Dieser Artikel entstand in Kooperation mit CzechTourism.
Nachdem der Winter in Deutschland dieses Jahr einfach nicht kommen mag, haben wir uns für unser Wintertrainingslager für Tschechien entschieden. Jena liegt für einen Ausflug nach Tschechien optimal, da wir über Chemnitz bereits in zwei Stunden im Erzgebirge sind. Unser Lieblingsziel ist die Karlsbader Region.
Das Erzgebirge bietet eine tolle abwechslungsreiche Landschaft, für Ausdauersportler die optimale Trainingsumgebung. Besonders im Januar/Februar/März fliegen viele Sportler nach Mallorca oder andere Inseln. Dabei sind ebenso viele Sportler im Winter gerne auf Skating-Ski unterwegs. Für alle Skater unter euch möchte ich euch deshalb die Karlsbader Region vorstellen. Ein Trainingslager der anderen Art. Ein Wintertrainingscamp.

Die Karlsbader Region, Karlovarský kraj, liegt in der westlichen Region von Tschechien, grenzt an Sachsen. Die größte Stadt in dieser Region ist Karlsbad. Der Keilberg nahe Klínovec ist ganzjährig für einen Aktiv-Urlaub geeignet. Im Sommer ist der Keilberg ein Bikeparadies. Der Stoneman führt hier direkt durch den Ort Jáchymov.
Kennt ihr schon die Stoneman Routen in ganz Europa?
Den Stoneman gibt es in verschiedenen Ländern in Europa, und jedes Mal ist es ein einzigartiger Rundkurs durch ein atemberaubendes Panorama. Der Stoneman im Erzgebirge startet im deutschen Oberwiesenthal und schlängelt sich dann über die schönsten Berge Tschechiens. Insgesamt gilt es 162 Kilometer zurückzulegen.
Das Ganze ist kein Wettkampf, aber es gibt einen Preis. Wer das Startpaket bucht und die Strecke offiziell abfährt, kann auf der ganzen Strecke Stempel sammeln. Wer es schafft, die 162 Kilometer und 4400 Höhenmeter an einem Tag zurück zu legen, der kann sich am Ende eine Goldene Trophäe mit nach Hause nehmen. Bei zwei Tagen eine Trophäe in Silber, und wer es in 3 Tagen schafft, bekommt eine Trophäe in Bronze.
Die Strecke führt auch durch den Trailpark in Klinovéc.

Über den Trailpark Klínovec habe ich bereits einen eigenen Artikel verfasst, den findet ihr hier. Auch zum Wandern ist diese Region absolut empfehlenswert. Um sich nach dem Sport erholen zu können, bietet das Spa und Schwimmbad in Jáchymov die perfekte Gelegenheit. Speziell die Saunalandschaft, die im Eintrittspreis enthalten ist, wurde erst neu renoviert.
Im Winter verwandelt sich der Ort dann in ein Wintersport-Gebiet. Ringsum sowie an dem Keilberg stehen viele verschiedene Lifte zur Auswahl. Sehr positiv fand ich, dass manche Lifte direkt im Ort beginnen und enden, so kann in der Mittagspause aus einer breiten Auswahl an Restaurants ausgewählt werden. Die Parkplätze sind zum Teil kostenlos, zum Teil für 4€ am Tag verfügbar. Speziell Boží Dar ist ein sehr kleiner Ort, sodass man hier alles zu Fuß erreichen kann.
Das Hotel Astoria gehört zu mehreren Hotels und dem Spa in Jáchymov. Das Hotel hat uns von Anfang an gut gefallen, das einchecken ging sehr schnell und die Mitarbeiterin war wirklich freundlich. Die Zimmer waren schön groß und hell. Wir hatten ein modernes Tageslichtbad und die großzügigen Zimmer waren ganz neu renoviert. Sogar ein Kühlschrank war vorhanden, der für Hotelverhältnisse sehr groß war.
Wir hatten das Frühstück im Hotel Astoria mit gebucht, einmal waren wir auch zum Abendessen dort. Das Frühstück bot eine sehr große Auswahl an kalten sowie warmen Speisen, ebenso gab es süße und herzhafte Speisen. Besonders gefallen hat mir, dass das Angebot jeden Morgen wechselte und so gab es jeden Morgen verschiedene Eierspeisen, aber auch Grießbrei oder Würstchen. Eine Müsli-Ecke stand ebenfalls jeden Tag zur Verfügung. Dazu gab es Joghurt in verschiedenen Varianten, dazu auch Obst.
Dieses Mal waren wir in Tschechien, um die Karlsbader Region für ein Trainingslager auf Ski zu nutzen. Die Saison 2020 auf dem Mountainbike lies zu diesem Zeitpunkt nicht mehr lange auf sich warten und deshalb ging es langsam zu den intensiveren Einheiten im Training über. Der Februar ist dementsprechend vollgepackt mit Sport. Beginnend mit den vergangenen vier wunderschönen Skitagen ging es die darauffolgende Woche auf zum ersten Rennen nach Israel.
Um meinen Körper dafür bereits zurück in das Renngeschehen zu bringen, hatte ich mir die 4 Tage sehr intensiv durchgeplant.
Der erste Tag war konzipiert, um den Körper wieder an die ungewohnte Bewegung zu gewöhnen sowie die Loipen auszukundschaften. Nach einer ersten Orientierungsphase haben wir verschiedene Loipen rund um Boží Dar ausgemacht. Egal ob klassisch oder Skating, für beide Langlauf-Techniken gibt es eine große Auswahl. So wurde am ersten Tag eine kurze 45 Minuten Aufwärmeinheit eingelegt.

Der zweite Tag wurde dann deutlich intensiver, heute standen 2 Einheiten auf dem Plan. Jeweils 1 Stunde 20 Minuten wurde mit hohem Puls über die Loipe geskated. Zwischen den Einheiten nutzte ich die Zeit zum Essen inklusive einem kurzen Mittagsschlaf im Hotel Astoria. Ein Restaurant für die Mittagspause zu finden, war wirklich einfach. Und die Speisekarten waren zum Teil auch auf Deutsch., bei Fragen war das Personal stets freundlich und hilfsbereit. Die zweite Einheit an diesem Tag lief frisch ausgeruht und gestärkt deutlich besser als die erste Einheit, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte.
Der Satz Sommersportler werden im Winter gemacht, hat definitiv seine Berechtigung. Gerade der Winter bietet eine tolle Möglichkeit sich gegenüber anderen Radfahrern einen Vorteil zu verschaffen. Dabei muss es nicht unbedingt das Rennradtraining sein. Bei kalten und nassen Temperaturen besteht immer die Gefahr des krank werden. Deshalb sind Ausgleichssportarten gefragt.
Ausdauertraining auf Langlaufski ist sehr gelenkschonend und anstrengend zugleich. Radfahrer haben oft mit muskulären Differenzen zu kämpfen, deshalb gehört im Winter auch ein hoher Anteil an Krafttraining dazu. Gerade der Oberkörper und Rumpf wird von Radfahrern oft vernachlässigt, obwohl er gerade beim bergab fahren super wichtig ist. Langlaufen bietet eine völlig andere Art der Belastung und kann dadurch sehr vieles ausgleichen.
Auch der psychische Effekt sollte nicht außer Acht gelassen werden. Nach einer langen Radsaison freut sich der Körper über die Abwechslung.
Der dritte Tag wurde wieder langsamer angegangen. Ich wollte wieder an den Grundlagen arbeiten. Wir hatten totales Glück an diesem Tag, denn am Tag zuvor hatte es doch stark geschneit und alles hatte sich in ein Winterwunderland verzaubert. Die Bäume sahen schneebedeckt noch viel schöner aus und es war eine wirkliche Freude, durch den Wald zu skaten. Die Waldstrecke an diesem Tag war sehr anspruchsvoll. Die Schwarze Runde hatte eine wirklich steile Abfahrt und so landete ich bei meinem zweiten Versuch, noch schneller abzufahren, direkt auf dem Hintern. Für mich als Abfahrt-Skifahrerin ist es immer eine Umgewöhnung, auf solchen schmalen Brettern zu stehen. Auch die steilen Stücke bergauf hatten es in sich.

Eigentlich war auch für diesen Tag noch eine zweite Einheit geplant, allerdings bemerkte ich nach den zwei Stunden auf Ski, wie anstrengend das Training für mich war, und ich entschloss mich deshalb, auf die zweite Einheit zu verzichten und auf meinen Körper zu hören.

Wir genossen noch einen letzten Morgen im Hotel. Wie immer gab es ein tolles Frühstücksbuffet, bevor wir uns auf nach Jena machten.
Die Tage in Tschechien waren wie immer super schön und wir werden sicher bald wieder nach Tschechien fahren =) Wer weiß, vielleicht noch einmal im Winter, oder dann im Frühling um den Bikepark zu besuchen =)
Falls du Fragen zu Tschechien hast, zum Thema Unterkunft, Aktivitäten und so weiter, schreib sie gerne in die Kommentare.
Weitere Informationen findet ihr auch unter www.visitczechrepublic.com und www.zivykraj.cz/de.
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Es freut uns, dass es dir in Tschechien gefallen hat! Tschechien freut sich, dich bald wieder vor Ort begrüßen zu dürfen!