Anzeige Warum es Sinn macht, auch jetzt noch ab und zu auf den Rollentrainer zu sitzen
Im Herbst und Winter sind die Sonnenstunden sehr rar in Deutschland und viele satteln vom Training auf der Straße und im Wald um auf die Rolle.
Aber der Herbst und Winter ist vorüber, wir hatten schon einige Gelegenheiten unsere Lieblingstrikots kurz/kurz auszufahren, und trotzdem sitze ich immer noch regelmäßig auf meiner Elite Direto X Rolle.

Warum? Weil es schnell macht, deutlich schneller!
Im Winter ist für mich mein Hauptargument die frühe Dunkelheit. Ich fahre ungern bei Dunkelheit durch den Wald und gehe deshalb auch gerne joggen.
Doch beim Laufen trainiert man andere Muskeln als auf dem Fahrrad.
Regelmäßige Laufeinheiten absolviere ich dennoch gerne als vorübergehendes Ersatztraining, oder auch als sinnvolle Ergänzung zum Training auf dem Rad.
Durch den Rollentrainer habe ich jedoch deutlich mehr Möglichkeiten, ganzjährig fahrradspezifisches, gezieltes Training zu absolvieren. Als besonderen Vorteil empfinde ich die Möglichkeit, die Intervalle deutlich intensiver und effizienter trainieren zu können, da auf der Rolle keine äußeren Einflüsse herrschen, die Steigungen konstant sind und auch die Berge niemals „zu kurz oder zu lang“ sind. Rollentraining ermöglicht einem ein präzises und sekundengenaues Training, nahezu unter Laborbedingungen.
Außerdem ist es deutlich weniger zeitintensiv, denn bis im Winter die komplette Kleidung angezogen ist, speziell die Überschuhe 😉 kann einige Zeit vergehen.

Damit die Zeit schnell vergeht, nutze ich die Trainingssoftware Zwift. Zwift, aber auch BKool oder Rouvy simulieren Trainings und Strecken, bieten Trainingspläne und sind eine Plattform für virtuelle Rennen gegen echte Gegner.

Welche Arten von Rollentrainern gibt es?
Prinzipiell kann zwischen drei Rollentrainern unterschieden werden. Dem “freien Rollentrainer“, welcher meist auch zum Warmfahren vor den Rennen genutzt wird. Dieser ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da viel Gleichgewichtssinn und etwas Übung benötigt wird. Aber dafür sehr kostengünstig. Die Rolle ist mit Mountainbike-Reifen sehr laut, doch genau dafür gibt es für das Mountainbike spezielle Rollenreifen ohne Profil. Dieser Trainer ist super einfach in der Einstellung, benötigt keinen Umbau und ist leicht im Auto zu verstauen.

Bei der zweiten Rollenart kann das Hinterrad in den Trainer eingespannt werden. Diese Rollentrainer werden „Wheel-On-Trainer“ genannt Dadurch muss sich die Sportlerin/der Sportler nicht anstrengen, das Gleichgewicht zu halten. Hier gibt es bereits Modelle, welche den Widerstand regulieren. Die „smarte“ Rolle bedeutet, dass sie Daten an eine App überträgt und mit Online-Programmen funktioniert. Ein Nachteil ist, dass diese Art der Rolle häufig zu Plattfuß führt und leider auch sehr Geräuschintensiv ist. Die Verbindung wird durch einen Bluetooth Sensor hergestellt, welcher Smartphone bzw. Tablet und Rollentrainer verbindet.

Für besonders schönes Design kann ich hier den Elite Tuo empfehlen. Das elegante Design passt in jedes Wohnzimmer. Der leise interaktive Trainer simuliert eine Steigung bis zu 10%.
Dann gibt es noch das Topmodell der Rollentrainer, die „Direct-Drive-Trainer“. Die neuartigen „interaktiven“ Rollentrainer mit direkt Antrieb. Hier wird das Hinterrad aus dem Rad gebaut und das Fahrrad auf die Kassette des Rollentrainers gespannt. Der Vorteil liegt hier zum einen in der geräuscharmen Funktion und zum anderen in der Genauigkeit. Die interaktive Rolle kommuniziert in beide Richtungen und kann dadurch die Daten in eine App oder ein Programm übertragen und auch ein Programm auf der Rolle abspielen und die Widerstände regulieren. Diese Programme erhöhen den Spaß und die Kurzweiligkeit des Trainings. Außerdem sind diese Rollentrainer deutlich genauer als die smarten Rollentrainer. Der Widerstand wird hier magnetisch und elektronisch gesteuert. Die Direto X kann eine Steigung bis 18% simulieren. Durch den integrierten Sensor kann die genaue Wattzahl in Echtzeit wiedergegeben werden. Die Trainer sind für Rennräder und Mountainbikes gleichermaßen geeignet und werden auch von den Profi-Teams wie Team CCC, Team Bahrain McLaren, Moviestar, Sunweb, Ineos und vielen mehr genutzt.

Der Rollentrainer steuert sich über dein WLAN zuhause und hat durch die direkte Kraftübertragung vom Fahrrad auf die Kassette der Rolle deutlich weniger Reibungsverluste als die anderen Modelle, die über den Reifen in Schwung versetzt werden.
Was ist das Besondere am Rollentraining?
Albert Einstein sagte: Das Leben ist wie das Fahrradfahren. Um die Balance zu halten, musst du dich immer weiter bewegen.
Life is like riding a bicycle, to keep the balance you must keep moving.
Beim Rollentraining gibt es zwar Bergauf, aber kein Bergab! Viele Fahrradcomputer bieten dir die Möglichkeit, deine reine Pedalierzeit anzusehen. Manchmal ist diese 30% weniger, als dein gesamtes Training. Bergab musst du draußen an der frischen Luft nicht treten, im Gegensatz zum Rollentrainer. Hier musst du permanent treten, wodurch sich das Rollentraining viel intensiver anfühlt. Pausen gibt es keine, etwa so wie beim Joggen. Man ist andauernd in aktiver Bewegung.
Durch die interaktiven Software-Programme vergeht die Zeit zudem deutlich schneller, das Indoor-Training fällt bei Weitem nicht mehr so schwer wie früher. Die Trainingspläne sind oft auf bis zu 12 Wochen ausgelegt und bringen dich durch strukturierte Intervalle einen großen Schritt nach vorn. Durch die kurzweiligen und variablen Intervalle zwischen ein paar Sekunden und mehreren Minuten kommt man sehr leicht ins Schwitzen. Deshalb ist ein Ventilator sehr empfehlenswert, aber Achtung: Ist dieser zu stark eingestellt, droht die Gefahr einer Erkältung! Auch vor dem Fenster fahren macht Sinn, denn durch permanente „Überhitzung“ des Körpers wird der Puls sehr stark nach oben getrieben.
Nach dem Testen verschiedener Trainingspläne auf Zwift bin ich beim Trainingsplan „Singletrack Slayer“ geblieben. Auch die berühmten FTP Tests zur Leistungsdiagnostik sind auf Zwift möglich.
Zwift bietet Trainingspläne für Mountainbiker und Rennradfahrer. Für mich sind die Trainingspläne für Mountainbiker wesentlich besser durchzuführen, da ich ein Fan von Intervalltraining bin und nicht dem stundenlangen Grundlagen fahren. Allerdings muss dies jeder selbst für sich entscheiden. Auch nicht jeder Körper reagiert gleich auf jedes Training. Mein Trainingsplan bietet 7 Einheiten pro Woche, dabei ist die Einheit am Donnerstag freiwillig.
Samstags steht dann das Wochenhighlight, die German Cycling Academy – Radbundesliga an.
Die Bundesliga-Rennen sind zwischen 1 Stunde und 1:30 Stunden angepeilt und verlangen einem alles ab. Virtuelle Rennen und „echte“ Rennen zu vergleichen, ist schlichtweg einfach nicht möglich. Da vergleicht man dann tatsächlich Äpfel mit Birnen. Trotzdem bin ich von den Rennen positiv überrascht! Es ist unglaublich anstrengend und man fühlt sich nach einem Rennen drinnen und draußen gleichermaßen erschöpft. Deshalb ist es super wichtig, unter dem Rollentrainer eine spezielle schweißresistente Matte zu legen, denn nach 1,5 Stunden kommt einiges zusammen.
Die deutsche Radbundesliga umfasst insgesamt 5 Rennen, jeweils Samstag 16.45 den Männerstart und 16.50 den Frauenstart. Auf YouTube kann dieses Rennen sogar live mitverfolgt werden. Mittlerweile melden sich regelmäßig jeweils etwa 300 Männer und 100 Frauen, um an den virtuellen Rennen an den Samstagen teilzunehmen.
Wie auch in der richtigen Bundesliga gibt es eine Punkterangliste, anhand dieser die Gesamtwertung erstellt wird. Auch wenn es echte Gegner, echte Menschen sind, kenne ich leider die wenigsten Fahrerinnen und Fahrer. Die meisten sind Rennradfahrer und ich kenne sie höchstens aus der Crosssaison – welche mindestens ebenso hart ist, wie Rennen auf dem Rollentrainer 😉.

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[…] Rollentrainer gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Solltest du noch nicht ganz so tief in diesem Thema drin sein, empfehle ich dir diesen Blogartikel […]