Urlaub in Dorf Tirol- Mountainbiken, wandern und die Sonne genießen

6. September 2021

Das letzte Jahr war für uns alle eine Herausforderung, glücklicherweise gehöre ich zur Gruppe, die mehr Arbeit hatte als jemals zuvor. 

Deshalb wurde es Zeit für einen Urlaub! Zur Auswahl standen Polen, Italien und Tschechien, nachdem ich schon seit langem das Trailgebiet Nove Mesto Pod Smrkem erkunden möchte, welches zwischen Tschechien und Polen liegt.

Schlussendlich wurde es, aufgrund des Wetters, aber dann doch Italien. Nachdem wir letztes Jahr den Gardasee erkundet haben, wollte ich dieses Jahr ein anderes Gebiet sehen. Somit wurde es der kleine Ort Dorf Tirol/Tirolo in Südtirol, direkt über Meran. 2019 waren wir bereits nach dem Hero mehrere Tage in Bozen. Unter anderem sind wir damals von Bozen über den asphaltierten und gut ausgeschilderten Radweg nach Meran geradelt. Mit der halben Familie war das Ganze ein Riesenspaß. 

Dieses Jahr wollten wir eine Mischung zwischen Aktiv- und Erholungsurlaub. Mit Radfahren, Wandern und Schwimmen, aber auch mit Sonne und Pool. 

Das perfekte Hotel haben wir dabei “Am Sonnenhang” gefunden. Das 2020 erbaute Hotel ist ein familiengeführtes Hotel im Herzen von Dorf Tirol. Mit 2 Schwimmbecken, davon ein Salzwasserpool, einem Whirlpool, Fitnessstudio, und täglichen Sportaktivitäten, genau was wir gesucht haben. 

Weinbei Sonnenuntergang
Vine o´clock
Der Pool des Hotel Sonnenhang
Blühende Blumen im Garten

Von Jena ging es deshalb extrem früh los, 7,5 Stunden sagte unser Navi voraus. Das war früher von Albstadt aus doch deutlich näher 🙂 

Über München ging es ab auf die Brennerautobahn, über Bozen, Meran und schließlich hoch nach Dorf Tirol. 

Italien begrüßte uns mit freundlichen 30 Grad und Sonnenschein. Dieses Wetter blieb auch konstant über alle 10 Tage. Eine wahre Freude, nach dem vielen Regen in Deutschland zuvor. Im Hotel angekommen gab es einen abschließbaren Bike-Raum und wir wussten, unsere Bikes sind gut und sicher untergebracht. 

Im Anschluss an die lange Fahrt ging es für uns am ersten Tag nur noch in den Whirlpool mit fantastischem Blick über Meran und das Etschtal und schließlich zum Abendessen, dem hervorragenden Gala-Dinner.  

Jeden Abend gab es zwischen 4 und 5 Gängen, dazu ein riesiges, frisches Salatbuffet. Ein wahrer Traum. So waren wir meist tagsüber aktiv unterwegs und abends wieder im Hotel. 

Da wir relativ viel Sport in der Zeit gemacht haben, war das reichhaltige Frühstücksbuffet perfekt. Viele gesunde und nahrhafte Lebensmittel wurden aufgetischt. Vom frischen Obst, über die regionale Milch, sowie die regionalen Eier und Eierspeisen. Einige Speisen stammen auch direkt von der hoteleigenen Alm. 

Auch im Urlaub mag ich Routine. Jeden Morgen wird im Hotel um 8 Uhr eine Yoga-Session mit der Gastgeberin angeboten. Auf der Dachterrasse kommt man dabei schon am frühen Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen ordentlich ins Schwitzen, mit einer Rundum Aussicht auf die malerischen Berge und Täler, inklusive Kirchturm. 

Im Wechsel werden Dehnübungen und Kraftübungen unter Anleitung durchgeführt. Dabei geht es vor allem um die Rumpfmuskulatur, welche für uns Radfahrer und Läufer sehr wichtig ist. Bereits am dritten Tag habe ich eine deutliche Verbesserung gespürt. Physisch und mental. 

Yoga auf der Sonnenterrasse

Fast immer habe ich meine Tage mit Yoga gestartet, dann Zeit am Pool und kitschige Bücher lesen, nachmittags etwas Aktives, abends dann lecker essen und entspannen. Die große Terrasse ist perfekt für einen Wein oder Cocktail, um die warmen Abende mit leiser Musik und toller Aussicht entspannt ausklingen zu lassen. 

Am nächsten Tag ging es auf eigene Faust los zur ersten Radtour, durch das Passeiertal. Genau wie Sandro es liebt, ging es erst einmal nur bergauf. 

Das ganze auch noch ziemlich steil. 

Oben angekommen war ich froh, als wir endlich den Traileinstieg gefunden hatten. Der Trail mit vielen großen Steinen, und einem Wasserfall hat uns für die Auffahrt mit bis zu 22% mehr als entschädigt.

Sandro hat sich dabei direkt für ein Eisbad im frischen Bergwasser für die perfekte Regeneration entschieden. 

Passeiertal Radfahrt
Dorftirol Radfahrer
Steile Auffahrt

Ausgeschilderte Radwege zu finden, war in Tirolo leider wirklich schwierig… Für einen Mountainbike-Urlaub sind sicher andere Orte in Südtirol besser geeignet. Für uns war es allerdings kein Problem, wir wollten sowieso hauptsächlich Urlaub machen und kein Trainingslager.

Nachdem wir uns beim Abendessen mit der Gastgeberfamilie unterhalten haben, hatte diese eine wunderbare Idee: Wir durften mit unseren eigenen Rädern zur E-Bike-Tour mit. 

Um 10.30 ging es los, fix die Räder auf den Anhänger laden, und dann ab in den VW-Bus. So hatten wir auch Gelegenheit, ein paar der anderen Hotelgäste kennenzulernen. Dadurch wurde der Tag zu einer Radtour mit Freunden.

Für die Radtour wurden wir mit dem hoteleigenen Shuttle mit Anhänger. Zur hoteleigenen Alm auf etwa 1400 Metern, wo zum Beispiel die Erdbeeren für das Frühstück angepflanzt werden, über Hafling gefahren. Von diesem idyllischen Startpunkt ging es gemeinsam los auf die geführte 2 Stunden Tour. 



Da die anderen Fahrer auf dem E-Bike unterwegs waren, war es definitiv ein ordentliches Training. Und so ging es auf einer Rundstrecke von Alm zu Alm. 

Ein besonderes Highlight war der Aufstieg zum Stoanerne Mandln. Dieser hat uns einen wunderbaren Blick auf die Dolomiten geboten. 

Der Gipfel liegt auf 2086 Metern Höhe. 

Da unsere Tour einige Steigungen und auch spaßige Trails in sich hatte, kamen am Schluss über 1000 Höhenmeter zusammen. Kleiner Tipp: Kühe,die sich in den Trail legen, erwarten eine Streicheleinheit!

Radfahrt mit Besuch einer Kuh
Stoanernes Mannle

Und einen selbstgemachten Schnaps gab es auf unserer Tour auch noch;) 

Um kein Trainingslager aus unserem Urlaub zu machen, stand am nächsten Tag ein Sightseeing Tag an.

Wir entschlossen uns zu einem langen Spaziergang nach Meran. 

Grob 7 Kilometer sind es von Dorf Tirol in die wunderschöne Innenstadt von Meran. 

Der Weg führt durch die Weinberge, und ist deshalb sehr kurzweilig. 

Meran bietet eine sehr schöne Stadt mit viel Abwechslung. Egal ob Einkaufen, Essen, Erholung oder Sport. Hier kommt jeder auf seine Kosten. 

Sandro und ich haben uns nach unserer Wandertour direkt ein Café an der Etsch gesucht und die Zeit einfach mit einem großen italienischen Eisbecher genossen. In diesem Café waren wir übrigens bereits 2019, als wir nach dem Hero mit der Familie noch ein paar Tage in Bozen verbracht haben. 

Der Weg von Meran nach Tirolo zurück kann auch mit einer lustigen kleinen Seilbahn, eher einem kleinen Einsitzer aus den 50ern, bewältigt werden. Schneller seid ihr allerdings dadurch nicht 😉 Aber es ist ein Touri Highlight. 

Meeran
Meeran Gondel
Weinberg Meeran

Wir haben uns an diesem Tag allerdings für den Fußweg nach oben entschieden. 

Am nächsten Tag stand endlich die erste richtige Wanderung auf dem Programm. Vom Hotel weg spazierten wir zu der Talstation der Gondel. Mit der Gondel ging es in 5 Minuten den Berg hinauf. 

Der Wanderrucksack war übrigens netterweise bereits in unserem Hotelzimmer vorbereitet. 

Die Seilbahn brachte uns direkt auf den Hochmut, auch der Aufstieg von Tirolo ist in 1.5 -2.5 Stunden zu Fuß machbar, aber wir wollten uns lieber direkt oben ein bisschen umsehen und frische Bergluft schnuppern. Die Bergstation liegt auf 1400 Metern, also noch kein Höhentraining, sondern eher eine aktiv Genussrunde 😉 

Nachdem wir uns die Schilder der verschiedenen Routen angeschaut hatten, entschieden wir uns für eine Wanderung zu einer Alm, mit einer Wanderzeit von 2 Stunden. 

Meine letzte richtige Wanderung in den Bergen ist sicherlich 10 Jahre her. Damals war ich mit Freunden auch in Südtirol. 

Deshalb war es anfangs doch erst wieder sehr ungewohnt. Meine Schuhe waren wahrscheinlich auch nicht ganz optimal. Aber von Minute zu Minute wurde es wieder besser und gewohnter und der Respekt vor der Höhe weniger. 

Wanderung Südtirol
Wanderung zusammen in Südtirol
Portrait Foto Wanderung

Je höher wir kamen, umso kühler wurde es, trotz Sonnenschein und wunderschöner Aussicht. Durch die Bewegung konnten wir aber die ganze Wanderung in T-Shirt und kurzer Hose bewältigen. 

Zum Teil gab es sogar noch Schnee und bei mir kam direkt die Vorfreude auf die Skisaison wieder auf. 

Schlussendlich gingen die 10 Tage Urlaub wie immer viel zu schnell vorbei. Trotzdem bin ich immer noch extrem dankbar für diese tolle Zeit in den Bergen Südtirols. 

Mein Leben selbst bestimmen zu können, gefällt mir an der Selbstständigkeit immer noch am besten. 

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