Aktivurlaub auf den Kanaren: Sport und Erholung auf Lanzarote

14. März 2022

(ad. Rennrad, Mountainbike, Laufen, Schwimmen, Fitness und Yoga)

Das ganzjährig milde und warme Wetter lockt Sportler wie Urlauber zu jeder Jahreszeit auf die Kanarischen Inseln vor der Westküste Afrikas. Wir sind Ende Februar bis Anfang März auf der zu Spanien gehörigen Inselgruppe unterwegs.

Für uns ist dieser Trip als reiner Urlaub geplant, und nicht als Trainingslager. Das Trainingslager ist für später geplant, wie du später erfährst. Die zwei bis drei Sporteinheiten am Tag sind für uns zum reinen Vergnügen.

Sandro und Lelia im Urlaub

Von Skimarathon zu Sommerurlaub

Am Samstagmorgen stand noch unser erster Skilanglaufwettkampf im Vogtland an, am Sonntag in aller Früh folgte in Berlin der Abflug aus dem winterlichen, kalten Deutschland Ende Februar, ab auf die Kanarische Insel Lanzarote. Die Flugzeit beträgt von unserem neuen „Stammflughafen“ BER Berlin Brandenburg über Stuttgart, Lyon, die Pyrenäen, über Madrid und Portugal nach ACE Acceriffe 4:40 Stunden.

Von minus drei Grad Celsius bei unserer vermutlich letzten Skilanglauf-Einheit im Winter 2021/2022 hin zu über 20 Grad und Sonnenschein – ein angenehmer Kontrast und gute Aussichten für eine optimale Regeneration von den anstrengenden 28 Ski-Kilometern.

Lanzarote Meerblick

Ganzjährig milde und sommerliche Temperaturen

Angekommen in Lanzarote empfängt uns die Insel mit einem kräftigen Atlantikwind und etwas bewölktem Himmel bei angenehmen 20 Grad, dem kältesten Tag der Woche. Die Palmen und die gute Luft lassen direkt Urlaubsstimmung aufkommen. Mit dem Shuttle, einem kompletten Reisebus zunächst nur für uns zwei, werden wir zu unserem Hotel direkt am Meer geshuttlet, wo wir im The Mirador vom überaus freundlichen Personal empfangen werden.

Wir sind bereits zur Mittagszeit vor Ort, bekommen dennoch schon vor unserem Check-In die Koffer abgenommen und kostenlos das Mittagsbuffet angeboten. Mit Blick auf den Pool können wir uns im Restaurant zunächst stärken, ehe wir die Hotelanlage erkunden.

Urlaub the mirador papagayo

Sonnenterrasse mit Meerblick als Yoga-Spot

Besonderes Highlight ist die den Pool mit dem Atlantik verbindende Sonnenterrasse mit Blick auf´s Meer und die Traumstrände der Playa de Papagayo. Diese Sonnenterasse wird unser täglicher Yoga-Spot vor dem Frühstück. Mit einem gut ausgestatteten Fitnessstudio, einem Wellnessbereich, mehreren Bars und einer Poolbar haben wir hier alles direkt vor Ort.

Auch vom Balkon unseres Zimmers haben wir eine wunderschöne Aussicht auf den Hotelpool und das Meer, in dessen Buchten die wechselnd ankernden Segelboote und Yachten zu beobachten sind. Die ruhige Lage des Hotels zwischen den Sandstränden und dem Hafen gefällt uns besonders!

Aktive Insel: Früher Start in den Tag

Der Tag beginnt hier früh mit dem Sonnenaufgang gegen 7 Uhr. Beim Yoga in der aufgehenden Morgensonne kann man mit Blick auf das Meer die vielen und verschiedenen Sportler der Insel beobachten, die bereits ihre erste Laufeinheit absolvieren. Das Rätselraten um die Hauptsportarten der vorbeilaufenden Menschen ergänzt unsere morgendliche Yoga-Routine. Neben Läufern und allgemeinen Hobbysportlern sind insbesondere auffällig viele Triathleten an der Strandpromenade aktiv unterwegs.

Wir starten allerdings mit Dehn- und Stabi-Übungen in den Morgen, verlegen unsere Kraft- und Ausdauereinheiten auf den restlichen Tag. Gerade Dehnen kommt bei uns häufig zu kurz. Umso wichtiger ist es, dass wir Yoga hier auf Lanzarote täglich mit in unseren Tag integrieren. Bei dieser Aussicht fällt das auch nicht besonders schwer 😉

Yoga in der Sonne

Abwechslungsreiche Küstenlinie

Nach unserer Yoga-Einheit freuen wir uns auf das reichhaltige Frühstücksbuffet ab 8 Uhr, ehe wir uns zum Entspannen an den Pool in die Sonne begeben. Das tolle Wetter motiviert zu weiteren sportlichen Aktivitäten und so machen wir uns auf den Weg in Richtung Hafen, wo wir die Bike Rental Shops aufsuchen und die Gegend mit einem gemütlichen Spaziergang an der Promenade entlang erkunden.

Von steiler Steinküste bis zu feinstem Sandstrand wechselt die Küstenlandschaft mehrmals innerhalb weniger Kilometer, was der Region einen besonderen und abwechslungsreichen Charme verleiht. Besonders die weißen Sandstrand-Buchten zwischen den Felsklippen sind super schön anzusehen und laden zum Baden im Atlantik ein.

Wir hatten uns für ein All-Inclusive Hotel entschieden, das ist in dieser Lage aber definitiv kein Muss. Entlang des Wassers laden zahlreiche Bars und Restaurants zum verweilen ein. Landestypisch mit vielen Meeresfrüchten und Reis.

Früchte und Gemüse sind selbst zu dieser Jahreszeit geschmacklich richtig gut.

Rennräder, MTBs und E-Bikes bei den Radverleihern auf Lanzarote

Im ersten Radverleih sind die Rennräder in unserer Größe schon nicht mehr verfügbar, Mountainbikes sind noch vor Ort. Wir bevorzugen aber zunächst Rennräder und begeben uns kurzerhand zu einem kleinen, aber sehr freundlichen Radverleiher, bei dem alle Räder in ausreichender Anzahl verfügbar sind. Der Radshop Sunnyrent liegt direkt im Einkaufszentrum am Strand.

Ich nehme mir ein stylisches, rotes WRC Rennrad, Sandro ein graues Carbon-BH, für 22€ pro Tag. Schnell die eigenen Pedale und Sättel dran und ab nach draußen, zurück zum Hotel – es gibt Mittagessen!

Dashbike cycling kit

Mit dem Rennrad in die Berge: Felsen und Vulkangestein in allen Farben

Nach einer Verdauungspause am Pool starten wir gegen Nachmittag mit unseren Rennrädern eine erste Tour in Richtung der Berge im Landesinneren. Die konstante Steigung mit einem mäßigen, inseltypischen Gegenwind verleihen unserer ersten Rad-Einheit eine gewisse Intensität. Wie so oft, belohnt uns aber auch hier die Aussicht über die Insel auf dem mühsam erklommenen Berg.

Die abwechslungsreiche Landschaft mit den Felsen und verschiedenen Vulkangesteinen in schwarzen, braunen, roten und grauen Farben, lassen uns auf dieser Rennradtour einiges entdecken. Angenehmer Nebeneffekt sind die rücksichtsvollen Autofahrer, die uns auf dem Rad trotz zusätzlich vorhandener Fahrbahn als Radweg mit weitaus mehr als 2 Metern Abstand auf der Gegenspur überholen. Im Sonnenuntergang begeben wir uns bei immer noch warmen Temperaturen in die Abfahrt hinunter zu unserem Hotel zum Abendessen und anschließend in die Bar.

„Strade Bianche“ auf Lanzarote

Unsere Touren haben wir im Vorfeld auf Strava geplant und bequem auf unsere Sigma-Rox 12.0 und Evo 11.1 Fahrradcomputer übertragen. Die Navigation funktioniert selbst zwischen den Bergen optimal und sehr präzise. Weniger optimal ist dabei die auf Strava ausgewählte, als „Rennradtour“ markierte Strecke: Wir landen nach wenigen Metern auf Schotter.

Als Mountainbiker soll und das nicht abschrecken und so fahren wir weiter, einige Kilometer über die „Strade Bianche“, bis wir erkennen müssen, dass dies wohl auch im weiteren Verlauf keine Rennradtour werden wird. Kurzerhand drehen wir ab auf die nächste Straße und fahren „frei Schnauze“ der Nase nach über die asphaltierten Inselstraßen in Richtung Süden und durch die kleinen Städte zurück.

Sandro und Lelia dashbike cycling kit

Einfache Trikotwahl: Kurz-kurz bei konstanten 22 bis 26 Grad

Am dritten Rennrad-Tag fahren wir flach zwischen Palmen auf sehr breiten Straßen in ausgezeichnetem Zustand. Teilweise durch Neubaugebiete mit zweispurigen Richtungsfahrbahnen ohne ein einziges Auto und an der Küste entlang mit Meerblick und einigen Surfern rechter Hand, sowie den Bergen auf der anderen Seite. Perfekte Gelegenheit für einige Sprints, Windschattenfahren und Schnattertouren. Die Trikotwahl ist hier übrigens sehr einfach: Kurz-kurz ist angesagt, Sonnencreme für die bleiche Winterhaut essentiell und das Wetter konstant zwischen 22 und 26 Grad Celsius, meistens mit dem für Inseln typischen Wind.

Palmen Lanzarote

Radwechsel: Vom Rennrad aufs Mountainbike

Nach drei Rennradtouren entscheiden wir uns doch noch dafür, die Insel abseits der Straße erkunden zu wollen und können unsere Rennräder kurzfristig gegen Mountainbikes tauschen. Wir starten direkt in das steppen- und wüstenartige Gelände, das mich etwas an Israel und den Samarathon Bike-Marathon erinnert. Westlich der Sahara sind wir ja auch in etwa ähnlich weit südlich unterwegs.

Der grobe und trockene, teils geröllartige Untergrund verlangt zumindest fortgeschrittene Fahrtechnik-Fähigkeiten. Von breiteren Wegen wechseln wir sehr schnell auf Singletrails mit Aussicht auf Berge und Meer, ehe wir mit Blick auf den Hafen von San Bartolomé eine Pause einlegen und unsere Äpfel in der trockenen Steinwüste mit einer Eidechse teilen. Das Cross-Country artige Streckenprofil bringt uns bei wolkenlosem Himmel ganz schön ins Schwitzen. Da freuen wir uns schon auf den Nachmittag am und im Pool.

Das ist Thüringen auf Lanzarote

Neuer Ergänzungssport: Schwimmen

Das Schwimmen haben wir auf Lanzarote wieder für uns entdeckt und teilen uns den 25 Meter langen Pool mit Triathleten und gemütlicheren Hotelgästen. Ergänzend zu unseren Radsport-Trainingseinheiten absolvieren wir aufbauend Distanzen zwischen 1000 Metern bis 1750 Metern im Brustschwimmen.

Schwimmen macht bei diesem sommerlichen Wetter im beheizten Pool im Freien deutlich mehr Spaß, als in einem düsteren Hallenbad. Ganz nebenbei erhält man hier auch schon die sommerliche Ganzkörperbräune und kann das Sonnenbad ideal mit Sport verbinden. Zudem finde ich Schwimmen super, um Herz und Lunge zu trainieren und die Sauerstoffaufnahmefähigkeit zu erhöhen.

Nach 2 Jahren Schwimmabstinenz sind die ersten Versuche nicht sonderlich ökonomisch. Stück für Stück kann ich mich allerdings wieder an die Technik erinnern und bekomme wieder Kraft in meine Schwimmzüge.

Neuer alter Sport: Fitness und Krafttraining

Vor meiner Zeit im Radsport war ich Kraftsportlerin und habe mehrere Jahre im Fitnessstudio trainiert, ehe ich das Radfahren für mich entdeckte. Hier im hoteleigenen Studio kann ich in meine Trainings wieder super easy Krafteinheiten integrieren und insbesondere an meiner Rumpfmuskulatur arbeiten.

Da ich ja diese 8 Tage zur Verfügung habe, entscheide ich mich für Ganzkörpertraining. Beginnend mit einem kleinen Warmup, Freihanteltraining und danach noch an den Geräten.Mal schauen, vielleicht melde ich mich Zuhause auch wieder im Studio an.

Der Rumpf ist bei vielen Radfahrern eine Schwäche, und dabei bergab in den Trails Goldwert. Im Winter habe ich meine fehlende Rumpfmuskulatur oft beim Langlaufen gespürt. Bei langen Skieinheiten merke ich die fehlende Stabilität.

Lanzarote wüste
Sandro auf dem Mountainbike

Einsame Bilderbuch-Badebuchten mit goldgelbem Sandstrand

Beim Laufen und mit den Mountainbikes erkunden wir die malerischen Buchten mit überraschend warmen Atlantikwasser. Von den Klippen herab eröffnet sich ein traumhafter Blick auf einsame und weitläufige Sandstrände, Dünenlandschaften und kleinen Buchten mit Höhlen.

Einige Buchten sind nur über das Wasser erreichbar, oder bei Ebbe über den Strand zu Fuß. Von oben herab sind diese nicht zugänglich und dementsprechend wenig frequentiert. Ideale Voraussetzungen für einen entspannten Strandurlaub und einen aktiven Sporturlaub.

I´ll be back, Canaries

Das Wetter, die Ruhe und Trainings- sowie Erholungsmöglichkeiten von Lanzarote und den Kanaren sind einfach toll! Diese werde ich noch einmal nutzen und habe bereits eine weitere Woche auf den Kanarischen Inseln, diesmal Gran Canaria, gebucht.

Ende März geht es für mich mit Kerstin und Silke in ein richtiges Trainingslager mit vielen Stunden auf dem Bike zur Saisonvorbereitung. Vermutlich werde ich auch wieder zwischen Rennrad- und Mountainbike Einheiten wechseln. Schließlich geht es im Sommer gleich zwei mal über die Alpen, einmal mit dem Rennrad bei der Tour Transalp und einmal mit dem MTB bei der Bike Transalp. Ich kann es kaum erwarten!

The mirador papagayo

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