Das dritte Trimester beginnt ab der 28. Woche, dann ist der Endspurt angesagt.
Entspannter Start
Das dritte Trimester begann für mich sehr entspannt, ich hatte anfangs weiterhin mein Hochgefühl, wie schon im zweiten Trimester. Die Gewichtszunahme betrug anfangs rund 8-10 Kilo von den gesamten 13 Kilo, die ich bis Schwangerschaftswoche 41 zugenommen habe. Trotz des Mehrgewichts fühlte ich mich immer noch sehr wohl. Das Radfahren war immer noch gut möglich, nur das Joggen fühlte sich nicht mehr gut an. So wurde Joggen gestrichen und durch Schwimmen ersetzt.
Wie hat sich mein Training im zweiten Trimester verändert?
Die Bikepark-Saison hatten wir in der Schwangerschaftswoche 25 in Rabenberg kurz vor der Winterpause des Bikeparks ausklingen lassen. Auf dem Mountainbike war ich aber trotzdem weiterhin unterwegs. Ein letztes Highlight war der Sigma Ride gemeinsam mit den (ehemaligen) Radprofis Marcel Kittel und Karl Platt in der 27. Schwangerschaftswoche. Trotz schwindender Fitness hatten wir hier einen großartigen Tag zusammen. Und ich war positiv überrascht, wie viel der Körper noch an Fitness übrig hatte, ohne dass man sich überanstrengt.
Auch im Fitnessstudio war ich immer noch weiterhin 2x die Woche bis zur Schwangerschaftswoche 37. Hier habe ich nur das Bankdrücken und Schrägbankdrücken ersetzt, da auf dem Rücken liegend viel Druck auf die Hohlvene kommt, was sich dann auch wirklich nicht mehr gut anfühlt. 😉
Ein letztes Mal auf Langlaufski
In der 32. Schwangerschaftswoche war es Mitte Dezember und endlich kam der Schnee! Da ich ein absolutes Winterkind bin, wollte ich es mir nicht nehmen lassen, wenigstens noch 2x auf die Langlaufski zu stehen. Ich gestehe aber, diese Einheiten waren wirklich anstrengend – und langsam… und so wurde auch das Kapitel Langlauf damit direkt wieder beendet. Nachdem ich das Duell am Berg gegen einen knapp 80-Jährigen verloren hatte, habe ich meine Ambitionen hier auf Eis gelegt. Ganz den lustigen Worten im tiefsten Thüringer Dialekt des älteren Herrn zufolge „Jetzt machste aber, dass de heeme kommst“.
Meine Geschwindigkeit auf den Langlaufski war genau doppelt so langsam wie ohne Schwangerschaft. Deshalb war auch hier das Verpflegen wieder sehr wichtig, da ich für eine Runde deutlich mehr Zeit und Energie gebraucht habe.
Ab der 34. Schwangerschaftswoche wurde mein Training dann ruhiger. Weiterhin war ich noch draußen auf dem Rennrad unterwegs. Um die mittlerweile extrem langsamen Fahrten auszugleichen, fuhr Sandro auf dem Mountainbike und ich auf dem Rennrad. So hatten wir beide Spaß und Bewegung. Durch die ganze Schwangerschaft sind wir immer mit viel Kreativität und Lockerheit gegangen. So wurde der Lenker beispielsweise am Schluss nach oben geneigt, um den Bauch auszugleichen. Was nicht (mehr) passte, wurde kurzerhand passend gemacht.
Die Anpassungen am Rad führten zu deutlich mehr Bequemlichkeit beim Sport und dadurch machte es deutlich mehr Spaß. Und das Beste: Dadurch war das Radfahren auch weiterhin gefahrlos und schmerzfrei möglich.
Der Endspurt der Schwangerschaft
Auch auf dem Rollentrainer stellte ich den Rizer (Elite Steigungssimulator als Zubehör zum Rollentrainer) komplett nach oben, um eine möglichst angenehme Position zu finden.
In der Woche 35 war ich dann mittlerweile bei plus 12 Kilo. Und langsam wurde auch die Bewegung weniger. So merkte ich, dass hier nicht nur Baby gesammelt wurde, sondern nun auch der Speck. 😉
Durch die Müdigkeit fehlte mir einfach die Alltagsbewegung, dazu noch weniger Sport und zack, legt die Waage zu.
Verändert habe ich nichts, für mich war es okay. Die Zeit bis hin zum Ende war ja nun definitiv überschaubar. Und da Sport auch weiterhin eine große Rolle in meinem Leben spielen wird, kommt die Bewegung nach der Geburt wieder ganz von selbst – und damit auch der Gewichtsverlust.
Dafür habe ich das Yoga für mich entdeckt und fast täglich bis hin zum Ende der Schwangerschaft zwischen 15 und 60 Minuten für mich genutzt. Dadurch ging es mir viel besser und ich blieb weiterhin von Rückenschmerzen und anderen Dingen verschont. Auch mental war das sehr entspannend und besonders am Abend, vor dem Schlafengehen, ein angenehmer und entspannt-aktiver Tagesabschluss.
Mental fand ich es auch eine sehr gute Vorbereitung auf die Geburt. Sich auf das Atmen zu konzentrieren habe ich dadurch viel besser bei der Geburt gekonnt.
Meine Workouts auf dem Fahrrad hatte ich ab der 36. Schwangerschaftswoche nach drinnen auf die Rolle verlegt. Ich nutze das Trainingsprogramm Zwift, welches sogar ein spezielles Trainingsprogramm für Schwangere anbietet. Unter dem Motto „Baby on Board!“ kannst du hier Intervalle, aber auch Ausdauer über mehrere Wochen und Monate trainieren. Für mich war das nicht nur ein tolles Programm, sondern auch neue Motivation, den Endspurt zu meistern.
Die Workouts sind zwischen 30 und 60 Minuten lang, dadurch ideal. Meine Einheiten haben im dritten Trimester nur noch ganz selten über eine Stunde gedauert, da es mir dann zu anstrengend wurde.
Auch meine Fitnessstudio-Mitgliedschaft endete. Mit Ende der 38. Schwangerschaftswoche, wurde meine Mitgliedschaft dann pausiert. Ohne das Pausieren des Vertrages wäre ich wohl noch 2 weitere Wochen zum Krafttraining gegangen, aber in unserem Studio geht die Stilllegung eines Vertrages nur zum Anfang des Monats.
Ich fühlte mich einfach immer noch gut und aktiv und sah keinen Grund, warum ich den Sport beenden sollte.
Fazit: Schwangerschaft und Sport
Meine Schwangerschaft lief vollkommen ohne Komplikationen und ich bin sicher, dass die viele Bewegung ihren Teil dazu beigetragen hat.
Viele der wissenschaftlichen Ergebnisse haben aber auf meine Schwangerschaft nicht zugetroffen. Die meisten Athletinnen gebären bereits in der 38. und 39. Schwangerschaftswoche. Unser Baby kam dagegen einen Tag nach dem errechneten Termin.
Ebenso eine kürzere Wehendauer kann ich mit 17 Stunden Wehen nicht wirklich unterschreiben. Auch unsere Hebamme hat mit Sportlerinnen durchgehend die Erfahrung gemacht, dass die Wehen bei trainierten Frauen länger dauern, da die Muskulatur straffer und kräftiger ist und demnach das Lockern durch die Wehen mehr Zeit benötigt.
Was ich aber definitiv sagen kann: Der aktive Körper hilft!
Die Geburt ist eine wahre Challenge und es hilft dir unglaublich, dafür Kraft und Agilität zu haben. Ebenso half mir der Tunnel. Ich habe es fast die ganze Zeit geschafft gedanklich in einem Tunnel zu sein. Das kenne ich bereits aus den Rennen und hat es mir deutlich erleichtert. Insgesamt kann man die Geburt auch als einen Marathon sehen – für den man sich eben auch vorbereiten sollte.
Ausblick: Schwangerschaft und Sport
Mit diesem Artikel endet meine Reihe zum Thema Schwangerschaft und Sport. Allerdings möchte ich sehr gerne weiteres Wissen mit euch teilen. Ich werde euch auf meinem Rückbildungsweg mitnehmen, zu den ersten Rennen und auch zu den Veränderungen, die Familie und Sport mit sich bringen.
Das zweite Trimester, damit sind die Schwangerschaftswochen 14-28 gemeint, war mein persönlich liebstes Trimester um zu trainieren.
Wenn es um den Ausdauersport geht, ist es mir persönlich zu weit gefasst, wenn man von den unterschiedlichen Trimestern spricht. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, in der Schwangerschaft ist absolut jeder Tag anders. Manchmal schwankt die Leistung sogar den Tag über.
Keine Experimente
Um sicher durch die Schwangerschaft mit Sport zu kommen, sollte immer zuerst mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden.
Mir wurde der Tipp gegeben, lieber bei den gewohnten Sportarten zu bleiben, anstatt während der Schwangerschaft etwas Neues anzufangen.
Sportlerinnen können im Normalfall sehr gut auf ihren Körper hören, diesen und dessen Signale deuten.
„Wenn man jeden Tag so nimmt wie er kommt, tut man sich wohl am leichtesten.“
Gewichtszunahme & Ernährung, Training & Prävention, Regeneration
Im zweiten Trimester endet meist die Übelkeit, die Gewichtszunahme ist noch moderat. Ende des 2. Trimesters kam ich auf 6 Kilo Mehrgewicht, welches sich zum Ende der Schwangerschaft hin auf 13 Kilo erhöhte.
Die Gewichtszunahme war bei mir generell sehr untypisch. Ich hatte immer wieder Plateaus, auf denen sich wochenlang/monatelang nichts verändert hat, und dann kam wieder eine rapide Gewichtszunahme.
Die Wachstumsphasen des Babys habe ich auch immer stark zu spüren bekommen. Ich war teilweise den ganzen Tag hungrig. Erstaunlicherweise nicht auf Süßkram oder sonstige Snacks, sondern auf wirklich gesunde Nahrungsmittel.
Auch den Heißhunger habe ich nicht wirklich gespürt, sondern einfach bei den drei Hauptmahlzeiten etwas mehr gegessen. Auch wenn eigentlich von den Ärzten meist mehrere kleine Mahlzeiten empfohlen werden, bin ich bei drei Hauptmahlzeiten geblieben. Es hat mir keine Probleme bereitet und ich war es einfach gewohnt.
Was mir die komplette Schwangerschaft geblieben war, war die Abneigung gegenüber Salatsoßen und Kaffeegeruch.
Das konstante Training erschien mir daher umso wichtiger, um auch nicht zu viel Gewicht zuzunehmen und mich generell weiterhin wohlzufühlen, sowie keine Rückenschmerzen zu bekommen.
Durch mein konstantes Training konnte ich beispielsweise bis zum Ende der Schwangerschaft Rückenschmerzen vermeiden. Und durch meine gesamt relativ durchschnittliche Gewichtszunahme, blieb ich weiterhin agil und mobil. Die einzige Ausnahme bildeten die letzten 3 Tage vor der Entbindung, deshalb beendete ich mein Training 2 Tage vor der Entbindung.
Ein letzter Bikepark Besuch
Wie hat sich mein Training im zweiten Trimester verändert?
Im zweiten Trimester hatte ich endlich wieder meine Energie zurück. Ich hatte sehr großen Spaß am Training und wollte mich täglich bewegen. Allerdings kam hier der erste größere Einbruch der Leistung. Das war etwas schade, da ich dann fast alle Trainings allein machen musste. Für mich ist Sport eben nicht nur Training, sondern auch das Treffen von Freunden und gemeinsam Spaß haben.
Das war mir allerdings dann nicht mehr möglich.
Ich würde sagen, meine Leistung ist je nach Tag zwischen 30% und 50% eingebrochen. Ebenso konnte ich nur noch deutlich kürzer trainieren. Man konnte die Minuten und Stunden quasi verdoppeln. War ich 2 Stunden unterwegs mit dem Rennrad, fühlte es sich wie 4 Stunden auf dem Rennrad an.
Joggen ging ich immer noch sehr gerne, allerdings würde ich das rückwirkend, mit meiner Expertise mittlerweile zum Thema Beckenboden, nicht mehr ganz so lange machen. Das Mehrgewicht drückt doch ordentlich auf den Beckenboden. Zum Thema Rückbildung und Beckenboden werde ich mich aber noch in einem eigenen Beitrag befassen.
Abgesehen von den kürzeren Trainings, lief das Training aber gut. Es machte weiterhin sehr viel Spaß und ich konnte sogar immer wieder einen Fortschritt feststellen. Auch wenn dieses Bild verzerrt war, da ich schließlich durch das erste Trimester erst einmal an Leistung eingebüßt habe.
Wie hat sich die Regeneration im zweiten Trimester verändert?
Das Thema Regeneration war während der Schwangerschaft für mich so wichtig, wie nie zuvor.
Selbst nach lockeren Einheiten merkte ich direkt Muskelkater. Auch wenn der extra Energieverbrauch im zweiten Trimester mit circa 250 Kalorien nicht sonderlich hoch ist, hat die Schwangerschaft doch einen Einfluss.
Bei mir hat sich herausgestellt, dass es nicht an den extra Kalorien lag, sondern an einem Nährstoffmangel. Das Baby im Bauch hat mir einiges geraubt. 😉 Und so führte der Mangel an Magnesium zu ständigen Krämpfen. Um dem Vorzubeugen, gab es deshalb täglich eine Banane und supplementiertes Magnesium täglich. Auch mein Eisenspiegel ging rapide in den Keller, obwohl dieser sonst wirklich im sehr guten Bereich ist.
Natürlich gibt es in der Regeneration keine Wundermittel, aber viele Dinge, die helfen den Körper zu unterstützen.
Aktive Regeneration: Verpflegung & Übungen
So gab es den Eiweißshake in den ersten Minuten nach dem Training, vor dem Duschen. Zu meiner täglichen Routine kam eine Yoga-/Stretching Einheit. Diese 20-30 Minuten für mich, halfen mir auch in der mentalen Vorbereitung auf die Geburt.
Ein wichtiger Hinweis war für mich das Entspannen des Beckenbodens. Viele Sportlerinnen tendieren eher zu einem zu festen Beckenboden, im Sinne, dass es die Geburt schwerer macht. Es gibt spezifische Übungen zum Dehnen und mit der Blackroll, um die Muskulatur des Beckenbodens zu entspannen.
Leider hatte ich diesen Hinweis erst zu spät bekommen, sodass ich hier nicht mehr allzu viel verändern konnte.
Regeneration im Schlaf
Normalerweise würde ich hier definitiv für das Thema Schlaf plädieren, da Schlaf ein riesiger Regenerationsfaktor ist. In der Schwangerschaft würde ich diesen Punkt allerdings ausklammern, da man ihn manchmal einfach nicht beeinflussen kann.
Heute, als ich diesen Blog geschrieben habe, ist unser kleiner Mann 8 Wochen alt. In diesen 8 Wochen habe ich deutlich besser geschlafen als in der Schwangerschaft. Zum Teil war ich nachts 3-4 Stunden wach, einfach so, ohne Grund und konnte einfach nicht mehr schlafen. Die Hormone haben mir da schön mitgespielt. Seit der Kleine auf der Welt ist, bin ich zu 95% wieder ausgeschlafen.
Jetzt kann ich endlich wieder gut schlafen!
Wie hat sich die Ernährung im zweiten Trimester verändert?
Um den klassischen Schwangerschaftsbeschwerden zu entkommen, in denen Magen und Darm einfach nicht mitmachen, habe ich verschiedenes getestet. Am Ende bin ich mit 3 Mahlzeiten am Tag extrem gut gefahren, obwohl immer viele kleine Mahlzeiten empfohlen werden.
Jeder Tag bei mir startete mit einem selbst gemischten Müsli: Haferflocken, Chia, Leinsamen, Sonnenblumen, Rosinen und Sesam. Dazu Banane und Apfel.
Zum Mittagessen gab es eine große, frische und selbst gekochte Mahlzeit, sodass ich um 17 Uhr Abendessen konnte. Durch die große Pause zwischen Abendessen und Frühstück konnte mein Körper weiterhin seine gute Arbeit erledigen.
Nachdem ich im Juli erfahren hatte, dass wir ein Kind erwarten, drehte sich erst einmal alles um Informationsbeschaffung, vor allem auch zum Thema Sport. Wie muss ich mein Training anpassen? Darf ich weiterhin auch intensive Einheiten fahren? Wie sieht es aus mit Intervallen in der Schwangerschaft?
Und natürlich: Was kann ich gegen die Müdigkeit tun?
Meine sportliche Reise durch die Schwangerschaft: Aktiv & Fit
In meinem Bericht möchte ich dich mitnehmen, auf eine spannende Reise mit Sport durch die Schwangerschaft.
Informationen zum Thema Schwangerschaft und Radsport, bzw. Ausdauersport zu finden, ist gar nicht so einfach. Die meisten Berichte und Studien beziehen sich auf Sportarten wie Yoga und Gymnastik. Das spiegeln auch die meisten Bilder wider. Schau es dir selbst kurz in der Google-Suche an.
Das muss nicht besser oder schlechter sein, aber wenn man vor der Schwangerschaft Wettkämpfe absolviert hat und das auch nach der Schwangerschaft wieder tun möchte, hat man doch andere Anforderungen. Es geht ja in der Schwangerschaft auch nicht um den nächsten persönlichen Rekord, sondern darum, möglichst Fit zu bleiben und auch Fit in die Geburt zu gehen.
Die Geburt ist eine der größten körperlichen und mentalen Herausforderungen im Leben einer Frau. Kein Wunder also, dass es zahlreiche Vorteile gibt, wenn man diese Challenge in körperlich guter Verfassung auf sich nimmt. Die Vorteile sind übrigens nicht nur für die Mutter da, sondern auch für das Kind.
Das sagt die Wissenschaft: Vorteile durch Sport in der Schwangerschaft
Laut einer Studie durch den Schweizer olympischen Sportbund sind die Vorteile ganz vielseitig. Die Studie bezieht sich auf Frauen, die mindestens bis zur 32. Schwangerschaftswoche Sport gemacht haben. Und mindestens 4 Stunden die Woche trainieren.
Die Babys kommen tendenziell eher in der 38.-39. Woche zur Welt
Die Babys wiegen weniger, sind dabei aber im Normbereich (ca. 350 Gramm weniger)
Bei einer Geburt kommt es weniger oft zu Komplikationen
Das Risiko eines Kaiserschnittes sinkt
Allein dafür lohnt es sich schon, weiter zu trainieren.
3 Faktoren, um gesund und fit durch die Schwangerschaft zu kommen
Die 3 wichtigsten Faktoren, um gesund und fit durch die Schwangerschaft zu kommen, dürfen jedoch nicht außer Acht gelassen werden.
Höre auf deinen Körper! Die Geburt und die Schwangerschaft sind ein vollkommen natürlicher Vorgang. Nutze dies! Dein Körper gibt dir extrem gutes Feedback. Beispielsweise über den Hunger; hast du mehr Hunger, braucht dein Körper mehr Energie. Beobachte deinen Schlaf und dein Müdigkeitsverhalten. Und höre auf dein „Bauchgefühl“. Bei Schmerzen, Blutungen, unnormalem Ausfluss etc. beende dein Training sofort und konsultiere einen Arzt! Sprich auch mit deinem Arzt und deiner Hebamme generell über dein Training.
Ernähre dich sehr gut. Dass Frauen doppelt so viel Essen sollen in der Schwangerschaft, ist längst widerlegt und hält sich leider trotzdem weiterhin hartnäckig. Im ersten Trimester verbraucht dein Körper gerade einmal 90 Kalorien mehr, das ist bspw. ein gekochtes Ei. Du siehst, das ist nicht viel. Anstatt also doppelt so viel zu essen, solltest du besser doppelt so gut essen.
Du möchtest weiterhin Kraftsport betreiben? Solange es keine medizinischen persönlichen Gründe gibt, die dagegensprechen, ist das eine sehr gute Idee. Durch meine wöchentlichen Kniebeugen und Kreuzheben, habe ich es ohne Rückenschmerzen durch die Schwangerschaft geschafft. Wichtig zu wissen ist: Mache deinen Kopf frei von einem bestimmten Gewicht. Es wird Tage geben, da wirst du das Gewicht um 90% reduzieren und Tage, an denen kannst du Bäume ausreißen. Nimm jeden Tag wie er kommt und sei stolz auf dich! Vermeide aber Pressatmung um jeden Preis. Jetzt ist nicht die Zeit, um wie ein Gewichtheber mit der Pressatmung zu arbeiten. Das kannst du später wieder. 😊
Wie verändert sich das Empfinden beim Sport?
Ssw 38
Für mich war das erste Trimester mit Abstand das härteste. Für viele Frauen ist es das dritte Trimester, das war bei mir überhaupt nicht der Fall. Im ersten Trimester hatte ich mit enormer Müdigkeit zu kämpfen. In Schwangerschaftswoche 6 bin ich die siebentägige Tour Transalp gefahren und danach ging es rapide bergab. Von einem Tag auf den anderen war ich hundemüde und kam quasi kaum noch aus dem Bett. Nach der Tour Transalp folgte noch ein letztes Rennen, der Albstadt Bike Marathon. Nach Rücksprache mit dem Arzt bekam ich grünes Licht für den Start. Leider litt ich von Anfang bis Ende und es wollte kein Ende nehmen. Für mich das härteste Rennen meines Lebens. Der Körper hatte einfach andere Prioritäten. Danach folgten 6 Wochen mit höchstens 2 Trainings pro Woche.
Die Müdigkeit machte mir so zu schaffen, dass ich einfach keinerlei Energie für das Training hatte. Ich war froh, das Arbeiten einigermaßen zu überleben.
Das Training an den Gewichten machte mir zu diesem Zeitpunkt deutlich mehr Spaß. Hier konnte ich einfach mit weniger Gewicht das gleiche Training weiter durchziehen.
Das Ausdauertraining konnte ich im ersten Trimester noch ganz gut machen. Die Leistung hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz so schlimm eingebüßt und meistens waren nur die Berge und Hügel schwierig.
Wie hat sich die Ernährung im ersten Trimester verändert?
Wie bereits angesprochen, gibt es im ersten Trimester kaum Mehrbedarf an Kalorien. Dementsprechend habe ich versucht, gesünder zu essen und alle Vitamine und Mineralstoffe abzudecken.
Ich habe die Webseiten Netdoktor, Pampers und Keleya genutzt. Hier wurde oft angesprochen, in welcher Woche du einen erhöhten Bedarf an welchen Mikronährstoffen sowie Makronährstoffen hast. Beispielsweise Kalziumbedarf, wenn das Kind seine Knochen zusammenbastelt.
Durch die generell gesunde Ernährung in der Schwangerschaft, bin ich bis auf 2 Tage Ausnahme komplett ohne Heißhunger durch die Schwangerschaft gekommen.
Wie viel Gewicht habe ich im ersten Trimester zugelegt?
Im ersten Trimester war die Gewichtszunahme minimal. 2 Kilo mehr standen am Ende auf der Waage. Bis zum Ende der Schwangerschaft waren es allerdings 13 Kilo.
Ich habe mich konstant in keiner der Tabellen wiederfinden können, die es alle zu den Gewichtszunahmen gibt. Am Anfang hing ich komplett hinterher, in der Mitte war ich komplett darüber und am Schluss tat sich bei meinem Gewicht gar nichts mehr.
Deshalb einfach wie immer auf den Körper hören.
Fazit erstes Trimester Schwangerschaft und Sport?
Das erste Trimester war durch die Müdigkeit und Lustlosigkeit eindeutig am schlimmsten. Auch ohne ständige Übelkeit und andere Probleme. Die lange Zeit ohne Training hat mich in meinem Plan deutlich zurückgeworfen. Allerdings fand ich es wichtig, mich nie zu zwingen, sondern jeden Tag so zu nehmen, wie er sich angefühlt hat.
Hast du auch Erfahrungen mit Schwangerschaft und Sport? Wie war oder ist das bei dir? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar!
„Wer besser sein will als die anderen, muss etwas anders machen, als die anderen“
Sommersportler werden im Winter gemacht und somit sollte während der kalten Jahreszeit das Training auch nicht vernachlässigt werden. Neben meinem spezifischen Radsport-Training baue ich schon seit Langem regelmäßige Krafttrainings und Dehnübungen mit ein.
Neben meinem Training im Fitnessstudio und Yoga habe ich vor Kurzem Pilates für mich entdeckt. Gerade die Rumpfmuskulatur wird beim Radfahren häufig vernachlässigt oder nicht intensiv genug trainiert, obwohl diese für eine gute Position und Kraftübertragung auf dem Bike so wichtig ist.
Wenn die Muskulatur schlecht gedehnt ist, kostet uns das einiges an Zeit und Effizienz auf dem Rad. Besonders vom erfolgreichen Schweizer Radsportteam ist bekannt, dass diese dem Dehnen einen sehr hohen Stellenwert bemessen. Ich persönlich finde Dehnen mindestens ebenso wichtig wie Krafttraining und dehne deshalb inzwischen schon mehrere Jahre regelmäßig.
Durch das Pilates-Training kann ich Kräftigungsübungen und Dehnübungen ideal miteinander verbinden und somit mein Training sehr effizient und vollumfänglich gestalten. Gerade die sportlich dynamischen Pilates Fit Workouts von velapilates helfen mir dabei, die Übungen richtig und zielgerichtet anzuwenden.
Unterschiede zwischen Yoga und Pilates
Die Unterschiede von Krafttraining zu Yoga sind sehr offensichtlich und deutlich erkennbar. Unterschiede zwischen Pilates und Yoga hingegen sind für einige Laien nicht ganz so leicht auf Anhieb zu erkennen, besonders nicht auf den ersten Blick. Befasst man sich aber näher mit den beiden Ansätzen, werden die deutlichen Unterschiede doch schnell sichtbar.
Beim Yoga geht es viel um Meditation, um Spiritualität und Konzentration auf Atmung und Wahrnehmung des eigenen Körpers. Dabei mag ich die Entspannung, die sich während des Yoga-Trainings einstellt, sehr gerne und nehme das verbesserte Körperbewusstsein als weiteren Vorteil für uns Sportlerinnen und Sportler wahr, genauso wie die mentale Stärke und das innere Gleichgewicht, das sich damit verbessern lässt.
Pilates verfolgt einen anderen Ansatz und ist systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, vor allem der Rücken-, Bauch- und Beckenbodenmuskultur und deshalb für uns Radsportlerinnen und Radsportler super interessant. Beim Pilates geht es um die kontrollierte Bewegung, die einen gesunden und fitten Körper zum Ziel hat, ebenso wie ein verbessertes Körperbewusstsein und eine gestärkte (Rumpf-)Muskulatur.
Das kennen wir alle: Mehrtägige oder wochenlange Trainingslager im Süden, eine lange Wettkampfsaison durch ganz Europa verteilt und die großen und wichtigen Rennhighlights liegen zumeist weit ab von zuhause. Die meisten ambitionierten Radsportlerinnen und Radsportler sind im Sommer wie im Winter sehr viel unterwegs, verbringen einige Tage und Nächte in Campern, Hotels oder Ferienwohnungen. Ein Studio oder ein fixer Ort kann oftmals nicht aufgesucht werden und das Training leidet.
Konstantes Training ist sehr viel wichtiger, als unregelmäßiges, aber dafür intensives Training. Die ideale Lösung ist daher ein ortsunabhängiges und flexibles Onlinestudio, das ich überall hin mitnehmen kann und jederzeit mein Training absolvieren kann. Da ich Pilates wie gesagt erst vor Kurzem für mich entdeckt habe, ist es für mich umso wichtiger, die Übungen unter qualifizierter Anleitung ordentlich und richtig durchzuführen.
Kosten für Kurse bis zu 100% erstattbar
YouTube-Videos können sicher eine Gelegenheit zum Einstieg sein. Mir ist aber wichtig, wirklich richtig zu trainieren und kontinuierlich Fortschritte zu machen. Deshalb habe ich mich für velapilates als mein Online-Studio für Pilatestraining entschieden. Da ich mit Yoga bereits gute Erfahrungen gemacht habe und mich stets weiterentwickeln möchte, ist Pilates nun der nächste Schritt in meiner persönlichen Trainingskonfiguration.
Die Vorteile von Pilates erkennt auch die Krankenkasse: So sind bis zu 100% der Kursgebühren für die Präventionskurse wieder durch die Kassen erstattbar. Ein gesunder Körper ist für uns Sportlerinnen und Sportler unser Kapital und auch für jeden Menschen die Basis für ein langfristig gesundes und vitales Leben.
Velapilates – unabhängig, flexibel, professionell
Velapilates ist meine erste Wahl aufgrund der Flexibilität in Verbindung mit der persönlichen Beratung. Das passt genau zu meinen Bedürfnissen nach Unabhängigkeit und professioneller Betreuung. Mein Training kann ich damit unabhängig von meinem Aufenthaltsort und flexibel in der Zeit je nach Trainingswoche einbauen.
Wer durch die Flexibilität die Gefahr verspürt, das Training schleifen lassen zu können, kann auch an den wöchentlichen Live-Kursen teilnehmen. Dadurch bleibt man weiterhin flexibel in der Wahl des Ortes und hat dennoch die Verbindlichkeit, sein Training regelmäßig durchzuziehen.
Disziplin ist ein zentraler Schlüsselfaktor im Sport und da ich über eine hohe intrinsische Motivation zum Training verfüge, habe ich mich für die flexiblen Online-Kurse entschieden. Nach 20 Minuten persönlicher Besprechung mit einem qualifizierten Trainer geht es für mich los. Deine 20 Minuten mit einem persönlichen Trainer kannst du jederzeit während deiner Laufzeiteinlösen. Entweder davor, bei Fragen oder als Personal Training.
Mein Kurs: Pilates Fit Onlinekurs – Sportliches Pilates-Training und Aufbautraining
Als Sportlerin sagt mir am meisten der Pilates Fit Onlinekurs zu. In dem sportlich anspruchsvollen Präventionskurs, dessen Kosten bis zu 100% von der Krankenkasse erstattet werden können, werden in 8 Einheiten á 50min der gesamte Körper trainiert und die gezielte Ansteuerung spezifischer Muskelgruppen und Körperregionen bewusst dynamisch gesteuert.
Meinen Trainingsstatus kann ich jederzeit einsehen und die einzelnen Trainings systematisch abarbeiten. Die gesamte Plattform ist super übersichtlich aufgebaut und das Design gefällt mir auch persönlich sehr gut. Ein Ort, an den man gerne zurückkehrt und eine benutzerfreundliche Oberfläche, die zum Training motiviert.
Vor Kursbeginn gibt es im Portal zum passenden Kurs noch einmal nützliche Hinweise zum Training, eine Trainingsanleitung und Gesundheitsinformationen mit Tipps zum Download. Die Trainingseinheiten sollen der Reihenfolge nach absolviert werden, um ein effektives und professionelles Training mit korrekter Abfolge sicherzustellen. Im Teilnehmermanual befinden sich auch spezifische Informationen zur jeweiligen Kursstunde sowie ein kurzes Übungsprogramm mit Übungen für jeden Tag.
1. PILATES FIT MOVEMENTS
„Pilates Fit Übungen zum Einstieg in das Training“: Im ersten Kurs geht es um die Basics und die Vielfalt von Pilates, um die gängigen Übungen für die großen Muskelgruppen ohne zu starken, detaillierten Fokus auf eine kleine Muskelpartie. Dauer: Etwas über 45min.
PS: Wer eine Trainingserinnerung z.B. per Mail bevorzugt, kann diese Einstellung ebenfalls hier vornehmen.
2. CORE WORKOUT
„Gezieltes Training der Körpermitte“: Ein klarer Favorit für mich als Radsportlerin ist dieser Kurs mit einem wirklich fordernden Training der für den Radsport wichtigen Körpermitte. Alles was benötigt wird, sind eine Matte und bequeme Kleidung oder Sportkleidung. Sowohl für Spitzensportler ist diese Einheit echt super, aber auch für die generelle, körperliche Gesundheit relevant. Dauer: Etwas über 51min.
3. ATMUNG UND BEWEGUNG IM EINKLANG
„Wie die Atmung unsere Bewegung unterstützt“: Im Portal lande ich direkt wieder in meinem Kurs dort, wo ich im letzten Workout aufgehört habe und kann ohne langes Suchen mein Training direkt fortsetzen. Nach dem Fokus auf Bewegung der letzten Einheiten, verbinden wir diese nun mit der Atmung, um die Bewegungen gezielt zu unterstützen. Das erinnert mich ans Schwimmen. Dauer: Knapp 50min.
4. BODY MIND BALANCE
„Neues Level von Gesundheit, Energie und Bewusstsein“: Dieses Balance-Workout erinnert mich ein wenig an Yoga. Hier geht es auch stark um die Balance zwischen Körper und Geist. In allen Workouts gefällt mir, dass die Bewegungen verständlich gezeigt und vorgeführt werden sowie dabei auch auf der Tonschiene noch unterstützend angeleitet wird. Dauer: Knapp 50min.
5. SCHULTERN UND NACKEN IM FOKUS
„Gleichzeitig kräftige und gelöste Schulterpartie“: Eine wahre Wohltat und Stärkung für die beim Biken und der Computerarbeit beanspruchten Nackenmuskulatur samt Schulterpartie. Beim Training etwas schmerzlich, aber sehr befreiend. Dauer: Knapp 50min.
6. LOWER BODY PILATES
„Kraft und Flexibilität für Beine und Becken“: Beim Yoga habe ich mein Becken als einen kleinen Schwachpunkt ausgemacht. Mit diesem Workout kann ich gezielt an der Kräftigung arbeiten. In Kombination mit den Übungen für die Beine zählt dieses sechste Workout auch zu meinen Favoriten! Dauer: Knapp 50min.
7. GANZHEITLICHER MUSKELAUFBAU
„Muskeln stärken durch gezieltes und effektives Training“: Den ganzen Körper zu trainieren mag ich am liebsten nach einem langen Tag im Büro. Danach fühle ich mich wie neu und der Kreislauf gerät ordentlich in Schwung, um die Fettverbrennung anzuregen. Ein echter Wachmacher! Dauer: Knapp 50min.
8. SPORTLICH DYNAMISCHE PILATES MOVEMENTS
„Pilates Fit Übungen auf deinem neuen Profi Niveau“: In der achten und letzten Einheit dieser Kursreihe werden viele Elemente der vorherigen Workouts kombiniert und zu einem anspruchsvollen Next-Level Workout zusammengeführt. Der Trainingsfortschritt aus den einzelnen Einheiten wird hier noch einmal erlebbar.
Mein Fazit:
Vielen Dank an das velapilates-Team! Durch das systematische und strukturiert aufgebaute Pilates-Training mit sportlichem Anspruch habe ich einige neue Übungen kennengelernt, die ich nun eigenständig nach Belieben kombinieren kann und in meine Workouts oder auch Fitnessstudiobesuche einbauen kann.
Meine persönlichen Highlights sind die Trainingseinheit 2 mit dem Core Workout sowie die Einheit 7 Lower Body Pilates. Beide Einheiten trainieren besonders intensiv die Muskelgruppen und Körperregionen, die für meinen Radsport so wichtig sind. Ich nehme einige dieser Übungen mit in mein weiteres Training!
Du bist nun bereit das neue Jahr fit anzugehen? Dann probiere es einfach selbst aus, und schau dir Velapilates an.
Radsport-Trainingslager im Erzgebirge: Vielfältige Sportangebote und Sportanlagen im Sportpark Rabenberg. Und vor allem: MTB-Trails!
Goldener Oktober: Bestes Bikewetter
Biken, Biken, Biken… Die Wettervorhersage für das lange Wochenende Ende Oktober ist ein Traum. Bis zu 23 Grad versprechen die letzten Tage. Das müssen wir noch einmal nutzen, um aufs Bike zu hüpfen.
Von Jena aus ist das Trail Center Rabenberg und der Trail Park Klinovec sehr gut zu erreichen. Beides in unter 2 Stunden. Klinovec hat den Vorteil mit dem Lift, was in der 25. Schwangerschaftswoche natürlich ein gutes Argument ist.
Rabenberg hat dafür eine Cross-Country lastige Auswahl bergauf und bergab an Trails. Von den Schwierigkeitsstufen grün, blau bis rot und schwarz ist alles mit dem Hardtail und entsprechender Fahrtechnik zu bewältigen. Schwarz haben wir aber aufgrund der Steinfelder diesmal gemieden. Schließlich muss man ja nichts herausfordern in der Schwangerschaft. Dank meiner Technik-Trainerin kann ich solche Situationen wirklich gut abschätzen und habe mich noch nie verletzt. Und so soll es auch bleiben. 😉
Die Wahl der Unterkunft: Im Sportpark umgeben von Sportlergruppen
Rund um den Rabenberg ein Hotel zu finden ist leider gar nicht so leicht; da die Gegend relativ ruhig ist, gibt es nicht viele Hotels. So schlägt Booking relativ schnell Hotels in Oberwiesenthal vor, was doch eine halbe Stunde Fahrzeit ist.
So entschieden wir uns direkt für den Sportpark Rabenberg. Gleich vorab, ich fand die Preise mit 165€ pro Nacht für 2 Personen mit Vollpension etwas teuer. Da es definitiv ein Sportpark und kein Hotel ist. Die Zimmer haben keine Duschgels, was uns kurz überfordert hat, und die Horde Jugendlicher hatte bis 2 Uhr morgens viel Spaß. Dank Mathieu van der Poel wissen wir ja jedoch, rüber gehen und Kinder schubsen kommt nicht gut an. 😉
Dafür hat man den Vorteil, direkt vor Ort zu sein, und der ist unschlagbar! Falls du noch nicht auf dem Rabenberg warst, oben ist Natur pur, das heißt 10 Minuten Auto muss man schon einplanen, um wieder in den Ort zu kommen.
Ein weiterer großer Vorteil ist die Nutzung der Sportanlagen. Allerdings sind die Zeiten für Privatpersonen doch sehr knapp bemessen… Schwimmen geht morgens zwischen 7-8 und abends zwischen 20-21 Uhr. Also hieß es für uns eben früher aufstehen. Danach ist man auf jeden Fall wach.
Der Fitnessraum kann auch durchaus mehrere Stunden durch Vereine belegt sein, und die Sauna hat leider auch nur super beschränkte Zeiten, von 2 Stunden am Nachmittag oder auch mal komplett zu für Privatpersonen.
Trotz allem hatten wir eine wunderbare Zeit und haben alles gut durchgeplant, um das Maximum aus unserem Trainingslager heraus zu holen. Und nach 3 Stunden Biken und morgens schwimmen, zählt ja auch das Buffet mehr, als das Shampoo in der Dusche. 😉
Das Buffet war wirklich super! Perfekt angepasst auf die Wünsche von Sportlern. Eine sehr große Auswahl. Auch das Frühstück war toll. Es gab eine grandiose Auswahl an Obst, alles frisch und super lecker. Ebenso Vollkornprodukte und eine Müsliecke.
Sportler-Verpflegung und los!
Aber das Essen will ja erst mal verdient sein! Am ersten Tag sind wir direkt am Vormittag in Jena los. Netterweise durften wir unser Zimmer bereits zur Mittagszeit beziehen. Dann gab es typisch Radfahrer-Style Salat aus der Tupperdose.
Die Sonne zeigte sich bereits von ihrer besten Seite und wir wollten sofort aufs Bike!
Die Karten für das Trail Center haben wir auch direkt bekommen. Also umziehen, Flaschen füllen, schnell noch ein Dextro Energy Riegel eingepackt, Räder ausladen und los geht´s.
Unser Plan war, die Trails nacheinander von leicht zu schwer zu fahren. Also beginnen wir mit grün.
Seit dem letzten Mal hat sich einiges verändert und neue Trail-Kilometer kamen dazu. Und es gibt eine großartige neue Werkzeugstation. Sogar inklusive Bikeständer, um dein Bike komfortabel aufzuhängen. Wir hatten jedoch Glück und das gar nicht gebraucht. Auf das Material war wie immer Verlass!
Relax, take it easy. Der Start ist trotz der grünen Line gar nicht so einfach. Kurven, Flow und Anlieger sind zwar entspannt, aber es fühlt sich eckig und langsam an.
Die Startpunkte der jeweiligen Trails findest du in der Karte, die dir das Trail Center aushändigt. Die Trails sind wirklich mit Liebe angelegt, es macht jede Minute Spaß. Die Trails sind bestens in Form, super ausgeschildert. Selbst die grüne Strecke ist abwechslungsreich und bietet Anfängern bis Profis eine spannende Runde. Umso besser die Fahrtechnik, umso schneller und flowiger wird die Runde natürlich. Auch die kleinen Erhebungen können nach Laune gesprungen werden.
Der Taster Loop startet am Wald und nicht beim Trail Café. Mit Waldboden und Schotter bis zum ersten Trail-Einstieg. Die grünen Trails könnte man als klassische Murmelbahnen bezeichnen. Es geht flowig und schnell bergab, zwischen den Bäumen hindurch und ohne Wurzeln oder Steine. Das kommt dann später. Von Minute zu Minute kommen wir besser in den Fluss und es macht bereits jetzt einen riesen Spaß!
Wood Packer Track: Grün und blau 7,7 Kilometer 140 Höhenmeter
Der zweite Trail des Tages stand auf unserem Programm und wir wollten uns weitere 7,7km in die Bücher schreiben. Leider kam es dazu nicht, da wir den falschen Einstieg erwischt haben. Unser Tipp also, genau auf dem Plan schauen, wo der Einstieg ist und dann den richtigen Einstieg wählen. 😉
So machten wir uns auf den Weg und am Ziel angekommen, war es die gleiche Runde, die wir bereits gefahren sind. Die Laune war weiterhin bestens, schließlich fahren wir Mountainbiker ja irgendwie immer Kreis.
Damit hat es uns auch für den ersten Tag gereicht und wir waren bereit für ein leckeres Abendessen und einen entspannten Ausklang des Abends. Das Abendbuffet war lecker und reichlich. Danach waren wir allerdings deutlich platter und geschafft als gedacht.
Deshalb ging es für uns bereits gegen 9 Uhr ins Bett. Macht nichts, vom Tag haben wir mehr als von der Nacht.
Tag 2: Sommer, Sonne, Mountainbike
Der Tag begann einfach perfekt. Durch das frühe ins Bett gehen waren wir dementsprechend früh wach. Das Schwimmbad hatte von 7-8 Uhr geöffnet und so ging es direkt in die Schwimmkleidung ab ins Schwimmbad. Wir haben ja das Thema Nüchtern-Training auch bereits in anderen Blogartikeln thematisiert. Frauen haben morgens einen deutlich höheren Cortisolspiegel (Stresshormon), deshalb führt Training am Morgen ohne Nährstoffzufuhr zuvor bei Frauen leider oft zu negativen Effekten. Dazu gehören Abgeschlagenheit, Infektanfälligkeit und auch Fetteinlagerung. Dementsprechend ist das sehr mit Vorsicht zu genießen.
Bei mir ist Nüchtern-Training bereits vor Jahren deshalb aus dem Programm geflogen.
Da dies eine absolute Ausnahme war, bin ich nur komplett locker geschwommen und habe meinen Puls immer schön im Auge behalten. Die Schwimmanlage im Sportpark Rabenberg ist wirklich traumhaft. Groß, sauber und hell. Ein Bademeister sieht ständig nach dem Rechten, sodass man hier ganz entspannt schwimmen kann.
Das Schwimmbad war relativ leer, und wir konnten ganz entspannt unsere Bahnen ziehen. Für mich als Morgenmuffel perfekt, um wach zu werden und sich Gedanken über den kommenden Tag zu machen.
8 Uhr endete dann unsere Schwimmsession und wir freuten uns auf ein leckeres Frühstück. Die Vorfreude war definitiv nicht Fehl am Platz. Das Buffet mit den leckeren Früchten war wirklich Hammer! Und so gab es erst einmal einen großen Teller mit Früchten.
Während dem Frühstück schmiedeten wir viele Pläne für den heutigen Tag. Heute sollte es auf den Peak Orbiter gehen und eventuell in den Kraftraum.
Frisch gestärkt ging es also wieder zurück ins Zimmer und anziehen.
Peak Orbiter: Blau, 10,5 Kilometer & 202 Höhenmeter
Der Peak Orbiter startet für uns wieder am Trail Café. Los geht’s direkt über ein paar Wurzeln und schöne Anliegerkurven. Bergauf wie Bergab macht dieser flowige Trail richtigen Spaß. Die Landschaft im Erzgebirge ist einfach traumhaft, flowige und anspruchsvolle Segmente wechseln sich ab. Die Landschaft ist sehr grün zum Teil mit viel Moos bedeckt und wunderschön. Heute sind einige Biker mit uns unterwegs, durch das großzügige Gelände sieht man das gar nicht.
Nach den ersten, etwas steinigeren Segmenten, geht es wieder bergauf, engere Kurven kurze knackige Rampen und ein Meer aus Wurzeln. So macht es riesig Spaß. Der Rabenberg ist einfach ein Trail Paradies, das muss man selbst erlebt haben!
Hier ist wirklich für jede Fahrtechnik etwas dabei. Egal ob Hardtail, Fully oder Enduro, jeder kommt auf seine Kosten.
Dieser Trail steigert zum ersten Mal deutlich die Schwierigkeit. Auch wenn wir hier ein paar Murmelbahn Elemente haben, ist der Großteil auch technisch und man kann je nach Fahrtechnik schneller oder in seinem Wohlfühltempo die Trails erkunden.
Auf dem Weg zurück, ist bereits schon Zeit für das Mittagessen und so legen wir eine Pause ein. Schließlich soll der Spaß ja nicht zu kurz kommen.
Nach dem Mittagessen gibt es dann auch noch eine kurze Pause. Durch die Schwangerschaft bin ich einfach müder als sonst. Macht ja aber nichts, wir haben ja Zeit.
Two Mountains: Blau und rot, 14,6 Kilometer & 350 Höhenmeter
Nach der Mittagspause geht es rein in die frischen Radklamotten und los. Dritte Einheit, ein weiterer Trail steht uns bevor.
Langsam werde ich ein bisschen müde, aber der Spaß ist so groß, da wäre es wirklich schade, nicht zu Biken.
Border Trail: Rot, 19,5 Kilometer & 650 Höhenmeter
Der Border Trail war eine willkommene Abwechslung. Denn beinahe alle Teile des Trails sind wir noch nicht gefahren.
Der Weg war deutlich steiniger und ruppiger als die bisherigen Trails. Dabei war er dennoch super abwechslungsreich. Hier muss aber wirklich eine fortgeschrittene Fahrtechnik vorhanden sein, ansonsten kann einen dieser Trail doch leicht überfordern.
Besonders die steileren Abschnitte fand ich eine tolle Sektion. Und es war auch nicht nur bergab steil, auch bergauf verlangten einem manche Abschnitte ordentlich etwas ab. Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie viel Liebe und Kreativität hier Trails gebaut werden. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue auf diesen Besuch!
Da die vielen Stunden auf dem Bike mich in der Schwangerschaft doch ordentlich müde gemacht haben, hatten wir den Trail abgekürzt.
Im Skillpark gab es zum Abschluss des Tages noch eine kleine Einheit zum Thema Balance und danach genossen wir auch bereits den letzten Abend.
Tag 3- Time to say goodbye
Schade, die schönen Dinge sind leider immer viel zu kurz. Deshalb starteten wir auch heute wieder mit dem Frühschwimmen. Es wurde bereits eine angenehme Routine, eine kleine Einheit vor dem Frühstück.
Danach ging es direkt wieder zum Frühstück und zum Packen. Alles bis auf Bike und einen Satz Wechselkleidung wurde bereits für die Abfahrt bereitgelegt.
Für den letzten Ride stand noch einmal ein Querbeet-Mix aus unseren verschiedenen Lieblings Streckenabschnitten an, wild kombiniert nach Lust und Laune!
Anzeige. Gemeinsam mit weiteren Bloggern haben wir einen Adventskalender für euch auf die Beine gestellt. Lass dich überraschen. 🙂
Sportliches Rad-Highlight in der Pfalz: Sigma MTB & Gravel Ride at Night
Mitte November lockt ein letztes sportliches Highlight in die Pfalz. An die Pfalz habe ich super schöne Erinnerungen mit dem Sigma Marathon. Während der Corona Zeit einer der wenigen Marathons, die stattgefunden haben. Die Strecke ist jedes Mal genial und brutal zu gleichen Teilen!
Die Felsenlandschaft in Kombination mit dem vielen Sand stellt eindeutig eine Herausforderung dar. Dazu oftmals extreme (!) Hitze. Belohnt wird man mit einer großartigen Zeit! Und großartigen Menschen sowie einem Flammkuchen bei bestem Wein – typisch Pfalz.
Sigma Gravel Night Ride: Ride mit Marcel Kittel, Karl Platt, uvm.
Auch diesmal hat unser Wochenendausflug etwas mit Sigma zu tun. Als einer meiner langjährigen Partner, hatte ich die Ehre, am Sigma Gravel Wochenende teilzunehmen. Gemeinsam mit anderen Sigma Ambassaoren, Bloggern und anderen Partnern der Sigma Familie, ging es von Landau aus durch die Pfalz. 36.6 Kilometer waren planmäßig angepeilt, dazu aber später mehr…
Am Freitag hieß es also für Sandro und mich, einen Urlaubstag genießen. Von Jena geht es mit dem Auto und den Mountainbikes nach Landau in die Pfalz. Da wir aktuell weder Cross noch Gravel Bike besitzen, mussten wir auf das Mountainbike ausweichen. Die anderen Teilnehmer waren alle stilecht mit einem Gravel Bike unterwegs.
Ankommen in Landau: 6 Grad und Nebel
Angekommen in Landau, ging es für uns erst einmal ins Hotel Soho. Perfekt gelegen, mit großen Zimmern, ging es direkt ans Anziehen. Zwischen 10 und später 6 Grad Celsius waren angesagt. Da wir uns mittlerweile in Schwangerschaftswoche 27 befinden (7. Monat), war das für mich eine Herausforderung. Die eigene Radwinterjacke lässt sich leider nicht mehr schließen. 😉
Zum Glück ist der Familienfundus unserer Radsport-Familien riesig und ich finde eine geeignete Jacke in XL für meinen Babybauch, damit ich (und der Kleine) nicht frieren muss.
Dazu kommen Beinlinge, Wintersocken und Winterschuhe, Thermoshirt und Stirnband. Brille entscheide ich mich für ein durchsichtiges Wechselglas. Und dann kann es auch schon los gehen. Treffpunkt ist am Caffè Parezzo, direkt in der Innenstadt von Landau. In dieser gemütlichen Cafè-Rösterei gibt es eine riesen Auswahl an Caffè und Tee-Spezialitäten. Dazu Kuchen und verschiedene andere Leckereien wie Schokolade.
Die Begrüßung war wie zu erwarten sehr herzlich! Es ist immer wieder schön, sich mit gleichgesinnten zu treffen. Neue und bekannte Gesichter zu sehen, schürte direkt meine Vorfreude und hob diese auf ein noch höheres Level.
Sigma-Radsportgrößen: Prominente Ambassadors
Besonders großartig war natürlich, dass auch die Sigma Ambassadors Karl Platt und Marcel Kittel mit am Start waren.
Motivator: Der Kaffee davor
Bevor es aber los ging, gab es ganz entspannt erst einmal einen Koffein-Stopp. Normal muss man sich diesen ja erst verdienen und er kommt am Schluss, aber heute war das Motto „no rules“. 😉
Später wird auch noch die Regel „no shortcuts“ gebrochen!😉
Damit wir auch alle bereit für den Gravel Ride sind, dürfen wir 3 verschiedene Frontleuchten von Sigma montieren und testen. Die Sigma Aura 100, die Buster 800 HL und die Buster 1100!
Die Buster 800 HL ist eine Helmlampe, die anderen beiden können geschickt mit Schnellverschlüssen am Lenker montiert werden.
Damit wir bei Nebel und Dunkelheit auch von hinten gesehen werden, gibt es jeweils 2 Rückleuchten zum Testen. Die Rückleuchte Sigma Blaze, mit integriertem Bremslicht, werden die meisten Radfahrer unter euch kennen.
Lichtblicke: Learnings in Sachen Beleuchtung
Mit an Bord, ist einer der Produktmanager von Sigma. Und so heißt es vor dem Start, erst einmal etwas lernen.
Wir lernen den Unterschied, warum manche Fahrradleuchten StVZO-konform sind und andere nicht. Beispielsweise Leuchten, die Blinken, können in Deutschland keine Zulassung bekommen.
Ebenso interessant fand ich, dass Helmleuchten und alle anderen Leuchten am Körper nicht durch die StVZO beeinflusst werden, da sie nicht am „Fahrzeug“ montiert werden und somit nicht als Fahrradbeleuchtung im klassischen Sinne zählen.
How to: Korrekte Ausrichtung der Fahrradlampe
Und für jeden, der eine Fahrradlampe in Zukunft an seinem Lenker installiert: Die Lampe muss waagrecht ausgerichtet sein. So genießt du die bestmögliche Ausleuchtung.
Welches für dich die richtige Lampe ist, kommt auch auf dein Fahrrad an. Beim Mountainbiken mit engen Kurven zwischen den Bäumen, finde ich eine Helmlampe besser. Ich kann spezifisch dahin leuchten, wo ich hinfahren werde, das Licht folgt immer dem eigenen Blick.
An meinem Rennrad habe ich meist nicht diese engen Kurven und mag lieber ein schönes breites Ausleuchten der Straße.
Damit genug von der Theorie, let´s start the ride!
Durch eine optimale Führung von unserem Sigma-Guide Patrick, müssen wir nicht weit durch die Stadt und sind direkt in der pfälzischen Natur angekommen.
Leider wird der Weg dorthin ziemlich getrübt durch ein riskantes Überholmanöver eines Busfahrers, der einen unserer Teilnehmer wirklich fast überfährt.
Das Traurige ist, wie alltäglich diese Situation von Radfahrenden mittlerweile wahrgenommen wird.
Typisch Gravel Ride, starten wir entspannt, freuen wir uns auf einen bunten Mix aus Schotter, Wiese und Asphalt. Gestartet wird mit Schotter und Wiese, auf geht’s zum ersten Aussichtspunkt! Naja, Thema Aussicht, die macht heute leider eine Pause. Denn wir sehen nichts außer Nebel. Macht aber nichts, die Stimmung ist super und die Gruppe mischt sich ständig durch.
Cycling Family
Die offene Herzlichkeit unter den Radfahrenden ist immer wieder eine große Freude. Gemeinsame Interessen, gemeinsame Bekannte, das macht eine tolle Kombination aus.
Durch meine Schwangerschaft bin ich aktuell am Berg deutlich langsamer als sonst. Aber auch hier haben wir einen tollen Zusammenhalt und mein Partner sowie die E-bikenden Fotografen schieben mich gerne. Auf der Ebene und Bergab habe ich dieses Problem nicht und bin wieder allein unterwegs.
Insgesamt sind auf der Runde 3 Berge und damit 3 Stopps vorgesehen. Hier bekommen wir jeweils Input zu unseren Lampen und zu Sigma.
Die ausgewählten Berge sind allesamt super entspannt. Lang und konstant, sodass ich die Runde auch jedem empfehlen würde, der in Landau eine Runde Radfahren möchte.
Anscheinend soll auch die Aussicht sehr schön sein, wenn es nicht regnet und Nebel hat. 😉
Foto-Stopp auf dem Gipfel
Der erste Aussichtspunkt ist eine kleine Kapelle, hier treffen wir auch wieder auf die beiden Mädels aus dem Marketing und machen eine kurze Pause.
Danach kommt eine richtig schöne Abfahrt. Schöner grober Schotter und man kann es richtig laufen lassen.
Doch natürlich währt dies nicht lange und wir müssen wieder bergauf. 😊
Macht nichts, auf geht’s zum zweiten Berg des heutigen Tages. Hier wartet eine beleuchtete Kuppel auf uns und die nächste Produktschulung. Danach kommt eine etwas technischere Abfahrt. Auf dieser Abfahrt zieht sich die Gruppe auseinander. Und da es langsam zu regnen beginnt, beschließen Sandro und ich, vorzufahren damit ich den dritten und letzten Berg alleine fahren kann.
Der dritte Berg hat wirklich noch mal einiges zu bieten, ein bisschen Trail, ein bisschen Wiese und mehrere Steile Abschnitte.
Verloren im Dunkeln – Gruppe weg
Irgendwann sind Sandro und ich dann doch verwundert, wo denn unsere Gruppe bleibt und wir checken zur Sicherheit unsere Handys. Tjaaaaa, da war die Nachricht und die verpassten Anrufe. 😀
Aufgrund des schlechten Wetters hat der Rest der Gruppe abgekürzt. 😉 Wer hätte das gedacht, bei diesem Profi-Peloton.
Plan B: Sigma-Navigation
Da die Strecke noch ca. 14 Kilometer war und der Sigma Rox in der kürzesten Navigation 10 Kilometer anzeigte, entschieden wir uns ebenfalls für eine Abkürzung, damit nicht alle beim Abendessen auf uns warten müssen.
Gut gelaunt ging es für uns dann wieder zurück nach Landau ins Hotel. Schnell duschen, umziehen und ab in das Restaurant Bibulum, in dem es frisch gemachte Pasta und extrem leckere Italienische Gerichte gibt.
Ich entscheide mich für die saisonale Kürbissuppe und die vegane Alternative Nudeln mit Pesto. Das Essen war köstlich und die Stimmung weiterhin großartig, so wurde es ein super schöner und langer Abend. Mit Diskussionen, vielen Witzen und neuen Freunden.
Der perfekte Abschluss eines langen Tages!
Lust auf dein persönliches Abenteuer? Gewinne deine Sigma Buster Lampe!
Und damit auch du dein eigenes Abenteuer erleben kannst, verlose ich gemeinsam mit Sigma eine Buster 800 Helmlampe.
Kreiere damit deine eigenen, unvergesslichen Momente!
Um teilzunehmen, hinterlasse einen Kommentar hier unter dem Blogbeitrag, oder nehme am dazugehörigen Instagram Gewinnspiel teil.
Das Gewinnspiel läuft bis zum 12.12.2022 um 18 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Vielen Dank für eure Unterstützung in diesem Jahr! Ich bin unglaublich stolz, dass in diesem Jahr fast 70.000 Menschen meinen Blog gelesen haben. Das ist für mich die schönste Unterstützung der Welt!
Deshalb möchte ich euch etwas zurückgeben. Auf Instagram wird es einen Sportleradventskalender geben, und hier auf dem Blog einen Adventskalender mit anderen Bloggerinnen.
Der Adventskalender findet jeden Tag auf einem anderen Blog statt.
Wer den jeweiligen Tag belegt hat, findet ihr durch Klicken auf die Grafik.
Ich wünsche euch allen, eine tolle Weihnachtszeit.
Endlich ist es wieder so weit, wir machen einen Kurztrip! Diesmal mit fast der ganzen Familie im Gepäck.
Nach einem Familientreffen in der Bodenseeregion, geht es für den sportaffinen Teil der Familie noch weiter nach Tschagguns.
Familienurlaub in Österreich – aber wo?
Die Region Schruns-Tschagguns im Montafon ist sicherlich den meisten Skifahrenden ein Begriff. Auch ich war hier früher bereits im Winter, deshalb freue ich mich sehr, die Gegend auch im Sommer zu erkunden.
Wir haben lange gesucht und uns verschiedene Regionen in Österreich angesehen. Schlussendlich hat uns die Nähe zu Deutschland mit der traumhaften Landschaft überzeugt. Mit fünf Erwachsenen und zwei Jugendlichen im Gepäck, ging es zu unserer Familienauszeit.
Da wir von Anfang an vier sportliche Tage geplant haben, entschieden wir uns für ein Hotel mit Frühstück, sodass wir den Tag flexibel gestalten können.
Eine Besonderheit gab es diesmal: Mein Papa reiste mit dem Fahrrad an. Von Friedrichshafen fuhr er mit dem Zug bis zur Grenze und dann den Rest mit dem Fahrrad. Nachdem er dieses Jahr aufgrund eines Fahrradsturzes nicht an seinem Saisonhighlight „Albstadt Bikemarathon“ teilnehmen konnte, haben wir extra fordernde Strecken für den Family Urlaub ausgesucht. 😀
Für Mitte August ist wirklich sehr ruhig in dieser Gegend. Von Friedrichshafen sind wir mit dem Auto in guten zwei Stunden bereits am Ziel angekommen. Ab der deutschen Grenze ist die Landschaft bereits richtig schön bergig. Die Sonne scheint und wir freuen uns auf die kommenden Tage.
Ankommen im Hotel: Lagebesprechung
Im Hotel angekommen, wird erst einmal ausgepackt und angekommen! Wir nutzen den restlichen Tag für Wellnessaktivitäten im Hotel. Der Natur-Außenpool lädt uns zum Schwimmen, Planschen und Entspannen ein. Speziell unser amerikanischer Teil der Familie hat schließlich eine anstrengende Woche hinter sich.
Für den Abend suchen wir nach einem geeigneten Restaurant, was hier überhaupt kein Problem ist. Auch Sommertouristen sind hier herzlich willkommen und wir suchen uns ein nettes Restaurant, verbinden die Suche gleich noch mit einem entspannten 15 Minuten Spaziergang.
Auf der Speisekarte und Vesperkarte stehen typische, regionale Speisen aus Österreich. Und so landen leckere Speisen wie Flädlesuppen, Kaiserschmarren und Schnitzel auf unseren Tellern.
Die Zeit hier nutzen wir für eine Lagebesprechung. Was möchten wir die nächsten drei Tage erleben? Da nicht alle radfahren, entscheiden wir uns für zwei Wanderungen und eine große Tour mit dem Bike.
Wandern am Silvretta-Stausee
Für den nächsten Tag ist das Wetter nicht so toll angesagt, wir müssen mit Regen rechnen. Perfekt also für unsere erste Wanderung. Um Sightseeing und Wanderung zu verbinden suchen wir nach einem geeigneten Ort. Da unser amerikanischer Teil gerne einen Pass sehen wollte, wurde die Auswahl schon einmal kleiner. Wir entschieden uns gemeinsam für den Silvretta Stausee.
Am nächsten Morgen frühstücken wir also alle gemeinsam um für den Tag gestärkt zu sein. Das Hotel bot ein wirklich tolles Frühstück mit regionalen Lebensmitteln an. Eierspeisen wurden frisch zubereitet und an den Tisch gebracht. So war definitiv für jeden etwas dabei.
Danach ging es los! Auf dem Weg von unserem Hotel zur Silvretta Hochalpenstraße, kamen wir durch einige weitere Skigebiete. Wir sahen viele traditionelle Häuser entlang der Strecke und ebenso extrem viele neugebaute Chalets. Mit riesigen Fenstern, da hat man sicherlich einen tollen Ausblick!
Das letzte mal sind wir die Silvretta Hochalpenstraße gefahren, als wir nach Ischgl zum Ironbike-Etappenrennen gefahren sind.
Die Passstraße ist jedes Mal aufs Neue beeindruckend. Die vielen Kurven und die Veränderung der Landschaft. Je weiter man nach oben fährt, desto mehr Tiere kann man beobachten. Vor allem Kühe und Pferde.
Oben angekommen, sieht das Wetter gar nicht mehr nach Regen aus. Und das macht die Kleiderwahl jetzt noch schwieriger. 😀
Bevor wir unsere Wanderung starten, schauen wir uns die für uns neuen Attraktionen am Silvretta Stausee an.
An der Staumauer sehen wir Kletterer, welche sich die lange und steile Staumauer hinaufkämpfen. An verschiedenen Stellen befinden sich verschiedene Kletterrouten für Jede und Jeden.
Auf geht’s endlich zu unserer Wanderung. Beim Wandern orientieren wir uns prinzipiell nur grob vor Beginn und suchen uns dann vor Ort einen der ausgeschilderten Wanderwege. Hier ist meistens für jede Distanz und Zeit etwas geboten, zudem gut ausgeschildert.
Wir möchten auf jeden Fall den See umrunden und uns etwas umschauen. Der Stausee ist einer der schönsten den ich kenne. Und je weiter man weg vom Parkplatz läuft, desto weniger Menschen sammeln sich an.
Bereits nach wenigen 100 Metern kommen wir durch einen Tunnel, der blau beleuchtet ist und wir sind gespannt, ob uns hier eine Ausstellung oder ähnliches erwartet.
Gemeinsam mit der Familie ist die Wanderung natürlich sehr kurzweilig. Für uns sieht der See mit seinem niedrigen Wasserpegel sehr leer aus, deshalb freuen wir uns, dass es langsam nach Regen aussieht. Und da bekommen wir auch bereits einen ersten Vorgeschmack, denn wir spazieren auf höhe eines Wasserfalls.
Das Wasser rauscht in atemberaubender Geschwindigkeit bergab. Über eine Brücke geht es über das Wasser zum Mittelpunkt??? der Runde. Von hier aus gibt es noch viele Wege, weiter hinauf in die Berge vorzudringen. Leider sehen wir die Gewitterwolken bereits über den Gipfeln und so entscheiden wir uns, auf dem direkten Weg wieder zurück zu laufen. Auch der direkte Weg bedeutet schließlich noch eine gute Stunde.
Weiter geht es wieder bergab und wir erreichen das Ufer des Sees. Der See ist am Rand begehbar, da er aktuell nicht viel Wasser hat. Viele Familien nutzen die Gelegenheit und gehen an den Rand des Sees. Schwimmen ist im Silvretta Stausee natürlich verboten! Die Wasserzuläufe aus den Bergen mit dem Schmelzwasser natürlich auch sehr kalt.
Die Runde um den Silvretta Stausee ist grundsätzlich sehr abwechslungsreich, besonders schön ist der Anfang und das Ende über die Staumauer.
Danach geht es für uns mit dem Auto wieder bergab ins Tal. Im Hotel angekommen nutzen wir alle die Zeit, um noch einmal zu schwimmen, zu relaxen und die Sauna zu besuchen. Nachmittags kommen uns dann Freunde besuchen, die mittlerweile in von Deutschland nach Österreich gezogen sind.
Gemeinsam haben wir einen tollen Nachmittag mit dem ein oder anderen Drink.
Zum Abschluss des Tages geht es für uns noch Abendessen im Hotel. Die Vorfreude auf die Radtour nach dem regnerischen Tag ist riesig.
Mountainbiken in den Bergen & strahlender Sonnenschein
Der nächste Tag überrascht uns alle mit strahlendem Sonnenschein! Temperaturen bis zu 18 Grad sind angesagt. Da wir eine große Tour geplant hatten, war der Plan direkt aufzubrechen. Direkt gegenüber unseres Hotels ist ein Radverleih. Während Papa, Sandro und ich auf unseren normalen Bikes unterwegs sind, gibt es für meinen Onkel ein E-Bike. Da dieser in diesem Jahr erst 2 Stunden auf dem Bike saß, war das in diesem Jahr erlaubt. Ansonsten fährt er schließlich immer mit uns mit dem normalen Bike. 😊
Heute soll es ja allen Spaß machen und wir möchten eine gemeinsame Tagestour fahren. Schließlich sind wir ja im Urlaub und nicht im Trainingslager.
Da ich mich aktuell in der 16. Schwangerschaftswoche befinde, kann ich meine Leistung gefühlt würfeln. An manchen Tagen ist alles normal, an manchen Tagen fühle ich mich als würde ich zum ersten Mal Ausdauersport machen und bin nach 30 Minuten platt.
Deshalb sind wir alle gespannt wie es heute klappt. Schließlich stehen knapp 1000 Höhenmeter auf dem Plan, die quasi am Stück gefahren werden.
Gestartet wird in der Gemeinde Bartholomäberg. Dort gibt es einen großen Parkplatz und es ist ein wirklich guter Startpunkt für mehrere Radtouren. Der Beginn ist direkt ordentlich steil, das ändert sich auch die erste Stunde nicht. Belohnt werden wir mit einer traumhaften Aussicht. Vorbei an den ersten Hütten, schönen dunkelgrünen Wäldern und Kühen. So darf es weitergehen. Die Strecke ist einfach, bisher gibt es einen Mix aus anfangs Asphalt- und dann Schotterwegen.
Da die Wege doch sehr steil sind, perfekt zum Reinkommen.
Auf der Route liegen zwei Almen. Da wir von unseren österreichischen Freunden Tipps bekommen haben, lassen wir die erste Alm links liegen. Die erste ist eine klassische Hütte für Touristen. Die zweite Hütte erreichen wir, nachdem wir den höchsten Punkt passiert haben. Wir sehen die kleine Hütte und ihre Tiere bereits beim Abfahren. Rechts sehen wir Schweine, links Kühe und Hühner.
Wir stellen unsere Fahrräder ab und setzen uns in die warme Sonne. Die kleine Hütte hat nur begrenzt Platz, ist absolut urig und modern zur gleichen Zeit.
Während wir die letzten Tage in den Restaurants immer tief in die Tasche greifen mussten, ist hier nichts davon zu spüren. Vesper beginnt ab 2.50€, ebenso wie die Preise für Getränke. Die Hütte ist familiengeführt von Bergbauern, fast alle Speisen und Zutaten sind selbst gemacht. Die Familie, die uns bedient hat, war sehr bemüht und freundlich. Wir haben diese Zeit wirklich genossen! Leider konnten wir keine Butter, Käse etc. kaufen, da wir noch mit einer Stunde Fahrzeit rechneten. Allerdings ging es ab jetzt nur noch bergab und die Zeit wird sicherlich sehr schnell vergehen.
Nachdem wir weiter gefahren sind, kam dann nach zwei Kilometern die große Überraschung: Wir befanden uns auf einem anspruchsvollen Trail. Große Steine und Wurzeln, enge Kurven und links auch noch ein Abhang. Da mein Onkel bevorzugt Rennrad fährt, war ich kurz in Sorge. Fehlende Bikeskills wurden in diesem Fall durch Übermut ausgeglichen. Der Satz auf dem Mountainbike „Geschwindigkeit bringt Sicherheit“, stimmt einfach. Trotzdem wollten wir natürlich keine Verletzten und haben ein kurzes Fahrtechniktraining eingeschoben. Damit uns niemand über den Lenker geht.
Das gute war, die Schwierigkeit hat sich stetig erhöht und so kamen die größeren Absätze und Steinfelder erst später. Immer noch Hut ab, dass alle alles durchgefahren sind! Nach dem ersten Blick auf den Trail ging ich davon aus, wir können nun 800 Tiefenmeter und 5 Kilometer ins Tal schieben.
Wir nehmen den Trail mit viel Humor und lassen uns bergauf und bergab Zeit.
Einige lustige Situationen später, kommen wir alle wieder gesund und gut gelaunt auf die breiten Schotterwege. Das Ende des Trails wird perfekt abgerundet durch eine Hochfläche mit einem kleinen See und mehreren kleinen Häusern. Österreich-typisch sind in manchen Brunnen kühle Getränke zu finden, an denen man sich für kleines Geld selbst bedienen darf.
Wir genießen noch ein letztes Mal diesen grandiosen Tag und sind einfach nur dankbar. Danach geht es entspannt ins Tal zurück. Und schon ist es bereits unser letzter Abend und wir sitzen noch ein letztes Mal bei einer Pizza beisammen.
Der Spaß ging an diesem Abend auf meine Kosten 😉 Denn ich hatte eine Pizzeria in 3 Kilometer Entfernung entdeckt. Nach dem losfahren stellten wir allerdings fest, dass es keine 3 Kilometer, sondern 300 Meter waren. So drehten wir unsere beiden Autos nach 50 Metern Fahrt wieder um und parkten diese wieder am Hotel. Denn das Restaurant war direkt gegenüber. 😉
Mit der Gondel auf den Kristberg im Silbertal
Den letzten Tag wollten wir noch einmal gemeinsam nutzen und wandern gehen. Damit die USA-Kids noch Gondelfahren können und damit ein weiters Erlebnis haben, entschieden wir uns für den Kristberg im Silbertal.
Naja, sind wir ehrlich, sie fanden wandern blöd, und bevorzugen den Laptop 😀 Aber wir haben es versucht.
Wir fanden es klasse. Der Berg bietet wie immer kleine und große Runden. Da wir alle noch die Heimreise antreten mussten, wir mit dem Auto, Papa mit dem Fahrrad, entschlossen wir uns für die Runde mit 1 Stunde. Auf der Runde gab es jede Menge zu sehen.
Die kleine Wanderung ist perfekt für Familien, da es immer wieder Stationen für Entdeckungen und Wissenswertes gibt. Hier kann man spielerisch viel über die Geschichte lesen und gleichzeitig kleine Rätsel lösen. Auch mit dem Bike ist dieser Berg sehr zu empfehlen. Um uns herum pedalierten zahlreiche Radfahrende.
Mit dem Mountainbike gibt es zahlreiche Trails zu erkunden, aber auch zu Fuß gibt es vielfältige Wanderoptionen.
So lassen wir einen schönen Kurztrip ausklingen und fahren mit der Gondel wieder ins Tal. Ein letztes gemeinsames Essen und wir sind startklar!
Zusammenfassend sind wir begeistert von der Schönheit des Montafon. Wir werden definitiv im nächsten Jahr, dann wohl mit Kinderanhänger, wieder kommen. 4 Tage sind leider zu kurz, um alles zu sehen. Ein Grund mehr für einen weiteren Besuch. 😊
Pressereise. Direkt nach unserem Highlight des Jahres, der Tour Transalp, geht es für uns zurück an den schönen Reschensee. Hier steht unser Auto, mit dem es dann weiter nach Saalbach Hinterglemm geht.
Die Tourismusregion lud uns zu einem Kurztrip in die Region ein und wir sind bereits super gespannt, was die Region für sportlich aktive und Familien bereithält.
Die 30 Grad, die wir in den Tagen zuvor am Gardasee hatten, schafft Saalbach Hinterglemm nicht, aber dafür lockt es mit sportlichen 24 Grad. Für mich sind das die besten Temperaturen zum Biken und Wandern und ich freue mich sehr darauf.
Saalbach-Hinterglemm liegt in der schönen Region Salzburg. Mit 1003 Metern über dem Meeresspiegel hat man zwecks guten Wetters gute Karten. Das Gebiet gehört zu den Kitzbüheler Alpen, welche ein gern besuchter Ort bei Bikern und Bikerinnen ist.
Für Familien und sportliche Urlauber ist hier allerlei geboten. Für Wanderer gibt es mit über 400 Kilometern eine riesen Auswahl an Wanderwegen.
Mit den sechs verschiedenen Bahnen geht es schnell und einfach auf den Berg. Gäste der Region bekommen eine sogenannte Joker Card, mit dieser kann jede der Bahnen kostenlos genutzt werden. Speziell für den Familienurlaub ist dies natürlich eine enorme Entlastung.
Die Joker Card kann sogar noch viel mehr, von speziellen Erlebnissen für Kids über Eintritt ins Freibad und die Nutzung des Wanderbusses sowie das Minigolf spielen. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten und es lohnt sich, die Karte mit den vielfältigen Angeboten genau anzuschauen.
Durch die Tourismusregion bekommen wir das Hotel Kristiana im Zentrum von Saalbach.
Das Hotel ist super gelegen und bietet eine große Auswahl an schönen regionalen Zimmern, die mit Frühstück oder Halbpension erhältlich sind.
Tag 1 – Anreise nach Saalbach-Hinterglemm
Nach einer entspannten Anreise freue ich mich ganz besonders auf ein paar Tage in der Region, welche so einen großen Namen unter den Mountainbikern hat.
Durch ungewöhnlich viel Verkehr ist es bereits 15 Uhr, als wir im Hotel einchecken.
Da wir mittlerweile definitiv viel Reisen gewohnt sind, sind wir in dieser Hinsicht stets tiefenentspannt und auf alles vorbereitet.
Wir bekommen durch die Tourismusregion ein Starterpaket für Saalbach und Tipps für die schönsten Aktivitäten. Dazu besuchen wir die Tourismusinformation. Die Tourismusinformation ist richtig schön, wir werden direkt herzlich empfangen. Im Eingangsbereich kannst du tagesaktuell prüfen, welche Hotels frei sind und du spontan buchen kannst.
Mehrere Mitarbeiter stehen bereit, um dich bei deinem Saalbach Urlaub zu beraten und unterstützen. Selbstverständlich kannst du dich auch selbst an der Informationswand austoben und unterschiedliche Flyer oder Broschüren mitnehmen.
Saalbach ist für jede Art von Familienurlaub geeignet. Besonders kommen Aktivurlauber hier voll auf ihre Kosten.
Wir nutzen den restlichen Nachmittag, um Saalbach zu erkunden. Saalbach ist umgeben von wunderschöner Natur. Es liegt in einem Tal und links und rechts sind schöne große und grüne Berge. Die Berge in Saalbach verbinden auch die unterschiedlichen Skiregionen. Viele von euch, die Skifahren, kennen die Region bestimmt. Ebenso wie Saalfelden-Leogang.
Saalbach ist Abseits des Trubels und trotzdem sind wir mittendrin. Alles ist fußläufig zu erreichen, von Restaurants, Hotels, einem Supermarkt bis hin zu allen Seilbahnen. Ein Tipp vorab: Schau dir auch die Umgebung von Saalbach genau an. Mein Highlight kommt später, aber ich kann jetzt schon verraten, der Talschluss ist einen Besuch wert!
Nach einem ausgiebigen Bummel geht es für uns langsam zurück ins Hotel. Denn das Abendessen ruft.
Im Hotel wäscht uns die nette Hotelbesitzerin erst einmal all unsere Radkleidung. Da wir von der Transalp kommen, brauchen wir für die nächsten Tage erst einmal frische Kleidung. Denn die Trails und der Übungspark warten bereits auf uns.
Frisch geduscht und bereit für den Ausklang des Tages geht es für uns zum Abendessen. Im Kristiana hat man jeden Abend die Auswahl aus einem 4 Gänge Menü. Alles wird frisch zubereitet und was mich am meisten gefreut hat, das Fleisch ist regional.
Beim Fleisch lege ich sehr viel Wert auf die Herkunft aus der Region. Das freut nicht nur den Körper, sondern schmeckt auch einfach besser. Beim Abendessen sind die Getränke inklusive Wein und Bier inkludiert. Da mein Körper aber noch am regenerieren ist, gibt es nur ein Glas Wein.
Dafür freue ich mich umso mehr, morgen endlich wieder auf mein Mountainbike zu hüpfen!
Tag 2 – Ab auf das Mountainbike – Learn to ride park
Saalbach weckt uns von seiner schönsten Seite, die Sonne scheint und heute wird es sehr warm, auch das Hotelfrühstück steht bereit. Um für einen langen Tag auf dem Mountainbike gerüstet zu sein, frühstücken wir ausgiebig. Frische Brötchen, Zopfbrot und Obst sind nur ein kleiner Teil des großen Buffets.
Während wir gegen 8:30 Uhr noch frühstücken, sind die ersten Wanderer bereits dabei, das Hotel zu verlassen. In Saalbach kommt einfach jeder auf seine Kosten. Nach dem Frühstück geht es für uns direkt auf das Rad. Wir wollen den Vormittag nutzen und an unserer Fahrtechnik üben. Dafür hat Saalbach den Learn to ride Park gebaut.
In dem Park können Kinder sowie Erwachsene Sprünge und Trails üben. Auf fünf verschiedenen Lines geht es 30 Höhenmeter bergab. Wir starten von links nach rechts, und fahren jede Linie 2-3 Mal. Anliegerkurven sind immer ein Thema. Schließlich will man hier ja auch schneller rauskommen, als man reingefahren ist.
Der Learn to ride Park ist nicht nur für Anfänger, man kann sich hier auch durchaus super Warmfahren und bereit machen für den Tag in den Bergen. Mit uns war dort eine Schulklasse auf Klassenfahrt beim Biken vor Ort. Diese hatten unglaublich viel Spaß. Da war ich doch kurz etwas neidisch 😉 So etwas haben wir früher in der Schule nicht gemacht.
Den Learn to ride Park findet ihr direkt an der Talstation der Kohlmaisbahn. Er hat zu den normalen Lift Öffnungszeiten offen. Eintritt kostet dieser keinen. Jede und jeder kann die Trails kostenlos nutzen. Die 30 Höhenmeter können entweder pedaliert oder auf dem schicken Förderband absolviert werden.
Nach einigen Runden hier, mit Fotos sowie Videos machen, genehmigen wir uns ein Mittagessen. Wiener Würstchen und Gröstel mit Salat geben uns die Energie, uns an die ersten Trails zu wagen. Für uns als Hardtailfahrer gibt es eine große Auswahl an Trails. Und wir starten mit Panorama-Trail. Dazu steigen wir in den Lift an der Kohlmaisbahn.
Mit deiner Joker Karte kannst du unbegrenzt liften und zweimal am Tag auch noch dein Bike mitnehmen.
Ich kann euch nur empfehlen: Nehmt euch Zeit, wenn ihr das erste Mal in Saalbach seid. Es gibt so viel zu sehen, auf- und abseits der Trails. Eine Alm mit einem Streichelzoo zum Beispiel, eine atemberaubende Landschaft, oder auch Tiere.
Die Einstiege in sämtliche Trails sind immer leicht zu finden. Sie sind immer super ausgeschildert. Der Einstieg in den Panorama-Trail war direkt ein Erlebnis, denn der Name ist Programm!
Von oben geht es über Anliegerkurven, Brücken, kleine Steinpassagen und Tables hinab ins Tal.
Saalbach ist wirklich einen Besuch wert! Die Landschaft ist ein Traum und die Aktivitäten unglaublich vielzählig. Für uns wird es definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein. Durch den Regentag ist leider unser Rennrad-Ausflug auf den Großglockner flachgefallen. Das werden wir auf jeden Fall noch nachholen 😊
Für die Abfahrt musst du mit Fotopause ca. 30 Minuten einplanen. Die Namen der Trails wechseln auf Höhe der Mittelstation. Aber keine Sorge, schnapp dir einfach den weiterführenden Trail.
Wie überall sind die Schwierigkeitsstufen in blau, rot und schwarz gegliedert. Mit dem Hardtail würde ich es bei blau und rot belassen 😉 Plus Fahrtechnik.
Nachdem wir das erste Mal wieder unten angekommen sind, geht es direkt mit der Gondel wieder hinauf und die Trails nochmal herunter. Diesmal deutlich schneller und flüssiger. Die Trails machen großen Spaß und wir sind vollkommen euphorisch auf den restlichen Tag.
Nach einer kleinen Stadtrunde mit dem Fahrrad geht es zurück ins Hotel zum Duschen und Abendessen.
Auch heute gibt es wieder ein Fischgericht, ein Fleischgericht und etwas Vegetarisches. Davor ein Salatbuffet. Nach einer Woche mit Gel und Riegel bin ich ganz heiß auf gesunde Ernährung. Den Abend lassen wir im Hotel ausklingen und setzen uns noch auf die Sonnenterrasse, bis die Sonne untergeht.
Tag 3 – Wandertag und Wellness
Der dritte Tag bricht an und leider haben wir heute strömenden Regen mit leichtem Gewitter. Und so beschließen wir, es heute ruhig anzugehen, den Wellnessbereich des Hotels zu erkunden, in die Stadt zu gehen und abzuwarten, was das Wetter macht.
Im Hotel herrschte wie immer reges Treiben und gute Laune.
Heute heißt es, Aktivitäten abseits des Bikens zu unternehmen.
Beginnend mit einem ausgedehnten Frühstück, machten wir uns über die Flyer der Region her. Unterschiedliche Aktivitäten standen zur Auswahl. Mit deiner Joker Card kannst du im Sommer kostenlos Tennisplätze und Tennishalle nutzen, das hatten wir uns als erstes überlegt. Allerdings wurde dann aus starkem Regen nur noch normaler Regen und wir entschieden uns für eine Wanderung.
Diesmal entschieden wir uns für die andere Bergbahn, den Schattberg X-press. Mit diesem ging es nach oben, um eine der ausgeschilderten Wanderungen zu unternehmen. Die unterschiedlichen Wanderrouten sind super ausgeschildert.
Egal von wo aus du eine Radtour oder Wanderrunde starten möchtest, du kannst dich jederzeit an den Schildern orientieren.
Im Schattberg X-press fahren wir bis zur Bergstation. Oben angekommen sehen wir einen See, Tiere und einen Spielplatz. Ebenfalls ist hier der Einstieg in den bekannten Hacklbergtrail und andere Trails.
Der Schattberg liegt auf 2018 Metern über dem Meeresspiegel und du hast die Möglichkeit, beispielsweise den Schattberg Höhenrundweg zu wandern, in ca. 3 Stunden. Die perfekte Aktivität, falls es einmal regnen sollte.
Oder ihr wandert zur Simalalm (in 45 Minuten), um euch zu stärken. An diesem Tag lassen der Regen und Nebel nicht nach. Das ist etwas schade, da wir so die Aussicht nur beschränkt sehen können.
Aber wir genießen es trotzdem, an der frischen Luft zu sein und sich zu entspannen und unterhalten ist einfach immer schön.
Nach der Wanderung sind wir bereit, zurück ins Tal zu fahren und etwas zu essen. Die Auswahl ist riesig und so gibt es einen Kaiserschmarren als Mittagssnack.
Satt, gutgelaunt und nass, freuen wir uns auf den gemütlichen Nachmittag im Wellnessbereich unseres Hotels.
Zur Auswahl stehen eine Infrarotkabine, eine Sauna und ein Dampfbad. Wir nehmen alles mit und entspannen uns sichtlich von Minute zu Minute noch mehr. Das leckere Bergwasser tut dazu sein Übriges und ich könnte direkt ein tiefes Schläfchen machen.
Aber wir nutzen die Zeit lieber, um unseren morgigen Tag vorzubereiten und zu planen. Denn wir wollen den sogenannten Talschluss besuchen.
Ein letztes Abendessen steht für uns auf dem Programm und dann geht es auch direkt ins Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.
Tag 4 – Talschluss
Die Sonne ist wieder da! Schon beim aufwachen sieht es wieder traumhaft aus. Also direkt raus aus den Federn. Wir sind ganz gespannt auf den Tag.
Ein letztes Frühstück in unserem schönen Hotel und eine freundliches auf Wiedersehen und wir düsen los. Von Saalbach bis zum Parkplatz des Talschlusses dauert es 25 Minuten mit dem Auto. Aber selbst diese lohnen sich, die Region ist wirklich wunderschön!
Am Parkplatz angekommen, beschließen wir, das gute Wetter zu nutzen und eine kleine Radtour einzulegen, um auch noch dieses Gebiet zu erkunden.
Auf unserem Plan steht danach der Hochseilgarten. Allerdings kann man diesen nicht direkt anfahren, sondern nur bis zu einem Gemeinschaftsparkplatz. Auf diesem bleiben wir stehen und nehmen die Bimmelbahn nach oben. Diese fährt in regelmäßigem Takt von unten nach oben. Ca 25 Minuten muss man hier einplanen, mit einer wunderschönen Aussicht und Tieren am Wegesrand.
Der Hochseilgarten ist am Wochenende für alle Besucher geöffnet und unter der Woche für Gruppen mit Voranmeldung.
Der Abenteuer- und Hochseilpark ist der größte in Europa. Ich persönlich mag solche Aktivitäten sehr gerne. Man ist in Bewegung, hat Spaß und Nervenkitzel ist garantiert. Auch für Familien ist diese Aktivität geeignet. Kinder müssen allerdings mindestens 130 cm Körpergröße haben. Im Juli und August ist der Park täglich von 9.30- 18 Uhr offen.
Wer es lieber kalt und nass mag, der findet seine Freude beim Canyoning.
Leider hat es für uns mit dem Hochseilgarten nicht funktioniert, trotz vorherigem Anruf. Macht nichts, dann gehen wir weiter zur nächsten Aktivität.
Der Baumwipfelweg ist der höchstgelegene Wipfel-Wanderweg Europas. Der Hin- und Rückweg sind jeweils 2 Kilometer. Die Brücke befindet sich in einer Höhe von 42 Metern.
Entlang des Weges finden sich immer wieder Attraktionen und Infotafeln. Wisst ihr zum Beispiel, warum wir hier eine Baumzipfelmütze tragen sollten?
Nein? Dann musst du deinen nächsten Urlaub planen und es herausfinden 😊
Doch Zahlen sind nur ein Teil der Attraktion; die Landschaft ist ein Traum! Man fühlt sich, als läuft man in die Berge.
Die Besucher verteilen sich super auf der Strecke, man hat seine Ruhe und kann es voll und ganz genießen.
Unser spätes Mittagessen steht an und wir besuchen die Lindig-Alm. Eine wirklich schöne Alm mit vielen Lebensmitteln aus der eigenen Landwirtschaft und Käserei. Die Alm hat eine Tradition von über 300 Jahren.
Wir entscheiden uns für Käsespätzle und Wurstsalat. Das Essen kommt wirklich schnell und die Sonnenterasse hat ein angenehmes Flair. Mit Wanderern und Schulklassen ist ordentlich was los. Trotzdem ist es sehr gemütlich und die Aussicht großartig.
Nach dem Mittagessen geht es zum Teufelswasser. Ein Wasserpark, in dem man sich die Füße kühlen kann und Kinder spielen können. Hier kann man definitiv eine Stunde verbringen. Der Park ist kostenlos und immer wieder schauen Tiere vorbei. Alle sind sehr zutraulich und bereit, ein Foto zu machen 😉
An warmen Tagen würde ich hier definitiv Schwimmkleidung empfehlen. Wir hatten zum Glück eine kurze Hose dabei und konnten auch so ins Wasser.
Danach machten wir uns auf den Rückweg. Mit ein bisschen Umweg wollten wir noch eine letzte Wanderung unternehmen, bevor es für uns wieder zurück geht.
Deshalb geht es diesmal zu Fuß zurück und nicht mit der Bimmelbahn. Als Abschluss wollten wir eigentlich noch zur Kartbahn, aber leider hat diese heute geschlossen. Dann müssen wir eben wiederkommen. 🙂
Mein Fazit:
Saalbach ist eine wunderschöne Gegend, und perfekt geeignet für kurze und lange Urlaube. Die Menschen sind unglaublich gastfreundlich und für Radler und Wanderer ist es ein Eldorado. Unbedingt Zeitmitbringen und sich informieren. Denn Saalbach hat wirklich viel zu bieten.
Break your Limits: Alpenüberquerung mit dem Rennrad in 7 Tagen – Etappenrennen vom Reschensee zum Gardasee
Mit dem Fahrrad die Alpen zu überqueren, davon träumen viele Radsportlerinnen und Radsportler. Die Tour Transalp bietet diese Möglichkeit im Rahmen einer organisierten Tour durch die italienischen und Schweizer Alpen.
Hinweis aus Transparenzgründen: Die Teilnahme erfolgte auf Einladung des Veranstalters, ohne Bezahlung.
In 7 Tagesetappen geht es ohne Ruhetag über 600 Kilometer und 16.000 Höhenmeter durch atemberaubende Berglandschaften über legendäre und herausfordernde Pässe. Damit ist die Tour Transalp eines der bedeutendsten Rennrad-Etappenrennen für Jedermänner in Europa. Dementsprechend international sind auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichsten Nationen. Gestartet wird am bekannten Reschensee, am Fuße des Reschenpass.
Wir nutzen die Tour Transalp als organisiertes und einzigartiges Trainingslager. Als Rennformat liegt ein mehrtägiges RR-Etappenrennen mit mehrstündiger Etappendauer für uns zu weit von unserer Kerndisziplin, dem CC-MTB mit 60-80min intensiver Renndauer, entfernt.
Akkreditierung und Abläufe
In Graun am Reschensee erfolgt die Akkreditierung, man erhält seine Startunterlagen, Tour Transalp Reisetasche, Tagestasche, Startnummern, Essensgutscheine und die Tickets für den Rad- und Rücktransport, wenn gewünscht. Wer mit dem Auto anreist, kann dieses auf einem eigens organisierten Parkplatz für die Dauer des Etappenrennens sicher abstellen.
Das Rennrad wird täglich in einem überwachten Bikepark abgegeben und am Morgen des jeweiligen Renntages abgeholt, der Gepäcktransport erfolgt von Unterkunft zu Unterkunft durch den Veranstalter. Die großen Reisetaschen werden täglich um 6:30 Uhr in der Unterkunft abgeholt und in die nächste transportiert. Die Tagestasche, welche man direkt im Zielbereich nach der Ankunft wieder erhält, muss bis 8:15 Uhr bis 8:30 Uhr, also 30-45 Minuten vor dem Start um 9 Uhr, aufgegeben werden.
Nach dem Erhalt aller Unterlagen, Taschen und Informationen zur Organisation erfolgt am Vorabend der ersten Etappe das erste Streckenbriefing auf Deutsch und Englisch im Anschluss an die Pasta-Party „Meet & Eat“. Die Nudeln und der Apfelstrudel sind inklusive, Getränke müssen selbst bezahlt werden.
Wir begeben uns nach dem Briefing ins Hotel, packen unsere Gepäcktaschen und bringen diese bereits am Vorabend vor der frühen Abholung zur Rezeption, um etwas mehr Schlaf zu bekommen. Noch kurz das Wetter checken, Trikot mit Dextro Riegel und Gels richten, Trinkflaschen mit Iso vorbereiten und Startnummern montieren, ehe wir schlafen gehen.
Am Sonntag, dem ersten Renntag, erfolgt der Rennstart und Abgabe der Tagestaschen ausnahmsweise eine Stunde später, um 10 Uhr. Das ermöglicht ein entspanntes Ankommen und Zurechtfinden der Abläufe. Wir starten unseren Tag um 7:30 Uhr und treffen beim Frühstück bereits die ersten Teilnehmer und Helfer des Veranstalters, denen wir direkt das vom Veranstalter erhaltene Schriftstück mit der Adresse unseres nächsten Hotels übergeben. Die komplette Liste aller Unterkünfte sollte dem Veranstalter im Vorfeld mitgeteilt werden, damit der Gepäcktransport reibungslos funktioniert. Wir erhalten die Infos vom Veranstalter zu unserem nächsten Hotel leider erst am Vorabend, was später noch zu Komplikationen führen wird…
Nachdem wir beim Frühstück von den erfahrenen Teilnehmern ein paar Infos erhalten haben, bringen wir unser Auto zum eingerichteten Dauerparkplatz und geben unsere Taschen am LKW ab. Noch schnell die Räder abholen und los geht’s!
Pünktlich um 10 Uhr erfolgt der Startschuss für den Startblock A, drei Minuten später für den Startblock B und schließlich den Block C. Die ersten Kilometer führen neutralisiert um den malerischen Reschensee mit dem bekannten Kirchturm im Wasser, ehe das Rennen freigegeben wird.
Der Tour-Einstieg beginnt mit einer nicht allzu anspruchsvollen Etappe durch das Vinschgau durch schöne kleine Orte mit relativ flachen und nicht allzu langen Anstiegen. Zwei Verpflegungsstationen stellen die Versorgung mit genügend Flüssigkeit und Nährstoffen sicher, die bei weit über 30 Grad in den Anstiegen auch dringend benötigt werden.
Die enorme Hitze (laut Tacho teilweise über 38 Grad) in Kombination mit der ungewohnten und plötzlichen Höhe machen uns und weiteren Teilnehmenden an den ersten beiden Tagen doch zu schaffen. Der Asphalt glüht, die Sonne brennt und die Steinwände reflektieren jeden Sonnenstrahl. Auf recht flacher Zieleinfahrt erreichen wir das schöne schweizerische Zernez und verpflegen uns im Zielbereich noch einmal, ehe wir uns in unser Hotel begeben – dachten wir.
Im Hotel angekommen finden wir auch schon unsere Gepäcktaschen vor und checken als Mitglieder des Veranstalters ein, endlich eine erfrischende Dusche im besten 3 Sterne Hotel der Schweiz. Währen der Dusche klopft es an unserer Tür, es wollen weitere Mitglieder des Veranstalters einchecken und in unser Zimmer. Nach 1,5 Stunden stressigen Telefonaten und klärenden Gesprächen mit dem Veranstalter stellt sich heraus, dass wir und unser Gepäck wohl im falschen Hotel untergekommen sind. So haben wir uns unsere Regeneration nicht vorgestellt…
Dank des sehr freundlichen und kundenorientierten Hotels können wir unser Zimmer auf eigene Kosten dennoch behalten uns ersparen uns ein erneutes Packen sowie eine 30 minütige Zugfahrt. Endlich können wir uns entspannen, holen uns noch den frischen Nachmittagssnack des Hotel und begeben uns zum Yoga mit unseren Reboots auf die Dachterrasse.
In Zernez gibt es keine „Meet & Eat“ Pasta-Party, sondern 10€-Gutscheine für die örtlichen Restaurants, wo wir uns noch Spaghetti bestellen bevor es schon wieder Zeit zum packen und schlafen ist.
Nach dem Stress des Vortages mit sehr durchwachsenen Chancen zur Regeneration steht uns am zweiten Tag nach einem hervorragenden Frühstück mit Müsli, frischen Eierspeisen und Waffeln die Königsetappe mit Grenzüberfahrt nach Italien bevor.
Den ersten Akzent setzt der Ofenpass, den wir gut überwinden. Wie auch bereits am Tag zuvor ist die Tour wunderbar. Die Strecken grandios für das Auge, perfekt ausgeschildert und toll durchdacht.
ehe wir ab Kilometer 55 das Stilfser Joch erreichen, das uns über 1.900 Höhenmetern am Stück auf 2.757 Meter Höhe und damit auf einen der höchsten Alpenpässe führt.
Die Höhe und erneute Hitze und Streckenlänge verlangen uns einiges ab, aber die wechselnde Aussicht und weitere Radfahrerinnen und Radfahrer, auch einige Radprofis, begleiten uns auf unserem Weg nach oben.
Nachdem die ersten 55 Kilometer sehr locker gingen, war das am Stelvio nicht mehr der Fall. Die Beine wurden sehr schwer.
Nach dem Gipfel begeben wir uns in die 20 Kilometer lange Passabfahrt in den Zielort Bormio. Wer Zeit hat und etwas mehr Regeneration benötigt, kann hier einen Thermenbesuch einplanen.
Wir werden am Abend vor dem Essen erst mal vom Veranstalter zugehörigen Gepäckverantwortlichen in einer respektlosen Art angeschrien, wo unsere Hotelliste ist, die wir vom Veranstalter noch nicht einmal selbst erhalten haben. Wir haben lediglich die Hoteladresse unseres folgenden Hotels in der Nacht zuvor erhalten, als wir bereits geschlafen hatten, und dem Gepäckwagen direkt am Morgen um 6:40 Uhr diese neue Info übermittelt.
Gelegen ist diese Hotel in 6 Kilometer Entfernung und 500 Höhenmeter oberhalb von Bormio. Wie wir dort hin kommen sollen, um vor dem Essen zu duschen? Und wie wir dort nach dem Duschen wieder in den Ort kommen sollen zum Essen? Und danach wieder zurück ins hoch gelegene Hotel? Und am nächsten Tag wieder zum Start?
Wir wissen es nicht, ein Shuttle gibt es nicht, vom Veranstalter gibt hören wir nichts. Somit verbleiben wir nach dieser anstrengenden Königsetappe ungeduscht im Zielbereich und warten, bis es um 18 Uhr wieder Nudeln gibt.
Kurz vor 20 Uhr buchen wir uns auf eigene Kosten ein Taxi ins Hotel. Das bis spät Abends warme Wetter lässt unsere Laune kurz vor dem Schlafen beim Vorbereiten der nächsten Etappe wieder steigen.
Dass wir inzwischen in Italien angekommen sind, merken wir besonders am Frühstück. Es gibt eine große Auswahl an Kuchen aber kaum nahrhafte Lebensmittel oder geeignetes Essen vor dem Start der dritten Etappe. Da dies sehr typisch für Italien ist, würden wir empfehlen, sich eigene Haferflocken mitzubringen 🙂 damit ist das gelöst.
Erneut buchen wir uns auf eigene Kosten ein Taxi, um zum Start zu gelangen. Die Abgabe der Tagestaschen ist heute schon um 8:15 Uhr und so sind wir früher am Start. Das Wetter ist wieder warm und so ist die frühe Taschenabgabe nicht schlimm. Im CC-Rennsport fliegen Beinlinge und Jacken frühestens 2 Minuten vor dem Start aus dem Startblock.
Das Rad aus dem Bikepark geholt, starten wir auf die mit 1.775 Höhenmeter auf 46 Kilometern kürzeste Etappe und einzige Möglichkeit zur Erholung. Dennoch stehen zwei Pässe, ein langer, bevor und wir klettern weiter in die Höhe auf über 2200 Meter Höhe.
Nach dem ersten Pass, geschieht der erste und einzige Defekt, meine Kette fällt runter und verhakt sich komplett. Zum Glück bekommen alle Fahrer und Fahrerinnen kostenlosen mechanischen Support durch Specialized. Während und nach dem Rennen.
Der Ruhetag kommt genau zur richtigen Zeit. Denn die ersten beiden Tage waren sehr anstrengend. Der Körper kam noch nicht richtig in Schwung und ist einfach noch nicht a klimatisiert.
Obwohl es erst zwei Tage sind. Haben diese bereits ordentlich Körner gekostet. Die Anstiege sind deutlich steiler als wir es gewohnt sind. Und die vielen niedrigen Umdrehungen machen sich im Muskel bemerkbar.
Am Anstieg des Passo Foscagno treffe ich zufällig eine Freundin auf dem Rennrad und wir fahren diesen Anstieg gemeinsam nach oben. Danke für die Unterhaltung, Nadja, das hat mir diesen langen Pass deutlich kurzweiliger gestaltet.
Ebenso kennen wir mittlerweile die Fahrer um uns herum. Und es ergeben sich tolle Gespräche und Geschichten. Die Freundschaften die bei solchen Etappenrennen entstehen finden wir wunderbar.
Oben angekommen erwartet uns die zweite Verpflegungsstation und der deutlich erkennbare Landschaftswechsel. Noch ein letzter Pass nach oben und wir erreichen den tollen Aktiv-Ort und Radsportler-Ort Livigno.
Livigno erinnert mich sehr an meinen lieblings Ort Ischgl. Es ist eine tolle Stimmung dort und wunderschön. Bereits auf der Abfahrt nach Livigno war ich begeistert.
Vom Ziel weg haben wir noch weitere 4 Kilometer ins Hotel, die wir heute mit dem Fahrrad bewältigen – alles andere, als optimale Regeneration. Dazu kommt ein unwetterartiger, heftiger Niederschlag, sodass wir völlig durchnässt unser Hotel erreichen, in dem wir äußerst freundlich empfangen werden und erst einmal unsere Radsachen waschen und trocknen lassen.
Frisch geduscht gehen wir zum Mittagessen und gönnen uns Pizza und Nudeln in diesem schönen Alpenstädtchen. Mit vollem Bauch nutzen wir den freien Nachmittag zu einem erholenden Mittagsschlaf, bevor wir Abends erneut in ein Restaurant zum Essen gehen.
Erneut bekommen wir ein typisch italienisches Frühstück und haben heute zum ersten Mal gelegentliche Regenschauer angesagt. Bereits am Vorabend haben wir deshalb unsere extra gekaufte, gute Northwave Regenjacke eingepackt. Aufgrund der dennoch relativ warm angesagten Temperaturen tragen wir neben der zusätzlichen Jacke nur einen weiteren Baselayer.
Der Morgen ist etwas frisch und so starten wir zum ersten Mal bereits in der Regenjacke in den heutigen Tag, der mit einer 50 Kilometer langen Abfahrt wieder die Möglichkeit zur Erholung bietet. Leider beginnt es schon in den ersten beiden Pässen, zu regnen.
Unsere Jacken halten dicht, der Regen ist nicht allzu stark und unsere Beine fühlen sich sehr gut an! Nach nur etwa einer Stunde haben wir bereits beide Pässe, Passo D´Eira und Passo Foscagno, absolviert und die Gipfel bei 8 Grad Celsius und inzwischen starkem Dauerregen, erreicht. Es geht in die ersehnte, 50km lange Abfahrt. Bei diesen Voraussetzungen allerdings kein Spaß und mit unserer leichten Bekleidung eine Gefährdung für die Gesundheit.
Nach 7km Abfahrt spüren wir unsere Hände und Finger nicht mehr, das Wasser steht komplett in den Schuhen und schiebt sich eiskalt in jeder Kurve mit Belastung auf dem Pedal zwischen die Zehen. Ich hätte nicht mehr sagen können, ob ich bremse oder nicht, alles war taub und so entschieden wir uns schweren Herzens, aber komplett durchgefroren, uns nach knapp 1,5 Stunden in ein Café zu retten, um uns bei zwei Tassen Tee und Kaffee aufzuwärmen, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt.
Das war jedoch nicht der Fall und wir telefonierten mit dem Race Office, von dem wir die Info bekamem, dass es durchgehend bis in den Zielort regnet. Damit war für uns klar, dass diese Etappe hier für uns endet. Wir warten noch etwas über eine Stunde im Café, bevor uns der informierte Besenwagen einsammelt, bereits mit Fahrerinnen und Fahrern gefüllt. Im weiteren Verlauf bekommen wir eine weitere Fahrerin, komplett unterkühlt und erstversorgt aus dem Krankenwagen überstellt und wechseln das volle Shuttle am Fuße des legendären Montiorolo, um dieses für weitere Fahrer freizumachen.
Im bekannten Bergdorf und Etappenort des Giro d´Italia Aprica starten wir die fünfte Etappe wieder bei bestem Wetter auf den Strecken des Giro d´Italia nach einer kurzen Abfahrt mit dem nächsten Pass. Auch heute haben wir wieder gute Beine, gutes Wetter und gute Laune. Sowohl die schöne Landschaft entlang der Strecke, als auch die Strecke selbst mit den Spuren des Giro und dem dafür frisch asphaltieren Strecken erfreuen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour Transalp.
Die Abfahrten dafür sind herausfordernd, teilweise sehr eng und kurvig mit Schlaglöchern, wechselnden Fahrbahnbelägen und zum Teil nassen Stellen gesäumt. Hier kommt es zu schweren Stürzen mit kurzzeitiger Streckensperrung für die Rettung. Gute Besserung an die betroffenen Fahrer. Wir kommen gut durch und sind froh, den nächsten Anstieg ohne Sturz und Defekt zu erreichen.
Die atemberaubende Berglandschaft mit Bergwiesen und frischen Kräutern und Pflanzen entschädigen für den 14%igen Anstieg. Diese Etappe zählt definitiv zu unseren Highlights! Mit einer guten Gruppe fahren wir ein in den neuen Zielort Castione della Presolana, wo wir uns am Tour-Zelt eine Bratwurst holen und in der Chillout Area entspannen.
Wieder liegt unser Hotel außerhalb des Ortes, oberhalb am Berg und zum „Meet&Eat“ sind es vom Ziel etwa 30 Minuten zu Fuß, ein Shuttle gibt es nicht. Freundlicherweise übernimmt der Besenwagen den Shuttle ins Hotel, da wir heute im gleichen Hotel eingebucht sind.
Etappe 6: Castione della Presolana – Valle del Chiese ( 118,57km, 3.237Hm, Level 5/5)
Zum ersten Mal haben wir wirklich schwere Beine.
Heute sind auch deutlich weniger Fahrerinnen und Fahrer am Start. Das Feld ist geschätzte 20-30% kleiner, als die Tage zuvor. Auch in unserem Hotel treffen wir Fahrer, die diese Etappe komplett auslassen.
Übrigens: Einmal darf man eine Etappe aussetzen und bleibt dennoch in der Wertung. Verbucht werden in dem Fall 9 Stunden (8Std. max. Renndauer + 1 Std. „Zeitstrafe“).
Vom Hotel rollen wir mit unseren Rennrädern hinab zum Start auf die längste Etappe mit 118km. Das Wetter und die Landschaft sind erneut hervorragend, unsere Beine jedoch nicht und so beenden wir diese Etappe im langen Anstieg nach etwa 45 Kilometer.
An diesem Tag spürte ich mein mangelndes Bergtraining. Lange Einheiten hatte ich viele, allerdings haben mich die Berge total zermürbt.
Den ersten Pass schafften wir noch. Und ich hatte das Gefühl wir können den Tag schaffen! An der Verpflegungsstation gab es ordentlich Futter aber der 30 Kilometer Pass war einfach zu steil für meine Übersetzung.
Im Laufe des Anstiegs kommen weitere Fahrer hinzu, andere sind bereits zuvor ausgestiegen.
Im Ziel überlegen wir uns ernsthaft, verfrüht abzureisen. Unsere für heute organisierte Unterkunft liegt 40 Minuten mit dem Auto vom Start- und Zielort entfernt… So kommen wir weder zum Duschen, noch bekommen wir an diesem Tag etwas warmes zu Essen.
Dieses Desaster fällt wieder zurück auf den Besenwagen, der uns ausnahmsweise zur Unterkunft bringt und diese TorTour nach dem längsten Tag gegen 19:30 Uhr mit uns auf sich nimmt. Vielen Dank dafür, anders wären wir in den Bergen nie angekommen. Züge oder ÖPNV gibt es hier nicht.
Im Unterkunftsort angekommen landen wir in einem privaten 2 Zimmer Appartement mit zuvorkommendem Gastgeber, aber ein Restaurant oder etwas zu Essen gibt es im ganzen Ort nicht. So haben wir in der einzigen Bar des Ortes die Wahl zwischen Toastbrot mit Käse oder Toastbrot mit Schinken.
An diesem Tag sind wir wirklich der Verzweiflung nahe…
Etappe 7: Valle del Chiese – Arco (70,44km, 1.499Hm, Level 3/5)
Für den letzten Tag wurde uns nach einer Beschwerde vom Veranstalter ein Shuttel in Aussicht gestellt, das uns und zwei weitere Fahrer von unserer Unterkunft in 40 Minuten Fahrtzeit zum Start bringen sollte.
Wenig überraschend, ist vom Shuttle keine Spur, ein Taxi gibt es in dem Ort auch nicht. Der Gastgeber organisiert uns mit seiner Frau zusammen ein Shuttle, das uns immerhin zum Start bringen konnte. Dort angekommen fällt der Startschuss, als wir noch fernab der Strecke aus dem Shuttle-Bus ausstiegen.
Um uns nicht schon wieder aufzuregen waren unsere Erwartungen und Ansprüche inzwischen soweit gesunken, dass wir einfach nur noch das Ziel hatten, hier weg zu kommen, um unser Leben wieder selbst im Griff zu haben, und zwar schnellstmöglich: Das war mit dem Fahrrad.
Wir haben wieder super Wetter und müde, aber gute Beine und fahren diese letzte Etappe mit guter Pace zu Ende. Die einzigartige Berglandschaft sowie die schöne Strecke lassen den Ärger vergessen und uns genießen. Wir starten eben und in eine flache Abfahrt. Heute stehen nur noch zwei Pässe und ein kurzer Anstieg auf dem Programm.
Die Beine wissen heute genau was zu tun ist. Etwas spät 😉 aber trotzdem klasse! Gemeinsam arbeiten wir uns heute als Team durch das Rennen. Auf der Ebene geben wir Gas, am Berg bekomme ich auch Unterstützung durch Sandro. Durch das Gewinner Team lernen wir, an der Satteltasche heben klappt super, und ist nicht so anstrengend wie schieben.
Diese letzte Etappe ist eine tolle Genusstour! Wir erkennen bereits die Region um den Gardasee wieder, die Berge werden flacher und grüner, die Temperaturen wärmer. Die zweite Verpflegungsstation lassen wir heute aus und fahren weiter in Richtung Arco und Gardasee, vorbei am Lago di Tenno, einer azurblauen Lagune.
In der letzten Abfahrt empfängt uns schon das mediterrane, warme Klima wie in einer Art Fön. Die Vögel zwitschern und ein Hauch süßlichen Lebens fliegt uns entgegen. Und da ist er: Der Gardasee! Erkennbar schon etwa 10 Kilometer vor dem Ziel fahren wir dem erfrischenden Nass entgegen. Noch ein Foto mit Aussicht und weiter abwärts nach Arco, die Burg ist schon zu sehen.
Geschafft! Wir erreichen das kleine, uns bekannte Städtchen Arco und sind super happy über die unzähligen Eindrücke und faszinierenden Erlebnisse. Das war ein grandioser und kurzweiliger Trainingsblock. Ich freue mich schon auf den Trainingseffekt nach dem Tapern! 😊
Fazit zur Tour Transalp: definitiv zu empfehlen.
Die Strecke mit Landschaft, Absicherung, Ausschilderung und Verpflegung ist hervorragend, die Organisation und Logistik eine reine Katastrophe.
Insgesamt hatten wir eine atemberaubende Tour.
Die Strecken sind wirklich toll! Du kannst die Alpen hautnah erleben und mit jedem Tag die landschaftliche Veränderung beobachten. Wer mag, kann sich an den legendären Bergpässen messen und Rennfieber der großen Rundfahrten schnuppern. Das Gefühl, de Alpen mit eigener Muskelkraft auf dem Rad zu überwinden, ist jede Mühe wert. Spätestens, wenn sich der Blick auf den Gardasee eröffnet.
Entlang der Strecke bekommt du ausgezeichneten Support! Für die Ersten ist die Strecke gesperrt, für die hinteren wird sie bedarfsweise gesperrt, ist aber permanent durch Streckenposten und Polizei, Führungsfahrzeug, Krankenwagen und Besenwagen sehr gut abgesichert und perfekt ausgeschildert. Support bekommst du auch von radsportbegeisterten großen und kleinen Zuschauern. Alle Helferinnen und Helfer entlang der Strecke sind hochmotiviert und unterstützen bestmöglich, wo immer möglich.
An den Verpflegungsstationen bekommst du durchgehend Kuchen, Orangen, Nüsse, Kartoffeln, Melone, Ananas, Iso und Wasser. Im Fahrerfeld befinden sich mehrere Rettungsfahrzeuge und technischer Support von zwei Specialized-Multivans sowie einer Motorradstaffel für Rettung, Absicherung und technischem Support. Kleine Defekte können sofort behoben werden, auch ein kompletter Fahrradwechsel ist im worst Case möglich.
Deine abgegebene Tagestasche erwartet dich im Ziel, das Gepäck landet im Idealfall direkt in deiner Unterkunft. Die Faszination der Alpen können wir definitiv nachempfinden und mit der richtigen (eigenen) Vorbereitung kann die Tour Transalp auch neben der Strecke Spaß machen.
Damit die Tour Transalp für dich ein voller Erfolg wird, hier meine Tipps zur Vorbereitung:
Training anpassen: Starte etwa ein Jahr vor der Tour Transalp mit deinem Training. Große Umfänge, viele Einheiten und spätestens ab Januar des Tour-Jahres mit bergspezifischen Trainings. Und simuliere gelegentlich 7 Renn-/Trainingstage ohne Ruhetag.
Organisiere dich selbst! Buche dir selbst etwa ein Jahr im Voraus die Unterkünfte direkt an der Start- und Ziellinie und/oder organisiere dir privaten Support von Family & Friends mit eigenem Shuttle. Deine Regeneration wird es dir danken.
Verpflegung und Regeneration: Schaue bei der Wahl deiner Unterkunft neben der Lage auch nach dem Frühstück. Von typisch italienischen Frühstücks kann dein Körper nicht lange zehren. Und plane deine Regenration.
Anreise & Akklimatisierung: Reise zwei bis drei Tage vor Rennstart an, wenn du nicht aus der Höhe kommst, um dich an Höhe und ggf. Hitze zu gewöhnen.
Technisches Setup: Mach dein Bike fit und checke vor allem die Übersetzung. Schaffst du es, mit deiner aktuellen Kassette, zwei bis drei Stunden am Stück komfortabel bei guter Trittfrequenz bergauf zu treten? Dich erwarten regelmäßig Steigungen von 10-14%.
Viel Spaß beim Training, wir starten jetzt eine Woche Erholungsurlaub! 😉
Hast du noch Fragen rund um deine Teilnahme an der Tour Transalp? Nutze gerne die Kommentarfunktion!
Anzeige. Urlaub in Deutschland ist wieder in! Ein Urlaub im Westerwald bietet vielfältige Attraktionen und Möglichkeiten zu Aktiv- und Entspannungsurlaub, zum Radfahren und Wandern.
Urlaubsregion Westerwald: Östlich von Bonn, zwischen Siegen und Koblenz, liegt inmitten des Westerwaldes unser Urlaubsort Hachenburg. Nur etwa 60km von Bonn entfernt erwarten uns im rheinischen Mittelgebirge idyllische Natur und Ruhe. Natürlich haben wir unsere Fahrräder mit dabei und einiges geplant!😊
Ausflug zur Westerwälder Seenplatte
Ausgestattet mit unseren Mountainbikes, Wanderrucksack und festem Schuhwerk erreichen wir zur Mittagszeit den Westerwald. Erster Halt ist das „Haus am See“ (der Name ist Programm) direkt am Dreifelder Weiher. Bei durchgehend warmer Küche essen wir mit 1A Seeblick einen Elsässer Flammkuchen – typisch für Rheinland-Pfalz – und leckeren Fisch mit hausgemachtem Kartoffelsalat. Zum Nachtisch gibt es noch frische Waffeln, im Urlaub darf man das!😉
Nach der leckeren Stärkung sind wir gut angekommen und wollen natürlich direkt los, die Gegend erkunden. Das machen wir selbstverständlich am liebsten mit dem Rad!
„Radrundweg Seenplatte“: 20km und 225Hm
Geplante Strecke ist der 20 Kilometer lange „Radrundweg Seenplatte“, vom Hotel in Hachenburg ca. 10km entfernt. Los geht unsere Radtour direkt vom „Haus am See“ auf dem offiziellen Radrundweg um den Dreifelder Weiher, den Mittelpunkt der Seenplatte. Die im Mai frisch blühenden, den weiherartigen See umgebenden Laubbäume sorgen für frühsommerliche Stimmung entlang des gesamten Radweges, der auch von Familien mit Kindern entspannt absolviert werden kann.
Wechselnd zwischen Asphaltwegen, schmalen und kaum befahrenen Landstraßen, Forst- und Waldwegen, nehmen wir den abwechslungsreichen und gut ausgeschilderten Rundweg unter die Stollenräder. Ein Highlight für Kinder stellt sicher auch der Abenteuer-Waldspielplatz dar! Hier kann man mit Kindern sicher den ganzen Tag verbringen, inklusive Grillstelle.
Wir sind dafür etwas zu alt und fahren weiter am Wasser entlang, relativ eben mit wenigen und sehr flachen Anstiegen, die für Jung und Alt gut geeignet sind – auch ohne E-Bike.
Ein besonderes Highlight ist für uns der Skulpturenpark, der sich super in die Runde integrieren lässt. Besonders toll hat uns die Schlange gefallen.
Nach gut einer Stunde Fahrtzeit und einer sehr entspannten und entspannenden Tour erreichen wir mit 225 Höhenmetern auf unseren Tachos wieder den Ausgangspunkt am Haus am See.
Ich entscheide mich, auch noch die übrigen knapp 10 Kilometer zum Hotel mit dem Rad zu fahren. Sandro bringt das Auto und unser Gepäck 😀
Blöderweise erleidet meine Federgabel auf den letzten drei Kilometern einen Defekt, der sich ohne Werkzeug nicht beheben lässt. Nach kurzer Rücksprache mit unserem Mechaniker kann aber nichts passieren und so fahre ich weiter, nur eben tiefergelegt 😊
Unsere Base: Das Parkhotel Hachenburg mit Wellness-Bereich
Fast gleichzeitig treffen wir im Parkhotel Hachenburg ein, das ruhig gelegen mit schöner Parkanlage direkt vor dem Hotel aufwartet. Östlich des Hotels befindet sich unmittelbar die sehenswerte und fußläufig zu erreichende Altstadt, westlich davon blicken wir aus unserem Zimmer über die Weiten des Westerwaldes. Die Parkanlage mit der unverbaubaren Aussicht lassen die äußerst zentrale Lage nicht erwarten und lädt zur Entspannung ein. Für unsere Fahrräder gibt es extra einen abschließbaren, videoüberwachten Fahrrad-Raum.
Im sehr schönen Hotel-Restaurant ist es auch schon Zeit zum Abendessen: Es gibt Buffet und somit ist für jeden etwas dabei! Besonders empfehlen können wir den zarten Kassler Braten und die würzigen Kartoffel-Wedges.
Auf einen Drink zieht es uns noch in die Lobby-Bar des Hotels, ehe wir den gelungenen Abend entspannt im Wellnessbereich ausklingen lassen.
Radrundweg Hachenburger Westerwald: 75 km, 1281 Hm
Mit etwas müden Beinen der hinter uns liegenden intensiven Trainingswoche steht uns die „Königsetappe“ unseres Kurztrips am zweiten Tag bevor. Sandro absolviert dennoch bereits um sieben Uhr seine ersten Bahnen im 13 Meter langen Hotelpool. Den Radrundweg um den Hachenburger Westerwald planen wir als Tagestour.
Der Start erfolgt nach ausgiebigem Frühstück kurz vor 11 direkt ab dem Hotel, vorbei an der malerischen Altstadt mit Einrollen runter zum Bahnhof. Nach dem Ende des Wohngebietes erreichen wir einen kleinen Bach, an dem wir zunächst unter grünem Blätterdach entlangfahren, ehe uns die ersten Anstiege erwarten. Keine extremen Steigungen, eher ein mäßiges, dafür konstantes Bergauf.
Trotz der Mittelgebirgslage des Westerwaldes bewegen wir uns auf unserer heutigen Tour auf Höhen um zwischen 300-500 Metern, spürbar auch am Wechsel von Laub- und Nadelbäumen. Immer wieder passieren wir kleine Orte und Dörfer mit Fachwerkhäusern und rheinland-pfälzischen Baustilen, dazwischen weitläufige Wiesen und Felder, gepaart mit Waldpassagen. Wer Ruhe sucht, wird hier fündig!
Unsere Mittagspause haben wir ziemlich genau bei der Hälfte der Tour in der „Hammermühle“ geplant. Nachdem wir die 35 Kilometermarke überschreiten, stellen wir jedoch fest, dass wir diese offenbar schon verpasst haben. Schade, ich hatte mir schon vorab ein Essen ausgesucht 😀
Da uns noch einiges an Strecke bevorsteht, entscheiden wir uns gegen eine Umkehr und fahren wie geplant und als GPX-Datei auf unseren Sigma-Fahrradcomputern als Navigationsunterstützung aufgespielt, den Radrundweg weiter. Anstatt Mittagessen gibt es einen Dextro Energy Riegel. Mehr als die Hälfte der angegebenen Höhenmeter liegen hinter uns, die zweite Hälfte wird flacher.
Gegen 15 Uhr holt uns nach mehr als 62km doch der Hunger ein und wir erreichen zufälligerweise einen kleinen Imbiss am Straßenrad. Hier bekommen wir vielleicht nicht das nahrhafteste Essen, dafür aber Tipps für Sehenswürdigkeiten von einheimischen Radfahrern. Dazu eine kühle Fanta und Spezi und schon sind wir bereit für die finalen Kilometer.
Hindurch zwischen hohen Gräsern, vorbei an vielen Pferde- und Bauernhöfen, erreichen wir bekannte Streckenabschnitte vom Vortag im Umfeld des Dreifelder Weihers. Unsere Tour führt uns weiter hinauf nach Alpenrod. Auf über 500 Metern Höhe erreichen wir den höchsten Punkt der Verbandsgemeinde Hachenburg. Hier treffen Motorradfahrer auf Radler und Wanderer. Neben gut besuchtem Biergarten befindet sich hier auch ein Aussichtsturm mit 30 Meter hoher Aussichtsplattform. Von dort aus geht es fast nur noch Bergab, zurück zum Parkhotel.
Nach rund 4.5 Stunden Fahrzeit kommen wir müde und voller Eindrücke wieder im Hotel an.
Abendessen in der urigen Hachenburger Altstadt
Hachenburg ist nicht nur ein staatlich anerkanntem Erholungsort, sondern übrigens auch das heimliche Kulturzentrum des Westerwaldes. Am „Alten Markt“, einer rechteckigen Anordnung von Fachwerkhäusern mit in der Mitte befindlichem Marktbrunnen aus dem 17. Jahrhundert, kehren wir ein in den urigen Kronenkeller. Ritterschwerte und Holzvertäfelungen zieren hier die Wände, herzhaft zubereitete Speisen komplettieren das kulinarische Erlebnis.
Mit vollem Magen und wieder aufgefüllten Energiespeichern steuern wir erneut die Lobby-Bar und den Wellnessbereich unseres Hotels an. Im unteren Innen- und Außenbereich findet eine Hochzeit statt, sodass auch wir bei Live-Musik den Abend ausklingen lassen können.
Die Krone in Hachenburg, war an dem Samstagabend komplett reserviert. Wer sich auf sein Abendessen in der Krone freut, sollte deshalb am besten vorab reservieren.
Wandern im Westerwald
Am dritten Tag lassen wir die Fahrräder im Keller und schnüren die Wanderschuhe! Zur Auswahl stehen drei ausgeschilderte Wanderrouten, blau, orange, rot, mit unterschiedlichen Distanzen. Wir wählen die rote Route mit 8 Kilometern.
Die Routen heißen Löwenspur, und sind dementsprechend mit Löwentazen markiert.
Die Wanderung durch den Westerwald startet wieder direkt im Park des Hotels. Erneut geht es in Richtung Altstadt und durch das Wohngebiet, ehe wir die entlegenen Wälder erreichen. Nach etwa drei Kilometer sehen wir eine Kneippanlage, die heute leider ohne Wasser ist. Auf die kühle, aktive Regenration hätten sich unsere Beine sicher gefreut.
Die Wanderoute führt immer wieder zwischen Wäldern und Feldern, nur ganz selten treffen wir auf andere Menschen. Ist ja aber auch erst kurz nach 7 an einem Sonntagmorgen. Die Luft ist dafür umso erfrischender und außer Vogelgezwitscher und einem leichten Wind ist nichts zu hören.
Nach dem „Andachtwald Hachenburg“ führt uns unsere Route auf den Rückweg nach Hachenburg. Relativ nah zum Ort treffen wir nun auch auf ein paar Joggerinnen und Spaziergänger mit Hunden. Vor dem Ende der acht Kilometer führt unser Weg noch vorbei am Landschaftsmuseum, von dem man Teile auch von außen sehen kann.
Wir müssen leider zurück zum Hotel, um auszuchecken. Kurz vor 11 noch schnell einen zweiten Kaffee am Frühstücksbuffet genießen und dann heißt es, Koffer packen. Freundlicherweise dürfen wir aber auch nach dem Checkout noch ein letztes Mal den Wellnessbereich nutzen und unsere letzten Bahnen im Pool ziehen, ehe wir das Parkhotel Hachenburg verlassen und uns auf den Weg zum Pumptrack begeben.
Pumptrack Hachenburg
Ein Pumptrack ist eine spezielle angelegte Mountainbikestrecke, zumeist mit eng aufeinanderfolgenden „Wellen“, die man im Idealfall ohne Treten durch Auf- und Ab- Bewegungen absolvieren kann.
Der Pumptrack Hachenburg bietet gleich zwei nebeneinanderliegende Pumptracks, einer mit kleineren, eng beieinander liegenden Wellen und ein größerer. Wir starten mit der kleinen Runde und wechseln dann auf die große, wo bereits ein paar Jungs ihre Runden drehen.
Das war unsere letzte sportliche Aktivität im Westerwald und wir begeben uns zum Abschluss noch ein letztes Mal zum Alten Markt, um im Flammkuchenrestaurant „La Flamme“: Flammkuchen zu essen 😀 Super lecker und direkt aus dem Holzofen!
Sportlich und kulinarisch ein sehr gelungener Kurztrip in den Westerwald, oder wie es hier heißt, „auf dem Westerwald“.
„Hui. Wäller? Allemol.“!
Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Westerwaldes.
Das Ergebnis nach 100 Kilometer durch die wunderschöne Niederlande.
Am 10.04.2022 startet die Profi Elite auf dem Rennrad beim legendären Amstel Gold Race.
Doch auch wir Hobby Biker haben die Möglichkeit, Teile der Strecke zu erkunden. Zwischen 65 Kilometern und 240 Kilometern standen zur Auswahl, die alle TeilnehmerInnen in flexiblen Startzeiten erfahren dürfen. Zwischen 8:30 und 11 Uhr konnte jeder seine eigene Startzeit bestimmen.
Durch meinen langjährigen Sponsor Elite Italy erhielt ich die exklusive Möglichkeit, zwei Sponsoren-Startplätze über Elite und Shimano zu erhalten. Shimano gehört zu den Hauptsponsoren des Amstel Gold Race!
Sandro war wie immer 😉 für die kürzeste Distanz mit 65 Kilometern; ich dagegen wollte gerne die 125 Kilometer fahren. Demnach einigten wir uns auf die 100 Kilometer Strecke. Und der Roadtrip ging los.
Ausgestattet mit dem besten Equipment von Elite natürlich: Mit dem Radträger Monte Ramp, den Fly Bottles für ein möglichst leichtes Bikesetup und die Carbon Flaschenhalter Vico, welche bald durch die glitzernden Vico Glam ersetzt werden.
Um den Stress etwas zu reduzieren, ging es für uns am Vortag bis nach Aachen in ein Hotel. Von dem Hotel bis nach Valkenburg bei Limburg waren es lediglich 25 Minuten mit dem Auto. Und so ging es nach einem ausgiebigen Hotelfrühstück mit leckeren frischen Waffeln auf zum Shimano Experience Center in Valkenburg, in welchem die Startnummernausgabe stattfand. #wafflesmakemefast
Der Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein während dem Frühstück. Dies änderte sich schlagartig, als wir aufbrachen und es begann ein Unwetter mit einem Gemisch aus Hagel und Schnee. Die Temperaturen fielen auf einen Schlag bis auf 0 Grad. Der Blick von Sandro sagte mir bereits, dass seine Teilnahme auf der Kippe stand 😉
Auf dem Weg nach Valkenburg änderte sich das Wetter jedoch genauso schnell wieder zum Positiven. Bei Ankunft auf dem Parkplatz waren es immerhin 4 Grad und Sonne. Damit sah alles schon viel besser aus! Die Wetterapp versprach nur noch einen kleinen Regenschauer um 11 Uhr. Kleiner Spoiler am Rande, das war eine fette Lüge.
Da wir kurz vor Ende der Startnummernausgabe ankamen, war die Akkreditierung tiefenentspannt. Zusätzlich zu der Lenkernummer und der Rückennummer, gab es einen Sticker mit den kommenden „Bergen“. Allerdings ist dieser Begriff für jemanden, der aus Süddeutschland kommt, doch sehr flexibel gewählt, da es sich bei den bezeichneten Bergen meist um 500-700 Meter lange Rampen mit ungefähr 10% Steigung handelte.
Als wir über die Startlinie rollten, war um uns herum gähnende Leere. Nach einem stimmungsvollen Start mit lauter Musik und dem üblichen Rennzirkus, trafen wir auf den ersten Kilometern nur vereinzelt FahrerInnen und ich hatte schon ein bisschen Sorge, die ganzen 100 Kilometer ohne Gruppe fahren zu müssen. Dies bewahrheitete sich später auch, machte trotzdem riesen Spaß😉
Die ersten 2 Kilometer verliefen komplett durch die Stadt, was etwas schwierig war, da die Straßen relativ eng gebaut und nicht für den Autoverkehr gesperrt waren. Nachdem wir dies allerdings geschafft hatten, bogen wir auf den ersten Radweg ab und trafen die ersten Radgruppen. Die Stimmung war überall sehr gut und so stieg meine Freude über den Tag noch mehr.
Bereits nach 5 Kilometern sahen wir die ersten Radler in einem Café eine Pause machen und wortwörtlich die Füße hochlegen. Das fanden wir doch sehr lustig! Nach dem darauffolgenden Anstieg ging es die ersten Kilometer bergab. Einige Kilometer führten durch die typisch niederländische Natur. Was mir hier besonders gefallen hat, war diese grüne Landschaft.
Genau wie meine Wahlheimat im Osten von Deutschland, war die Landschaft sehr weitläufig und nicht so verbaut. Dazu wenig Autoverkehr.
Nachdem wir die nächste Stadt erreicht hatten, zeigte sich die Radinfrastruktur in den Niederlanden von ihrer besten Seite. Von da an ging es quasi konstant 90 Kilometer bis zum Ziel über breite und beste Radwege. Meistens sogar inklusive Mittellinie.
Die Häuser unterschieden sich doch sehr stark zu Deutschland. Selbst gegenüber Norddeutschland sind hier fast alle solch klassische Steinhäuser mit Vorgarten, inklusive eigener Hühner, Schweine, Schafe oder anderen Tieren. Das sah wirklich hübsch aus, generell wirkte alles sehr ländlich und entspannt.
Nach und nach konnten wir immer mehr FahrerInnen einsammeln und um uns herum wurde es immer lebhafter. Was mich besonders freute: Es waren super viele Frauen dabei! Ich glaube, ich habe noch nie ein Rad-Event mit so vielen Frauen gesehen.
Vor der ersten Verpflegungsstation wartete ein besonderes Highlight. Wir fuhren direkt am Flughafen Maastricht/Aachen entlang. Es schien reger Betrieb zu sein, über uns mehrere Maschinen, direkt neben der Strecke der Flughafentower.
Über eine spezielle Radfahrer-Brücke führte die Strecke weiter zur ersten Verpflegung bei Kilometer 35. Die erste Verpflegungsstation haben wir ausgelassen, da es sich nicht gelohnt hätte. Wir haben bisher jeder eine große Fly Bottle mit Wasser und Iso getrunken und uns mit einem Dextro Energy Riegel verpflegt.
Bis zu diesem Zeitpunkt sind wir immer noch allein unterwegs gewesen, das änderte sich aber hier. An der Verpflegungsstation standen und saßen mehrere hunderte Leute. Dementsprechend wurde es dann sehr voll auf der Straße im weiteren Rennverlauf. Vorne, hinten, links und rechts, die Straße war voller gutgelaunter RadlerInnen. Auf der kommenden Abfahrt war dies gar nicht so einfach. Da der Radweg nur Platz für eine radfahrende Person bot und wir zu dieser Zeit meistens mindestens 3 RadfahrerInnen in Windkante und in der Gruppe waren.
Durch die Abgrenzungen zum Autoverkehr musste man hier wirklich aufpassen und durchgehend Handzeichen geben, damit sich keiner verletzt. Die wenigen entgegenkommenden Autos machten das ganze nicht leichter.
Am nächsten Berg war dann wirklich Highlife. Hier wären wir am liebsten auf die Straße ausgewichen. An diesem Streckenabschnitt konnte man nur das Beste daraus machen und den Berg zur Erholung nutzen. Allerdings sahen das nicht alle so. Oben war ein reinstes Spektakel an pausierenden Radfahren. So etwas haben wir noch nie gesehen. Dies zog sich über jeden Berg durch und war super interessant anzusehen 😊 Es ist einfach toll, dass immer mehr Menschen das Radfahren für sich entdecken und es einfach machen!
Da die Straße oben wirklich komplett frei war und niemand in Sichtweite, nutzten wir den Moment, um auf der Straße an der Menschengruppe vorbei zu radeln.
Mittlerweile hatten wir ungefähr die Hälfte des Rennens hinter uns und das Wetter hatte sich bisher von seiner schönsten Seite gezeigt. Und das änderte sich wieder einmal abrupt. Strömender Regen durchweichte uns in wenigen Minuten. Leider wurde es dementsprechend auch deutlich kälter und wir versuchten, die Stimmung weiterhin oben zu halten. Immer noch ohne passende Gruppe unterwegs, konnten wir die langen ebenen Flächen natürlich nicht zu 100% nutzen. Die Hackordnung war deshalb, wie immer, viel nebeneinander zum Unterhalten, oder ich hinten und Sandro vorn.
Nachdem wir unzählige Platte und Defekte gesehen hatten, folgte nun leider auch der erste Verletzte. Gute Besserung! Amateurevents werden leider oft sehr waghalsig angegangen.
Wenige Kilometer später gab es eine stillstehende Radschlange. Da ich keine Ahnung hatte, auf was wir warten, stellte ich mich einfach brav in die Reihe. Des Rätsels Lösung war eine Kfz-Durchfahrtssperre, die es einzeln zu umgehen ging. Dadurch gab es einen enormen Stau. Zum Glück hatten wir es nicht eilig und konnten es ganz entspannt sehen, sowie einen weiteren Riegel essen.
Wenige Kilometer später erreichten wir dann die zweite Verpflegungsstation. Die Niederländer sind bei Radevents auf einem ganz anderen Level unterwegs 😉 Die Verpflegungsstation hatte einen DJ! Komplett in einem Glitzeranzug gekleidet, schallten die neuesten Hits durch den Ort. Die Auswahl an Snacks war riesig, von Obst über belgische Waffeln, bis hin zu Haribos. Hier gab es wirklich für jeden etwas. Durch einen erneuten Wetterumschwung war es jedoch ziemlich kalt und wir machten uns direkt wieder auf den Weg.
Die zweite Verpflegungsstation bedeutete für uns, 64 Kilometer von 100 liegen hinter uns. Fünf Berge noch zu fahren. Durch immer wiederkehrende kurze Schauer, war es höchste Zeit, sich auf den Rückweg zu machen.
Nach der zweiten Verpflegung kamen Stück für Stück immer mehr Strecken zusammen und das Gewusel an RadfahrerInnen wurde immer wilder. Kein Wunder; welche Country-Touren-Fahrt hat ansonsten 15.000 (!) TeilnehmerInnen?
Durch die vielen Radfahrenden verlangsamte sich das Tempo noch einmal, dafür wurde es laut und lustig! Am Fromberg war eine richtige Party und an die Hundert zuschauende Fans.
Noch schnell ein Dextro Energy Gel, um die letzte Stunde von vier auch noch erfolgreich hinter uns zu bringen.
Und dann erwartete uns auch schon in die letzte Abfahrt, von Fahren waren wir hier allerdings weit entfernt. Es war ein Pulk von mehreren hundert Radfahrenden. Und wie es kommen musste, schaffte es eine Frau vor Sandro leider nicht, rechtzeitig aus dem Pedal auszuklicken und verursachte einen Dominoeffekt mit den Fahrern um sie herum. Da Sandro schnell reagierte und auf den Bordstein auswich, blieb er unversehrt.
Leider nicht sein Vorderrad 😉 Und so absolvierte er die letzten 2 Kilometer mit einem Plattenreifen. Da es nur noch den 13% steilen Cauberg und die Zielgerade zu absolvieren galt, war das auch mit plattem Reifen einigermaßen möglich. Und einmal selbst über die legendäre und zuschauerüberflutete letzte Steigung und Zielgerade des Amstel Gold Race zu fahren, ist ein ganz besonderes Erlebnis!
Wie immer, haben wir erneut ein tolles Abenteuer erlebt! Ich freue mich auf die ersten Radrennen in diesem Jahr. Für mich stehen an:
16.04.2022 Asch in Tschechien, XCO
23.04.2022 MTB Marathon Heubach
07.05.2022 Gonso Classic Albstadt
19.-25.06.2022 Tour Transalp, Rennrad (Mixed Team + Sandro)
03.-09.07.2022 Bike Transalp, Mountainbike (Mixed Team + Sandro)
Mitte März in Deutschland und das Wetter zeigt sich von seiner sonnigsten, aber auch kältesten Seite. Die Trails in Albstadt sind bereits ein Traum. Der Wadenbeißer in Albstadt ist schon offen und die Spitzkehren können in Angriff genommen werden. Die Trails sind trocken durch den wenigen Regen und ständigen Wind.
Die Tage werden wieder länger und die Saisonhighlights sind geplant: Die Bike Transalp, die Tour Transalp, und mehrere Marathons stehen dieses Jahr auf der Liste.
Für die langen Touren müssen weitere Kilometer gesammelt werden. Das war dieses Jahr auf Gran Canaria geplant. Gemeinsam mit Kerstin Kögler und Silke von Wheelsports ging es für mich ab Stuttgart mit dem Flieger in 4 Stunden 10 Minuten auf die Insel.
Die Entscheidung für Gran Canaria und gegen Mallorca haben wir keine Minute bereut! Während es auf Mallorca ziemlich unbeständiges Wetter zu unserer Zeit hatte, hatten wir schön Wetter Garantie.
Gran Canaria gehört zwar zu Spanien, liegt aber geografisch auf Höhe von Afrika. Dadurch ist das Wetter recht beständig und die Sonne zeigt sich bereits im März von ihrer schönsten Seite. Laut Wetterbericht sollten wir konstant 20-22 Grad vor Ort haben. Allerdings wurden wir vor Ort positiv überrascht und hatten zum Teil bis zu 26 Grad!
Zum Radfahren war das Wetter optimal, unsere Touren starteten täglich gegen 9:30 Uhr und wir konnten direkt mit Trikot und Hose in kurz-kurz unsere Tour starten. Für die Abfahrten steckten wir noch eine Windweste ins Trikot. Durch den frühen Start konnten wir die Tage jeweils danach am Pool oder am Strand ausklingen lassen.
Für unsere Unterkunft entschieden wir uns für die Playamar Bungalows am Playa del Ingles. Da es für mich das erste Mal auf dieser Insel war, war ich sehr glücklich, Silke mit dabei zu haben, die quasi heimisch auf der Insel ist. Der Playa del Ingles ist ein super Ausgangspunkt für alle Radfahrer, da man schnell aus der Stadt draußen ist und die Berge in Angriff nehmen kann.
Die Vulkaninsel ist meiner Meinung nach perfekt zum Radfahren geeignet. Die Natur ist unglaublich schön und dazu auch noch abwechslungsreich, Autofahrer sind sehr an Radfahrer gewöhnt und meistens wird man mit mehr als 2 Metern Abstand überholt. Außer es sind Touristen …
Die Insel Gran Canaria ist die 3. größte Insel der Kanaren. Zu den Kanaren gehören unter anderem Teneriffa, Lanzarote und la Palma. Geografisch liegen sie auf Höhe von Afrika.
Generell hat es auf der Insel in den Bergen aber sehr wenige Autos und man kann die Fahrt einfach genießen. Egal ob kurze oder lange Runden, hier ist alles möglich. Auf jedem Gipfel wartet ein Imbisswagen mit leckerer kalter Fanta, Obst und sonstigen frischen Snacks. Auch Cafés sind in ausreichender Anzahl vorhanden.
Egal ob schnell oder langsam, Bergfloh oder Rennhummel, hier kommt jeder auf seine Kosten. Und von Tag zu Tag wird es ja auch leichter 😉 Dafür ist man schließlich hier.
Tag 1 – Die Ankunft auf Gran Canaria
19,11 km; 182 hm
Nach einer extrem kurzen Nacht ging es für Kerstin und mich um 3 Uhr morgens ab nach Stuttgart an den Flughafen. Dort haben wir uns mit Silke getroffen. Durch die frühe Abflugzeit von 6 Uhr, Wochentag und keine Ferien, war der Flughafen ziemlich ausgestorben. Dadurch hatten wir extrem viel Zeit und konnten noch entspannt einen Kaffee trinken und die Ruhe vor dem Flug genießen.
Durch die Zeitverschiebung von Minus 1 Stunde zu deutscher Zeit und einem überpünktlichen Eurowings Flug, waren wir bereits um 10 Uhr vor Ort. Das war super, so hatten wir Zeit und konnten erst einmal einkaufen und auch etwas essen sowie uns an den Pool legen. Gegen 14 Uhr ging es dann los, um die Räder abzuholen. Ungefähr 4 Kilometer zu Fuß, die uns nach dem langen Flug wirklich gut getan haben.
Zwecks Rennräder haben wir uns für Cyclo Gran Canaria, mit dem österreichischen Inhaber Andreas, entschieden. Andreas hatte uns verschiedene Bikes reserviert, inklusive Pedale, bei denen wir anschließend nur noch unsere SQlab Sättel montierten. In der häuslichen Tiefgarage konnten wir die Bikes direkt austesten und kleinere Einstellungen vornehmen.
Am Abend hieß es für mich dann, die Gegend erkunden. Und so machte ich mich allein auf die Socken, um eine Stunde gemütlich durch die Gegend zu rollen.
Gefühlt waren so viele Radfahrer wie Autofahrer unterwegs, die Motivation und die gute Laune waren direkt riesig.
Tag 2 – Hühnerleiter – Mogan – Playa de Mogan – Boot – Puerto Rico – Playa del Ingles
77 km + 1425 Höhenmeter
Der zweite Tag startete für alle sehr früh. Neue Umgebung, neue Betten und Vorfreude. So richtig gut schlafen konnte in dieser Nacht niemand. Macht aber nichts, wir freuen uns alle auf den großartigen Tag, der vor uns liegt.
Bevor wir uns gemeinsam auf das Rad schwingen, starten wir mit einem Body und Brainfit mit Kerstin. Dabei erfahren wir am eigenen Körper, wie wir unseren Körper positiv beeinflussen können, um beweglicher und leistungsfähiger zu werden. Mit kleinen Übungen erweiterten wir spürbar unseren Bewegungsradius.
Vor der heutigen Tour hatte ich großen Respekt, so war es doch schon einige Monate her, dass ich über 1000 Höhenmeter in meiner Tour hatte.
Der Anfang war auch ziemlich holprig. Der Berg setzte mir ordentlich zu und ich brauchte immer wieder eine Pause. Die Aussicht war wirklich ein Traum, aber der Berg wurde immer steiler und steiler.
Als wir die sogenannte Hühnerleiter erreicht hatten, habe ich auch den Namen verstanden. Die Straße hatte wirklich sehr sehr viele Schlaglöcher 😉 Sobald wir oben waren, war aber sowieso alles vergessen und nur noch eine traumhafte Aussicht in Sicht. Serpentine für Serpentine schlängelten wir uns nach unten nach Mogan. Am Hafen von Mogan kannte Silke ein sehr kleines und superleckeres Restaurant. Bei bestem Wetter haben wir uns in die Sonne gesessen und unser erstes Bocadillo der Woche gegessen.
Bocadillos werden dort wie bei uns Sandwiches gegessen. Meist ist darauf Serano-Schinken, Käse und Tomaten. Von Restaurant zu Restaurant unterscheidet sich dies allerdings.
Nach der kleinen Pause ging es für uns auf den Rückweg. Mit dem Boot.
Aufgrund einer abgebrochenen Straße fuhren wir mit der Fähre von Mogan nach Puerto Rico. Die Überfahrt betrug nur ca. 15 Minuten, danach ging es für uns mit den Rennrädern auf direktem Weg zurück an unseren Playa del Ingles.
Die Abende verbrachten wir immer mit gemeinsamem Kochen und Zeit am Pool.
Tag 3 – San Bartolomé de Tirajana – Mojones – Santa Lucia de Tirajana – Juan Grande
74,19km; 1427hm
Der dritte Tag stand uns bevor und die Beine machten sich bereits bemerkbar. Wieder stand ein Tag mit vielen Höhenmetern und einigen Stunden im Sattel an.
Das Ziel für das heutige Bocadillo war in San Bartolomé. Ein kleines Dorf mit vielen Einkehrmöglichkeiten für Touristen wie uns.
Die Insel war heute bereits wieder überschwemmt mit Radfahrern, ein wirkliches Paradies. Auch das Wetter zeigte sich erneut von seiner schönsten Seite.
Bis auf 26 Grad stieg das Thermometer, kaum Wolken und wenig Wind.
Wie auf Gran Canaria üblich, ist der einzige Weg zum Ziel: Steil 😀
Getreu dem Motto „steil ist geil“, war es eine wunderschöne Anfahrt nach San Bartolomé. Endlose Serpentinen, kleine Cafés am Straßenrand und eine atemberaubende Landschaft!
Der Ausblick war so schön, da war das Leiden auf dem Fahrrad sofort vergessen.
Gestartet sind wir in einer sehr steinigen und wüstenartigen Landschaft. Dies änderte sich sofort mit Erreichen des höchsten Punktes. Oben war es sehr grün und fast schon waldig. Die ständigen landschaftlichen Veränderungen machten die ganze Tour sehr kurzweilig.
Die Verpflegung ging ich jeden Tag ähnlich an. Eine große Flasche und eine kleine Flasche ISO von Dextro Energy, sowie die Riegel mit Peanut Salty Geschmack, ab Überschreiten von einer Stunde Trainingszeit.
Nach dem Beenden der Tour sofort ein Dextro Energy Protein Shake. Mittlerweile bin ich ein großer Fan von veganem Proteinpulver. Auch wenn ich mich nicht vegan ernähre, regeneriert mein Körper deutlich schneller mit veganem Protein.
Nach 1,5 Stunden Serpentinen gab es zur Stärkung ein Bocadillo und Wassernachschub.
Auch das heutige Bocadillo war wieder sehr lecker. Für Kerstin und Silke gab es als Vorspeise noch gesalzene grüne Paprikas.
Nach der Mittagspause wurden wir mit einer entspannten Abfahrt ins Tal belohnt. Auf Gran Canaria sollte man unbedingt immer eine Windweste im Gepäck haben für die langen Abfahrten. Gerade wenn man bergauf durch die hohen Temperaturen schwitzt, ist es mit Weste doch um einiges angenehmer.
Hinab durch das Tal schlängelten wir uns Stück für Stück zurück an die Küste, um dann vom Flughafen zurück Richtung Maspalomas zu radeln.
Tag 4- Los Palmitos – Ayagaures – Playa del Ingles
34,33 km; 535 hm
Am Morgen des vierten Tages fühlte ich mich sehr erschöpft. So beschloss ich, eine kleine Runde wäre ausreichend für heute.
Mein Hunger wurde von Tag zu Tag größer. Die Müslischüssel wurde von Tag zu Tag voller und immer mehr Riegel wurden während der Fahrt gegessen. Langsam merkte ich auch, dass ich trotz aller Anstrengung nicht ausreichend getrunken hatte. So aus dem Winter kommend, ist es mir schwergefallen, direkt wieder so viel zu trinken, wie ich ausgeschwitzt habe.
Obwohl das Iso-Pulver wirklich frisch und lecker schmeckt, habe ich es schlichtweg vergessen.
Allgemein fühlte ich mich auf dem Rad aber durchweg Stück für Stück wohler und es machte mir große Freude. Allerdings wusste ich auch, wie viele Tage mir noch bevorstehen und ich wollte nicht überziehen.
Nach dem letzten Trainingslager auf Mallorca war ich über eine Woche komplett platt. Diesmal musste ich direkt am Tag nach dem Heimflug arbeiten und konnte mir so etwas nicht erlauben.
Die Kaffeerunde war wie immer von Silke super geplant. Und so wurden wir für unseren Willen mit einem großen Stück Kuchen direkt am Wasser belohnt.
Die Runde bleibt mir immer noch sehr in Erinnerung, weil sie besonders schön war. Die Serpentinen waren ein Traum und die Straße zurück hat sich angefühlt, als fährt man über den Wolken. Links und rechts ist nur ein steiler Abhang und kein Land. Nur diese eine Straße. Traumhaft!
Tag 5 – Ruhetag – Pizza, Pasta und Dünen
Endlich Ruhetag. Dank meinem SQLab Sattel hatte ich keine Gesäßschmerzen,aber der ganze restliche Körper hatte definitiv genug :D. Da wir aber noch ein paar Tage vor uns hatten, beschlossen wir, einen kompletten Ruhetag einzulegen. Mit einer Schwimmeinheit, einigen Kilometern spazieren und leckerem Soulfood! Da wir die restlichen Tage selbst gekocht haben, auch eine willkommene Abwechslung.
Tag 6 – Queen Stage – San Bartolomé – Pico de las Nieves-Valle de los nueve – Telde – Agüimes – Santa Lucia
114,84 km; 2729 hm
„Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.“
Der Tag startete super schön wie immer. Die Sonne zeigte sich bereits früh und wir drei haben unser gemeinsames Frühstück genutzt, um zusammen den Tag zu planen. Auf den Gipfel wollten wir heute. Allerdings war mein Körper doch schon sehr mitgenommen durch die vielen Radtage und ich beschloss, eventuell abzukürzen.
Start war in Richtung San Bartolomé, das kannte ich bereits. Das Wetter zeigte sich auch im weiteren Verlauf erneut von seiner besten Seite. Viel Sonne und wenig Wind. An unserem bereits bekannten Café in Fataga gab