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Tour Transalp: Mit dem Rennrad über die Alpen

Break your Limits: Alpenüberquerung mit dem Rennrad in 7 Tagen – Etappenrennen vom Reschensee zum Gardasee

Mit dem Fahrrad die Alpen zu überqueren, davon träumen viele Radsportlerinnen und Radsportler. Die Tour Transalp bietet diese Möglichkeit im Rahmen einer organisierten Tour durch die italienischen und Schweizer Alpen.

Hinweis aus Transparenzgründen: Die Teilnahme erfolgte auf Einladung des Veranstalters, ohne Bezahlung.

In 7 Tagesetappen geht es ohne Ruhetag über 600 Kilometer und 16.000 Höhenmeter durch atemberaubende Berglandschaften über legendäre und herausfordernde Pässe. Damit ist die Tour Transalp eines der bedeutendsten Rennrad-Etappenrennen für Jedermänner in Europa. Dementsprechend international sind auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichsten Nationen. Gestartet wird am bekannten Reschensee, am Fuße des Reschenpass.

Rennrad tour transalp 2022 start Reschensee

Wir nutzen die Tour Transalp als organisiertes und einzigartiges Trainingslager. Als Rennformat liegt ein mehrtägiges RR-Etappenrennen mit mehrstündiger Etappendauer für uns zu weit von unserer Kerndisziplin, dem CC-MTB mit 60-80min intensiver Renndauer, entfernt.

Akkreditierung und Abläufe

In Graun am Reschensee erfolgt die Akkreditierung, man erhält seine Startunterlagen, Tour Transalp Reisetasche, Tagestasche, Startnummern, Essensgutscheine und die Tickets für den Rad- und Rücktransport, wenn gewünscht. Wer mit dem Auto anreist, kann dieses auf einem eigens organisierten Parkplatz für die Dauer des Etappenrennens sicher abstellen.

Das Rennrad wird täglich in einem überwachten Bikepark abgegeben und am Morgen des jeweiligen Renntages abgeholt, der Gepäcktransport erfolgt von Unterkunft zu Unterkunft durch den Veranstalter. Die großen Reisetaschen werden täglich um 6:30 Uhr in der Unterkunft abgeholt und in die nächste transportiert. Die Tagestasche, welche man direkt im Zielbereich nach der Ankunft wieder erhält, muss bis 8:15 Uhr bis 8:30 Uhr, also 30-45 Minuten vor dem Start um 9 Uhr, aufgegeben werden.

Gepäck tour transalp

Nach dem Erhalt aller Unterlagen, Taschen und Informationen zur Organisation erfolgt am Vorabend der ersten Etappe das erste Streckenbriefing auf Deutsch und Englisch im Anschluss an die Pasta-Party „Meet & Eat“. Die Nudeln und der Apfelstrudel sind inklusive, Getränke müssen selbst bezahlt werden.

Wir begeben uns nach dem Briefing ins Hotel, packen unsere Gepäcktaschen und bringen diese bereits am Vorabend vor der frühen Abholung zur Rezeption, um etwas mehr Schlaf zu bekommen. Noch kurz das Wetter checken, Trikot mit Dextro Riegel und Gels richten, Trinkflaschen mit Iso vorbereiten und Startnummern montieren, ehe wir schlafen gehen.

Am Sonntag, dem ersten Renntag, erfolgt der Rennstart und Abgabe der Tagestaschen ausnahmsweise eine Stunde später, um 10 Uhr. Das ermöglicht ein entspanntes Ankommen und Zurechtfinden der Abläufe. Wir starten unseren Tag um 7:30 Uhr und treffen beim Frühstück bereits die ersten Teilnehmer und Helfer des Veranstalters, denen wir direkt das vom Veranstalter erhaltene Schriftstück mit der Adresse unseres nächsten Hotels übergeben. Die komplette Liste aller Unterkünfte sollte dem Veranstalter im Vorfeld mitgeteilt werden, damit der Gepäcktransport reibungslos funktioniert. Wir erhalten die Infos vom Veranstalter zu unserem nächsten Hotel leider erst am Vorabend, was später noch zu Komplikationen führen wird…

Nachdem wir beim Frühstück von den erfahrenen Teilnehmern ein paar Infos erhalten haben, bringen wir unser Auto zum eingerichteten Dauerparkplatz und geben unsere Taschen am LKW ab. Noch schnell die Räder abholen und los geht’s!


Vor dem Start des rennens

Etappe 1: Reschensee (IT) – Zernez (CH) (76,93km, 1.374Hm, Level 3/5)

Pünktlich um 10 Uhr erfolgt der Startschuss für den Startblock A, drei Minuten später für den Startblock B und schließlich den Block C. Die ersten Kilometer führen neutralisiert um den malerischen Reschensee mit dem bekannten Kirchturm im Wasser, ehe das Rennen freigegeben wird.

Verpflegungsstation

Der Tour-Einstieg beginnt mit einer nicht allzu anspruchsvollen Etappe durch das Vinschgau durch schöne kleine Orte mit relativ flachen und nicht allzu langen Anstiegen. Zwei Verpflegungsstationen stellen die Versorgung mit genügend Flüssigkeit und Nährstoffen sicher, die bei weit über 30 Grad in den Anstiegen auch dringend benötigt werden.

Bike etappe 1

Die enorme Hitze (laut Tacho teilweise über 38 Grad) in Kombination mit der ungewohnten und plötzlichen Höhe machen uns und weiteren Teilnehmenden an den ersten beiden Tagen doch zu schaffen. Der Asphalt glüht, die Sonne brennt und die Steinwände reflektieren jeden Sonnenstrahl. Auf recht flacher Zieleinfahrt erreichen wir das schöne schweizerische Zernez und verpflegen uns im Zielbereich noch einmal, ehe wir uns in unser Hotel begeben – dachten wir.

Im Hotel angekommen finden wir auch schon unsere Gepäcktaschen vor und checken als Mitglieder des Veranstalters ein, endlich eine erfrischende Dusche im besten 3 Sterne Hotel der Schweiz. Währen der Dusche klopft es an unserer Tür, es wollen weitere Mitglieder des Veranstalters einchecken und in unser Zimmer. Nach 1,5 Stunden stressigen Telefonaten und klärenden Gesprächen mit dem Veranstalter stellt sich heraus, dass wir und unser Gepäck wohl im falschen Hotel untergekommen sind. So haben wir uns unsere Regeneration nicht vorgestellt…

Dank des sehr freundlichen und kundenorientierten Hotels können wir unser Zimmer auf eigene Kosten dennoch behalten uns ersparen uns ein erneutes Packen sowie eine 30 minütige Zugfahrt. Endlich können wir uns entspannen, holen uns noch den frischen Nachmittagssnack des Hotel und begeben uns zum Yoga mit unseren Reboots auf die Dachterrasse.

Zernez hotel

In Zernez gibt es keine „Meet & Eat“ Pasta-Party, sondern 10€-Gutscheine für die örtlichen Restaurants, wo wir uns noch Spaghetti bestellen bevor es schon wieder Zeit zum packen und schlafen ist.

Etappe 2: Zernez (CH) – Bormio (101,81km, 2.758Hm, Level 5/5)

Nach dem Stress des Vortages mit sehr durchwachsenen Chancen zur Regeneration steht uns am zweiten Tag nach einem hervorragenden Frühstück mit Müsli, frischen Eierspeisen und Waffeln die Königsetappe mit Grenzüberfahrt nach Italien bevor.

Hotel Frühstück

Den ersten Akzent setzt der Ofenpass, den wir gut überwinden. Wie auch bereits am Tag zuvor ist die Tour wunderbar. Die Strecken grandios für das Auge, perfekt ausgeschildert und toll durchdacht.

ehe wir ab Kilometer 55 das Stilfser Joch erreichen, das uns über 1.900 Höhenmetern am Stück auf 2.757 Meter Höhe und damit auf einen der höchsten Alpenpässe führt.

Die Höhe und erneute Hitze und Streckenlänge verlangen uns einiges ab, aber die wechselnde Aussicht und weitere Radfahrerinnen und Radfahrer, auch einige Radprofis, begleiten uns auf unserem Weg nach oben.

Nachdem die ersten 55 Kilometer sehr locker gingen, war das am Stelvio nicht mehr der Fall. Die Beine wurden sehr schwer.

Ofenpass

Nach dem Gipfel begeben wir uns in die 20 Kilometer lange Passabfahrt in den Zielort Bormio. Wer Zeit hat und etwas mehr Regeneration benötigt, kann hier einen Thermenbesuch einplanen.

Stelvio 2022

Wir werden am Abend vor dem Essen erst mal vom Veranstalter zugehörigen Gepäckverantwortlichen in einer respektlosen Art angeschrien, wo unsere Hotelliste ist, die wir vom Veranstalter noch nicht einmal selbst erhalten haben. Wir haben lediglich die Hoteladresse unseres folgenden Hotels in der Nacht zuvor erhalten, als wir bereits geschlafen hatten, und dem Gepäckwagen direkt am Morgen um 6:40 Uhr diese neue Info übermittelt.

Gelegen ist diese Hotel in 6 Kilometer Entfernung und 500 Höhenmeter oberhalb von Bormio. Wie wir dort hin kommen sollen, um vor dem Essen zu duschen? Und wie wir dort nach dem Duschen wieder in den Ort kommen sollen zum Essen? Und danach wieder zurück ins hoch gelegene Hotel? Und am nächsten Tag wieder zum Start?

Wir wissen es nicht, ein Shuttle gibt es nicht, vom Veranstalter gibt hören wir nichts. Somit verbleiben wir nach dieser anstrengenden Königsetappe ungeduscht im Zielbereich und warten, bis es um 18 Uhr wieder Nudeln gibt.

Kurz vor 20 Uhr buchen wir uns auf eigene Kosten ein Taxi ins Hotel. Das bis spät Abends warme Wetter lässt unsere Laune kurz vor dem Schlafen beim Vorbereiten der nächsten Etappe wieder steigen.

Etappe 2

Etappe 3: Bormio – Livigno (46,67km, 1.775Hm, Level 3/5)

Dass wir inzwischen in Italien angekommen sind, merken wir besonders am Frühstück. Es gibt eine große Auswahl an Kuchen aber kaum nahrhafte Lebensmittel oder geeignetes Essen vor dem Start der dritten Etappe. Da dies sehr typisch für Italien ist, würden wir empfehlen, sich eigene Haferflocken mitzubringen 🙂 damit ist das gelöst.

Erneut buchen wir uns auf eigene Kosten ein Taxi, um zum Start zu gelangen. Die Abgabe der Tagestaschen ist heute schon um 8:15 Uhr und so sind wir früher am Start. Das Wetter ist wieder warm und so ist die frühe Taschenabgabe nicht schlimm. Im CC-Rennsport fliegen Beinlinge und Jacken frühestens 2 Minuten vor dem Start aus dem Startblock.

Das Rad aus dem Bikepark geholt, starten wir auf die mit 1.775 Höhenmeter auf 46 Kilometern kürzeste Etappe und einzige Möglichkeit zur Erholung. Dennoch stehen zwei Pässe, ein langer, bevor und wir klettern weiter in die Höhe auf über 2200 Meter Höhe.

Nach dem ersten Pass, geschieht der erste und einzige Defekt, meine Kette fällt runter und verhakt sich komplett. Zum Glück bekommen alle Fahrer und Fahrerinnen kostenlosen mechanischen Support durch Specialized. Während und nach dem Rennen.

Der Ruhetag kommt genau zur richtigen Zeit. Denn die ersten beiden Tage waren sehr anstrengend. Der Körper kam noch nicht richtig in Schwung und ist einfach noch nicht a klimatisiert.

Obwohl es erst zwei Tage sind. Haben diese bereits ordentlich Körner gekostet. Die Anstiege sind deutlich steiler als wir es gewohnt sind. Und die vielen niedrigen Umdrehungen machen sich im Muskel bemerkbar.

Am Anstieg des Passo Foscagno treffe ich zufällig eine Freundin auf dem Rennrad und wir fahren diesen Anstieg gemeinsam nach oben. Danke für die Unterhaltung, Nadja, das hat mir diesen langen Pass deutlich kurzweiliger gestaltet.

Ebenso kennen wir mittlerweile die Fahrer um uns herum. Und es ergeben sich tolle Gespräche und Geschichten. Die Freundschaften die bei solchen Etappenrennen entstehen finden wir wunderbar.

Nadja troger

Oben angekommen erwartet uns die zweite Verpflegungsstation und der deutlich erkennbare Landschaftswechsel. Noch ein letzter Pass nach oben und wir erreichen den tollen Aktiv-Ort und Radsportler-Ort Livigno.

Livigno erinnert mich sehr an meinen lieblings Ort Ischgl. Es ist eine tolle Stimmung dort und wunderschön. Bereits auf der Abfahrt nach Livigno war ich begeistert.

Pass

Vom Ziel weg haben wir noch weitere 4 Kilometer ins Hotel, die wir heute mit dem Fahrrad bewältigen – alles andere, als optimale Regeneration. Dazu kommt ein unwetterartiger, heftiger Niederschlag, sodass wir völlig durchnässt unser Hotel erreichen, in dem wir äußerst freundlich empfangen werden und erst einmal unsere Radsachen waschen und trocknen lassen.

Frisch geduscht gehen wir zum Mittagessen und gönnen uns Pizza und Nudeln in diesem schönen Alpenstädtchen. Mit vollem Bauch nutzen wir den freien Nachmittag zu einem erholenden Mittagsschlaf, bevor wir Abends erneut in ein Restaurant zum Essen gehen.

Etappe 3

Etappe 4: Livigno – Aprica (107,33km, 2.440Hm, Level 4/5)

Erneut bekommen wir ein typisch italienisches Frühstück und haben heute zum ersten Mal gelegentliche Regenschauer angesagt. Bereits am Vorabend haben wir deshalb unsere extra gekaufte, gute Northwave Regenjacke eingepackt. Aufgrund der dennoch relativ warm angesagten Temperaturen tragen wir neben der zusätzlichen Jacke nur einen weiteren Baselayer.

Der Morgen ist etwas frisch und so starten wir zum ersten Mal bereits in der Regenjacke in den heutigen Tag, der mit einer 50 Kilometer langen Abfahrt wieder die Möglichkeit zur Erholung bietet. Leider beginnt es schon in den ersten beiden Pässen, zu regnen.

Regen etappe

Unsere Jacken halten dicht, der Regen ist nicht allzu stark und unsere Beine fühlen sich sehr gut an! Nach nur etwa einer Stunde haben wir bereits beide Pässe, Passo D´Eira und Passo Foscagno, absolviert und die Gipfel bei 8 Grad Celsius und inzwischen starkem Dauerregen, erreicht. Es geht in die ersehnte, 50km lange Abfahrt. Bei diesen Voraussetzungen allerdings kein Spaß und mit unserer leichten Bekleidung eine Gefährdung für die Gesundheit.

Nach 7km Abfahrt spüren wir unsere Hände und Finger nicht mehr, das Wasser steht komplett in den Schuhen und schiebt sich eiskalt in jeder Kurve mit Belastung auf dem Pedal zwischen die Zehen. Ich hätte nicht mehr sagen können, ob ich bremse oder nicht, alles war taub und so entschieden wir uns schweren Herzens, aber komplett durchgefroren, uns nach knapp 1,5 Stunden in ein Café zu retten, um uns bei zwei Tassen Tee und Kaffee aufzuwärmen, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt.

Das war jedoch nicht der Fall und wir telefonierten mit dem Race Office, von dem wir die Info bekamem, dass es durchgehend bis in den Zielort regnet. Damit war für uns klar, dass diese Etappe hier für uns endet. Wir warten noch etwas über eine Stunde im Café, bevor uns der informierte Besenwagen einsammelt, bereits mit Fahrerinnen und Fahrern gefüllt. Im weiteren Verlauf bekommen wir eine weitere Fahrerin, komplett unterkühlt und erstversorgt aus dem Krankenwagen überstellt und wechseln das volle Shuttle am Fuße des legendären Montiorolo, um dieses für weitere Fahrer freizumachen.

Etappe 4

Etappe 5: Aprica – Castione della Presolana (95,79km, 2.717Hm, Level 5/5)

Im bekannten Bergdorf und Etappenort des Giro d´Italia Aprica starten wir die fünfte Etappe wieder bei bestem Wetter auf den Strecken des Giro d´Italia nach einer kurzen Abfahrt mit dem nächsten Pass. Auch heute haben wir wieder gute Beine, gutes Wetter und gute Laune. Sowohl die schöne Landschaft entlang der Strecke, als auch die Strecke selbst mit den Spuren des Giro und dem dafür frisch asphaltieren Strecken erfreuen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour Transalp.

Aprica

Die Abfahrten dafür sind herausfordernd, teilweise sehr eng und kurvig mit Schlaglöchern, wechselnden Fahrbahnbelägen und zum Teil nassen Stellen gesäumt. Hier kommt es zu schweren Stürzen mit kurzzeitiger Streckensperrung für die Rettung. Gute Besserung an die betroffenen Fahrer. Wir kommen gut durch und sind froh, den nächsten Anstieg ohne Sturz und Defekt zu erreichen.

Die atemberaubende Berglandschaft mit Bergwiesen und frischen Kräutern und Pflanzen entschädigen für den 14%igen Anstieg. Diese Etappe zählt definitiv zu unseren Highlights! Mit einer guten Gruppe fahren wir ein in den neuen Zielort Castione della Presolana, wo wir uns am Tour-Zelt eine Bratwurst holen und in der Chillout Area entspannen.

Pass aprica

Wieder liegt unser Hotel außerhalb des Ortes, oberhalb am Berg und zum „Meet&Eat“ sind es vom Ziel etwa 30 Minuten zu Fuß, ein Shuttle gibt es nicht. Freundlicherweise übernimmt der Besenwagen den Shuttle ins Hotel, da wir heute im gleichen Hotel eingebucht sind.

Etappe 5

Etappe 6: Castione della Presolana – Valle del Chiese ( 118,57km, 3.237Hm, Level 5/5)

Zum ersten Mal haben wir wirklich schwere Beine.

Heute sind auch deutlich weniger Fahrerinnen und Fahrer am Start. Das Feld ist geschätzte 20-30% kleiner, als die Tage zuvor. Auch in unserem Hotel treffen wir Fahrer, die diese Etappe komplett auslassen.

Übrigens: Einmal darf man eine Etappe aussetzen und bleibt dennoch in der Wertung. Verbucht werden in dem Fall 9 Stunden (8Std. max. Renndauer + 1 Std. „Zeitstrafe“).

Vom Hotel rollen wir mit unseren Rennrädern hinab zum Start auf die längste Etappe mit 118km. Das Wetter und die Landschaft sind erneut hervorragend, unsere Beine jedoch nicht und so beenden wir diese Etappe im langen Anstieg nach etwa 45 Kilometer.

An diesem Tag spürte ich mein mangelndes Bergtraining. Lange Einheiten hatte ich viele, allerdings haben mich die Berge total zermürbt.

Den ersten Pass schafften wir noch. Und ich hatte das Gefühl wir können den Tag schaffen! An der Verpflegungsstation gab es ordentlich Futter aber der 30 Kilometer Pass war einfach zu steil für meine Übersetzung.

Im Laufe des Anstiegs kommen weitere Fahrer hinzu, andere sind bereits zuvor ausgestiegen.

Im Ziel überlegen wir uns ernsthaft, verfrüht abzureisen. Unsere für heute organisierte Unterkunft liegt 40 Minuten mit dem Auto vom Start- und Zielort entfernt… So kommen wir weder zum Duschen, noch bekommen wir an diesem Tag etwas warmes zu Essen.

Dieses Desaster fällt wieder zurück auf den Besenwagen, der uns ausnahmsweise zur Unterkunft bringt und diese TorTour nach dem längsten Tag gegen 19:30 Uhr mit uns auf sich nimmt. Vielen Dank dafür, anders wären wir in den Bergen nie angekommen. Züge oder ÖPNV gibt es hier nicht.

Im Unterkunftsort angekommen landen wir in einem privaten 2 Zimmer Appartement mit zuvorkommendem Gastgeber, aber ein Restaurant oder etwas zu Essen gibt es im ganzen Ort nicht. So haben wir in der einzigen Bar des Ortes die Wahl zwischen Toastbrot mit Käse oder Toastbrot mit Schinken.

An diesem Tag sind wir wirklich der Verzweiflung nahe…

Etappe 7: Valle del Chiese – Arco (70,44km, 1.499Hm, Level 3/5)

Für den letzten Tag wurde uns nach einer Beschwerde vom Veranstalter ein Shuttel in Aussicht gestellt, das uns und zwei weitere Fahrer von unserer Unterkunft in 40 Minuten Fahrtzeit zum Start bringen sollte.

Wenig überraschend, ist vom Shuttle keine Spur, ein Taxi gibt es in dem Ort auch nicht. Der Gastgeber organisiert uns mit seiner Frau zusammen ein Shuttle, das uns immerhin zum Start bringen konnte. Dort angekommen fällt der Startschuss, als wir noch fernab der Strecke aus dem Shuttle-Bus ausstiegen.

Um uns nicht schon wieder aufzuregen waren unsere Erwartungen und Ansprüche inzwischen soweit gesunken, dass wir einfach nur noch das Ziel hatten, hier weg zu kommen, um unser Leben wieder selbst im Griff zu haben, und zwar schnellstmöglich: Das war mit dem Fahrrad.

Lago d idro

Wir haben wieder super Wetter und müde, aber gute Beine und fahren diese letzte Etappe mit guter Pace zu Ende. Die einzigartige Berglandschaft sowie die schöne Strecke lassen den Ärger vergessen und uns genießen. Wir starten eben und in eine flache Abfahrt. Heute stehen nur noch zwei Pässe und ein kurzer Anstieg auf dem Programm.

Die Beine wissen heute genau was zu tun ist. Etwas spät 😉 aber trotzdem klasse! Gemeinsam arbeiten wir uns heute als Team durch das Rennen. Auf der Ebene geben wir Gas, am Berg bekomme ich auch Unterstützung durch Sandro. Durch das Gewinner Team lernen wir, an der Satteltasche heben klappt super, und ist nicht so anstrengend wie schieben.

Diese letzte Etappe ist eine tolle Genusstour! Wir erkennen bereits die Region um den Gardasee wieder, die Berge werden flacher und grüner, die Temperaturen wärmer. Die zweite Verpflegungsstation lassen wir heute aus und fahren weiter in Richtung Arco und Gardasee, vorbei am Lago di Tenno, einer azurblauen Lagune.

Gardasee

In der letzten Abfahrt empfängt uns schon das mediterrane, warme Klima wie in einer Art Fön. Die Vögel zwitschern und ein Hauch süßlichen Lebens fliegt uns entgegen. Und da ist er: Der Gardasee! Erkennbar schon etwa 10 Kilometer vor dem Ziel fahren wir dem erfrischenden Nass entgegen. Noch ein Foto mit Aussicht und weiter abwärts nach Arco, die Burg ist schon zu sehen.

Geschafft! Wir erreichen das kleine, uns bekannte Städtchen Arco und sind super happy über die unzähligen Eindrücke und faszinierenden Erlebnisse. Das war ein grandioser und kurzweiliger Trainingsblock. Ich freue mich schon auf den Trainingseffekt nach dem Tapern! 😊

Etappe 7

Fazit zur Tour Transalp: definitiv zu empfehlen.

Die Strecke mit Landschaft, Absicherung, Ausschilderung und Verpflegung ist hervorragend, die Organisation und Logistik eine reine Katastrophe.

Insgesamt hatten wir eine atemberaubende Tour.

Die Strecken sind wirklich toll! Du kannst die Alpen hautnah erleben und mit jedem Tag die landschaftliche Veränderung beobachten. Wer mag, kann sich an den legendären Bergpässen messen und Rennfieber der großen Rundfahrten schnuppern. Das Gefühl, de Alpen mit eigener Muskelkraft auf dem Rad zu überwinden, ist jede Mühe wert. Spätestens, wenn sich der Blick auf den Gardasee eröffnet.

Entlang der Strecke bekommt du ausgezeichneten Support! Für die Ersten ist die Strecke gesperrt, für die hinteren wird sie bedarfsweise gesperrt, ist aber permanent durch Streckenposten und Polizei, Führungsfahrzeug, Krankenwagen und Besenwagen sehr gut abgesichert und perfekt ausgeschildert. Support bekommst du auch von radsportbegeisterten großen und kleinen Zuschauern. Alle Helferinnen und Helfer entlang der Strecke sind hochmotiviert und unterstützen bestmöglich, wo immer möglich.

An den Verpflegungsstationen bekommst du durchgehend Kuchen, Orangen, Nüsse, Kartoffeln, Melone, Ananas, Iso und Wasser. Im Fahrerfeld befinden sich mehrere Rettungsfahrzeuge und technischer Support von zwei Specialized-Multivans sowie einer Motorradstaffel für Rettung, Absicherung und technischem Support. Kleine Defekte können sofort behoben werden, auch ein kompletter Fahrradwechsel ist im worst Case möglich.

Deine abgegebene Tagestasche erwartet dich im Ziel, das Gepäck landet im Idealfall direkt in deiner Unterkunft. Die Faszination der Alpen können wir definitiv nachempfinden und mit der richtigen (eigenen) Vorbereitung kann die Tour Transalp auch neben der Strecke Spaß machen.

Damit die Tour Transalp für dich ein voller Erfolg wird, hier meine Tipps zur Vorbereitung:

  1. Training anpassen: Starte etwa ein Jahr vor der Tour Transalp mit deinem Training. Große Umfänge, viele Einheiten und spätestens ab Januar des Tour-Jahres mit bergspezifischen Trainings. Und simuliere gelegentlich 7 Renn-/Trainingstage ohne Ruhetag.
  2. Organisiere dich selbst! Buche dir selbst etwa ein Jahr im Voraus die Unterkünfte direkt an der Start- und Ziellinie und/oder organisiere dir privaten Support von Family & Friends mit eigenem Shuttle. Deine Regeneration wird es dir danken.
  3. Verpflegung und Regeneration: Schaue bei der Wahl deiner Unterkunft neben der Lage auch nach dem Frühstück. Von typisch italienischen Frühstücks kann dein Körper nicht lange zehren. Und plane deine Regenration.
  4. Anreise & Akklimatisierung: Reise zwei bis drei Tage vor Rennstart an, wenn du nicht aus der Höhe kommst, um dich an Höhe und ggf. Hitze zu gewöhnen.
  5. Technisches Setup: Mach dein Bike fit und checke vor allem die Übersetzung. Schaffst du es, mit deiner aktuellen Kassette, zwei bis drei Stunden am Stück komfortabel bei guter Trittfrequenz bergauf zu treten? Dich erwarten regelmäßig Steigungen von 10-14%.

Viel Spaß beim Training, wir starten jetzt eine Woche Erholungsurlaub! 😉

Hast du noch Fragen rund um deine Teilnahme an der Tour Transalp? Nutze gerne die Kommentarfunktion!

fahrrad

Urlaub in Deutschland: Aktivurlaub und Entspannung im Westerwald

Radfahren und Wellness in Hachenburg.

Anzeige. Urlaub in Deutschland ist wieder in! Ein Urlaub im Westerwald bietet vielfältige Attraktionen und Möglichkeiten zu Aktiv- und Entspannungsurlaub, zum Radfahren und Wandern.

Urlaubsregion Westerwald: Östlich von Bonn, zwischen Siegen und Koblenz, liegt inmitten des Westerwaldes unser Urlaubsort Hachenburg. Nur etwa 60km von Bonn entfernt erwarten uns im rheinischen Mittelgebirge idyllische Natur und Ruhe. Natürlich haben wir unsere Fahrräder mit dabei und einiges geplant!😊

Fahrradfahren am Dreifelderweiher

Ausflug zur Westerwälder Seenplatte

Ausgestattet mit unseren Mountainbikes, Wanderrucksack und festem Schuhwerk erreichen wir zur Mittagszeit den Westerwald. Erster Halt ist das „Haus am See“ (der Name ist Programm) direkt am Dreifelder Weiher. Bei durchgehend warmer Küche essen wir mit 1A Seeblick einen Elsässer Flammkuchen – typisch für Rheinland-Pfalz – und leckeren Fisch mit hausgemachtem Kartoffelsalat. Zum Nachtisch gibt es noch frische Waffeln, im Urlaub darf man das!😉

Speisekarte Haus am See. Steinebach
Waffel und Lagebesprechung, Dreifelderweiher

Nach der leckeren Stärkung sind wir gut angekommen und wollen natürlich direkt los, die Gegend erkunden. Das machen wir selbstverständlich am liebsten mit dem Rad!

„Radrundweg Seenplatte“: 20km und 225Hm

Startpunkt Seen Runde

Geplante Strecke ist der 20 Kilometer lange „Radrundweg Seenplatte“, vom Hotel in Hachenburg ca. 10km entfernt. Los geht unsere Radtour direkt vom „Haus am See“ auf dem offiziellen Radrundweg um den Dreifelder Weiher, den Mittelpunkt der Seenplatte. Die im Mai frisch blühenden, den weiherartigen See umgebenden Laubbäume sorgen für frühsommerliche Stimmung entlang des gesamten Radweges, der auch von Familien mit Kindern entspannt absolviert werden kann.

Wechselnd zwischen Asphaltwegen, schmalen und kaum befahrenen Landstraßen, Forst- und Waldwegen, nehmen wir den abwechslungsreichen und gut ausgeschilderten Rundweg unter die Stollenräder. Ein Highlight für Kinder stellt sicher auch der Abenteuer-Waldspielplatz dar! Hier kann man mit Kindern sicher den ganzen Tag verbringen, inklusive Grillstelle.

Abenteuer Spielplatz

Wir sind dafür etwas zu alt und fahren weiter am Wasser entlang, relativ eben mit wenigen und sehr flachen Anstiegen, die für Jung und Alt gut geeignet sind – auch ohne E-Bike.

Ein besonderes Highlight ist für uns der Skulpturenpark, der sich super in die Runde integrieren lässt. Besonders toll hat uns die Schlange gefallen.

Nach gut einer Stunde Fahrtzeit und einer sehr entspannten und entspannenden Tour erreichen wir mit 225 Höhenmetern auf unseren Tachos wieder den Ausgangspunkt am Haus am See.

Dreifelder Weiher

Ich entscheide mich, auch noch die übrigen knapp 10 Kilometer zum Hotel mit dem Rad zu fahren. Sandro bringt das Auto und unser Gepäck 😀

Blöderweise erleidet meine Federgabel auf den letzten drei Kilometern einen Defekt, der sich ohne Werkzeug nicht beheben lässt. Nach kurzer Rücksprache mit unserem Mechaniker kann aber nichts passieren und so fahre ich weiter, nur eben tiefergelegt 😊

Unsere Base: Das Parkhotel Hachenburg mit Wellness-Bereich

Fast gleichzeitig treffen wir im Parkhotel Hachenburg ein, das ruhig gelegen mit schöner Parkanlage direkt vor dem Hotel aufwartet. Östlich des Hotels befindet sich unmittelbar die sehenswerte und fußläufig zu erreichende Altstadt, westlich davon blicken wir aus unserem Zimmer über die Weiten des Westerwaldes. Die Parkanlage mit der unverbaubaren Aussicht lassen die äußerst zentrale Lage nicht erwarten und lädt zur Entspannung ein. Für unsere Fahrräder gibt es extra einen abschließbaren, videoüberwachten Fahrrad-Raum.

Parkhotel Hachenburg

Im sehr schönen Hotel-Restaurant ist es auch schon Zeit zum Abendessen: Es gibt Buffet und somit ist für jeden etwas dabei! Besonders empfehlen können wir den zarten Kassler Braten und die würzigen Kartoffel-Wedges.

Auf einen Drink zieht es uns noch in die Lobby-Bar des Hotels, ehe wir den gelungenen Abend entspannt im Wellnessbereich ausklingen lassen.

Cocktail Hachenburg parkhotel
Zimmer Hachenburg parkhotel

Radrundweg Hachenburger Westerwald: 75 km, 1281 Hm

Mit etwas müden Beinen der hinter uns liegenden intensiven Trainingswoche steht uns die „Königsetappe“ unseres Kurztrips am zweiten Tag bevor. Sandro absolviert dennoch bereits um sieben Uhr seine ersten Bahnen im 13 Meter langen Hotelpool. Den Radrundweg um den Hachenburger Westerwald planen wir als Tagestour.

Parkhotel Hachenburg Schwimmbad

Der Start erfolgt nach ausgiebigem Frühstück kurz vor 11 direkt ab dem Hotel, vorbei an der malerischen Altstadt mit Einrollen runter zum Bahnhof. Nach dem Ende des Wohngebietes erreichen wir einen kleinen Bach, an dem wir zunächst unter grünem Blätterdach entlangfahren, ehe uns die ersten Anstiege erwarten. Keine extremen Steigungen, eher ein mäßiges, dafür konstantes Bergauf.

Bach in Hachenburg

Trotz der Mittelgebirgslage des Westerwaldes bewegen wir uns auf unserer heutigen Tour auf Höhen um zwischen 300-500 Metern, spürbar auch am Wechsel von Laub- und Nadelbäumen. Immer wieder passieren wir kleine Orte und Dörfer mit Fachwerkhäusern und rheinland-pfälzischen Baustilen, dazwischen weitläufige Wiesen und Felder, gepaart mit Waldpassagen. Wer Ruhe sucht, wird hier fündig!

Hachenburg Radtour

Unsere Mittagspause haben wir ziemlich genau bei der Hälfte der Tour in der „Hammermühle“ geplant. Nachdem wir die 35 Kilometermarke überschreiten, stellen wir jedoch fest, dass wir diese offenbar schon verpasst haben. Schade, ich hatte mir schon vorab ein Essen ausgesucht 😀  

Da uns noch einiges an Strecke bevorsteht, entscheiden wir uns gegen eine Umkehr und fahren wie geplant und als GPX-Datei auf unseren Sigma-Fahrradcomputern als Navigationsunterstützung aufgespielt, den Radrundweg weiter. Anstatt Mittagessen gibt es einen Dextro Energy Riegel. Mehr als die Hälfte der angegebenen Höhenmeter liegen hinter uns, die zweite Hälfte wird flacher.

Gegen 15 Uhr holt uns nach mehr als 62km doch der Hunger ein und wir erreichen zufälligerweise einen kleinen Imbiss am Straßenrad. Hier bekommen wir vielleicht nicht das nahrhafteste Essen, dafür aber Tipps für Sehenswürdigkeiten von einheimischen Radfahrern. Dazu eine kühle Fanta und Spezi und schon sind wir bereit für die finalen Kilometer.

Radtour Hachenburg

Hindurch zwischen hohen Gräsern, vorbei an vielen Pferde- und Bauernhöfen, erreichen wir bekannte Streckenabschnitte vom Vortag im Umfeld des Dreifelder Weihers. Unsere Tour führt uns weiter hinauf nach Alpenrod. Auf über 500 Metern Höhe erreichen wir den höchsten Punkt der Verbandsgemeinde Hachenburg. Hier treffen Motorradfahrer auf Radler und Wanderer. Neben gut besuchtem Biergarten befindet sich hier auch ein Aussichtsturm mit 30 Meter hoher Aussichtsplattform. Von dort aus geht es fast nur noch Bergab, zurück zum Parkhotel.

Nach rund 4.5 Stunden Fahrzeit kommen wir müde und voller Eindrücke wieder im Hotel an.

Alpenrod Aussichtspunkt

Abendessen in der urigen Hachenburger Altstadt

Hachenburg ist nicht nur ein staatlich anerkanntem Erholungsort, sondern übrigens auch das heimliche Kulturzentrum des Westerwaldes. Am „Alten Markt“, einer rechteckigen Anordnung von Fachwerkhäusern mit in der Mitte befindlichem Marktbrunnen aus dem 17. Jahrhundert, kehren wir ein in den urigen Kronenkeller. Ritterschwerte und Holzvertäfelungen zieren hier die Wände, herzhaft zubereitete Speisen komplettieren das kulinarische Erlebnis.

Spaziergang Hachrnburg

Mit vollem Magen und wieder aufgefüllten Energiespeichern steuern wir erneut die Lobby-Bar und den Wellnessbereich unseres Hotels an. Im unteren Innen- und Außenbereich findet eine Hochzeit statt, sodass auch wir bei Live-Musik den Abend ausklingen lassen können.

Die Krone in Hachenburg, war an dem Samstagabend komplett reserviert. Wer sich auf sein Abendessen in der Krone freut, sollte deshalb am besten vorab reservieren.

Essen Krone Hachenburg

Wandern im Westerwald

Am dritten Tag lassen wir die Fahrräder im Keller und schnüren die Wanderschuhe! Zur Auswahl stehen drei ausgeschilderte Wanderrouten, blau, orange, rot, mit unterschiedlichen Distanzen. Wir wählen die rote Route mit 8 Kilometern.

Die Routen heißen Löwenspur, und sind dementsprechend mit Löwentazen markiert.

Löwenspur rot Hachenburg

Die Wanderung durch den Westerwald startet wieder direkt im Park des Hotels. Erneut geht es in Richtung Altstadt und durch das Wohngebiet, ehe wir die entlegenen Wälder erreichen. Nach etwa drei Kilometer sehen wir eine Kneippanlage, die heute leider ohne Wasser ist. Auf die kühle, aktive Regenration hätten sich unsere Beine sicher gefreut.

Hachenburg

Die Wanderoute führt immer wieder zwischen Wäldern und Feldern, nur ganz selten treffen wir auf andere Menschen. Ist ja aber auch erst kurz nach 7 an einem Sonntagmorgen. Die Luft ist dafür umso erfrischender und außer Vogelgezwitscher und einem leichten Wind ist nichts zu hören.

Nach dem „Andachtwald Hachenburg“ führt uns unsere Route auf den Rückweg nach Hachenburg. Relativ nah zum Ort treffen wir nun auch auf ein paar Joggerinnen und Spaziergänger mit Hunden. Vor dem Ende der acht Kilometer führt unser Weg noch vorbei am Landschaftsmuseum, von dem man Teile auch von außen sehen kann.

Stadt Hachenburg Wald

Wir müssen leider zurück zum Hotel, um auszuchecken. Kurz vor 11 noch schnell einen zweiten Kaffee am Frühstücksbuffet genießen und dann heißt es, Koffer packen. Freundlicherweise dürfen wir aber auch nach dem Checkout noch ein letztes Mal den Wellnessbereich nutzen und unsere letzten Bahnen im Pool ziehen, ehe wir das Parkhotel Hachenburg verlassen und uns auf den Weg zum Pumptrack begeben.

Himmel Hachenburg

Pumptrack Hachenburg

Ein Pumptrack ist eine spezielle angelegte Mountainbikestrecke, zumeist mit eng aufeinanderfolgenden „Wellen“, die man im Idealfall ohne Treten durch Auf- und Ab- Bewegungen absolvieren kann.

Der Pumptrack Hachenburg bietet gleich zwei nebeneinanderliegende Pumptracks, einer mit kleineren, eng beieinander liegenden Wellen und ein größerer. Wir starten mit der kleinen Runde und wechseln dann auf die große, wo bereits ein paar Jungs ihre Runden drehen.

Pumptrack Hachenburg

Das war unsere letzte sportliche Aktivität im Westerwald und wir begeben uns zum Abschluss noch ein letztes Mal zum Alten Markt, um im Flammkuchenrestaurant „La Flamme“: Flammkuchen zu essen 😀 Super lecker und direkt aus dem Holzofen!

Flammkuchen la Flamme

Sportlich und kulinarisch ein sehr gelungener Kurztrip in den Westerwald, oder wie es hier heißt, „auf dem Westerwald“.

„Hui. Wäller? Allemol.“!

Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Westerwaldes.

Amstel Gold Race – Tour Edition 2022

Das Ergebnis nach 100 Kilometer durch die wunderschöne Niederlande.

Am 10.04.2022 startet die Profi Elite auf dem Rennrad beim legendären Amstel Gold Race.

Doch auch wir Hobby Biker haben die Möglichkeit, Teile der Strecke zu erkunden. Zwischen 65 Kilometern und 240 Kilometern standen zur Auswahl, die alle TeilnehmerInnen in flexiblen Startzeiten erfahren dürfen. Zwischen 8:30 und 11 Uhr konnte jeder seine eigene Startzeit bestimmen.

Durch meinen langjährigen Sponsor Elite Italy erhielt ich die exklusive Möglichkeit, zwei Sponsoren-Startplätze über Elite und Shimano zu erhalten. Shimano gehört zu den Hauptsponsoren des Amstel Gold Race!

Sandro war wie immer 😉 für die kürzeste Distanz mit 65 Kilometern; ich dagegen wollte gerne die 125 Kilometer fahren. Demnach einigten wir uns auf die 100 Kilometer Strecke. Und der Roadtrip ging los.

Ausgestattet mit dem besten Equipment von Elite natürlich: Mit dem Radträger Monte Ramp, den Fly Bottles für ein möglichst leichtes Bikesetup und die Carbon Flaschenhalter Vico, welche bald durch die glitzernden Vico Glam ersetzt werden.

Um den Stress etwas zu reduzieren, ging es für uns am Vortag bis nach Aachen in ein Hotel. Von dem Hotel bis nach Valkenburg bei Limburg waren es lediglich 25 Minuten mit dem Auto. Und so ging es nach einem ausgiebigen Hotelfrühstück mit leckeren frischen Waffeln auf zum Shimano Experience Center in Valkenburg, in welchem die Startnummernausgabe stattfand. #wafflesmakemefast

Der Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein während dem Frühstück. Dies änderte sich schlagartig, als wir aufbrachen und es begann ein Unwetter mit einem Gemisch aus Hagel und Schnee. Die Temperaturen fielen auf einen Schlag bis auf 0 Grad. Der Blick von Sandro sagte mir bereits, dass seine Teilnahme auf der Kippe stand 😉

Auf dem Weg nach Valkenburg änderte sich das Wetter jedoch genauso schnell wieder zum Positiven. Bei Ankunft auf dem Parkplatz waren es immerhin 4 Grad und Sonne. Damit sah alles schon viel besser aus! Die Wetterapp versprach nur noch einen kleinen Regenschauer um 11 Uhr. Kleiner Spoiler am Rande, das war eine fette Lüge.

Da wir kurz vor Ende der Startnummernausgabe ankamen, war die Akkreditierung tiefenentspannt. Zusätzlich zu der Lenkernummer und der Rückennummer, gab es einen Sticker mit den kommenden „Bergen“. Allerdings ist dieser Begriff für jemanden, der aus Süddeutschland kommt, doch sehr flexibel gewählt, da es sich bei den bezeichneten Bergen meist um 500-700 Meter lange Rampen mit ungefähr 10% Steigung handelte.

Als wir über die Startlinie rollten, war um uns herum gähnende Leere. Nach einem stimmungsvollen Start mit lauter Musik und dem üblichen Rennzirkus, trafen wir auf den ersten Kilometern nur vereinzelt FahrerInnen und ich hatte schon ein bisschen Sorge, die ganzen 100 Kilometer ohne Gruppe fahren zu müssen. Dies bewahrheitete sich später auch, machte trotzdem riesen Spaß😉

Die ersten 2 Kilometer verliefen komplett durch die Stadt, was etwas schwierig war, da die Straßen relativ eng gebaut und nicht für den Autoverkehr gesperrt waren. Nachdem wir dies allerdings geschafft hatten, bogen wir auf den ersten Radweg ab und trafen die ersten Radgruppen. Die Stimmung war überall sehr gut und so stieg meine Freude über den Tag noch mehr.

Bereits nach 5 Kilometern sahen wir die ersten Radler in einem Café eine Pause machen und wortwörtlich die Füße hochlegen. Das fanden wir doch sehr lustig! Nach dem darauffolgenden Anstieg ging es die ersten Kilometer bergab. Einige Kilometer führten durch die typisch niederländische Natur. Was mir hier besonders gefallen hat, war diese grüne Landschaft.

Genau wie meine Wahlheimat im Osten von Deutschland, war die Landschaft sehr weitläufig und nicht so verbaut. Dazu wenig Autoverkehr.

Nachdem wir die nächste Stadt erreicht hatten, zeigte sich die Radinfrastruktur in den Niederlanden von ihrer besten Seite. Von da an ging es quasi konstant 90 Kilometer bis zum Ziel über breite und beste Radwege. Meistens sogar inklusive Mittellinie.

Die Häuser unterschieden sich doch sehr stark zu Deutschland. Selbst gegenüber Norddeutschland sind hier fast alle solch klassische Steinhäuser mit Vorgarten, inklusive eigener Hühner, Schweine, Schafe oder anderen Tieren. Das sah wirklich hübsch aus, generell wirkte alles sehr ländlich und entspannt.

Nach und nach konnten wir immer mehr FahrerInnen einsammeln und um uns herum wurde es immer lebhafter. Was mich besonders freute: Es waren super viele Frauen dabei! Ich glaube, ich habe noch nie ein Rad-Event mit so vielen Frauen gesehen.

Vor der ersten Verpflegungsstation wartete ein besonderes Highlight. Wir fuhren direkt am Flughafen Maastricht/Aachen entlang. Es schien reger Betrieb zu sein, über uns mehrere Maschinen, direkt neben der Strecke der Flughafentower.

Über eine spezielle Radfahrer-Brücke führte die Strecke weiter zur ersten Verpflegung bei Kilometer 35. Die erste Verpflegungsstation haben wir ausgelassen, da es sich nicht gelohnt hätte. Wir haben bisher jeder eine große Fly Bottle mit Wasser und Iso getrunken und uns mit einem Dextro Energy Riegel verpflegt.

Bis zu diesem Zeitpunkt sind wir immer noch allein unterwegs gewesen, das änderte sich aber hier. An der Verpflegungsstation standen und saßen mehrere hunderte Leute. Dementsprechend wurde es dann sehr voll auf der Straße im weiteren Rennverlauf. Vorne, hinten, links und rechts, die Straße war voller gutgelaunter RadlerInnen. Auf der kommenden Abfahrt war dies gar nicht so einfach. Da der Radweg nur Platz für eine radfahrende Person bot und wir zu dieser Zeit meistens mindestens 3 RadfahrerInnen in Windkante und in der Gruppe waren.

Durch die Abgrenzungen zum Autoverkehr musste man hier wirklich aufpassen und durchgehend Handzeichen geben, damit sich keiner verletzt. Die wenigen entgegenkommenden Autos machten das ganze nicht leichter.

Am nächsten Berg war dann wirklich Highlife. Hier wären wir am liebsten auf die Straße ausgewichen. An diesem Streckenabschnitt konnte man nur das Beste daraus machen und den Berg zur Erholung nutzen.
Allerdings sahen das nicht alle so. Oben war ein reinstes Spektakel an pausierenden Radfahren. So etwas haben wir noch nie gesehen. Dies zog sich über jeden Berg durch und war super interessant anzusehen 😊 Es ist einfach toll, dass immer mehr Menschen das Radfahren für sich entdecken und es einfach machen!

Da die Straße oben wirklich komplett frei war und niemand in Sichtweite, nutzten wir den Moment, um auf der Straße an der Menschengruppe vorbei zu radeln.

Mittlerweile hatten wir ungefähr die Hälfte des Rennens hinter uns und das Wetter hatte sich bisher von seiner schönsten Seite gezeigt. Und das änderte sich wieder einmal abrupt. Strömender Regen durchweichte uns in wenigen Minuten. Leider wurde es dementsprechend auch deutlich kälter und wir versuchten, die Stimmung weiterhin oben zu halten. Immer noch ohne passende Gruppe unterwegs, konnten wir die langen ebenen Flächen natürlich nicht zu 100% nutzen. Die Hackordnung war deshalb, wie immer, viel nebeneinander zum Unterhalten, oder ich hinten und Sandro vorn.

Nachdem wir unzählige Platte und Defekte gesehen hatten, folgte nun leider auch der erste Verletzte. Gute Besserung! Amateurevents werden leider oft sehr waghalsig angegangen.

Wenige Kilometer später gab es eine stillstehende Radschlange. Da ich keine Ahnung hatte, auf was wir warten, stellte ich mich einfach brav in die Reihe. Des Rätsels Lösung war eine Kfz-Durchfahrtssperre, die es einzeln zu umgehen ging. Dadurch gab es einen enormen Stau. Zum Glück hatten wir es nicht eilig und konnten es ganz entspannt sehen, sowie einen weiteren Riegel essen.

Wenige Kilometer später erreichten wir dann die zweite Verpflegungsstation. Die Niederländer sind bei Radevents auf einem ganz anderen Level unterwegs 😉 Die Verpflegungsstation hatte einen DJ! Komplett in einem Glitzeranzug gekleidet, schallten die neuesten Hits durch den Ort. Die Auswahl an Snacks war riesig, von Obst über belgische Waffeln, bis hin zu Haribos. Hier gab es wirklich für jeden etwas. Durch einen erneuten Wetterumschwung war es jedoch ziemlich kalt und wir machten uns direkt wieder auf den Weg.

Die zweite Verpflegungsstation bedeutete für uns, 64 Kilometer von 100 liegen hinter uns. Fünf Berge noch zu fahren. Durch immer wiederkehrende kurze Schauer, war es höchste Zeit, sich auf den Rückweg zu machen.

Nach der zweiten Verpflegung kamen Stück für Stück immer mehr Strecken zusammen und das Gewusel an RadfahrerInnen wurde immer wilder. Kein Wunder; welche Country-Touren-Fahrt hat ansonsten 15.000 (!) TeilnehmerInnen?

Durch die vielen Radfahrenden verlangsamte sich das Tempo noch einmal, dafür wurde es laut und lustig! Am Fromberg war eine richtige Party und an die Hundert zuschauende Fans. 

Noch schnell ein Dextro Energy Gel, um die letzte Stunde von vier auch noch erfolgreich hinter uns zu bringen.

Und dann erwartete uns auch schon in die letzte Abfahrt, von Fahren waren wir hier allerdings weit entfernt. Es war ein Pulk von mehreren hundert Radfahrenden. Und wie es kommen musste, schaffte es eine Frau vor Sandro leider nicht, rechtzeitig aus dem Pedal auszuklicken und verursachte einen Dominoeffekt mit den Fahrern um sie herum. Da Sandro schnell reagierte und auf den Bordstein auswich, blieb er unversehrt.

Leider nicht sein Vorderrad 😉 Und so absolvierte er die letzten 2 Kilometer mit einem Plattenreifen. Da es nur noch den 13% steilen Cauberg und die Zielgerade zu absolvieren galt, war das auch mit plattem Reifen einigermaßen möglich. Und einmal selbst über die legendäre und zuschauerüberflutete letzte Steigung und Zielgerade des Amstel Gold Race zu fahren, ist ein ganz besonderes Erlebnis!

Wie immer, haben wir erneut ein tolles Abenteuer erlebt! Ich freue mich auf die ersten Radrennen in diesem Jahr. Für mich stehen an:

16.04.2022 Asch in Tschechien, XCO

23.04.2022 MTB Marathon Heubach

07.05.2022 Gonso Classic Albstadt

19.-25.06.2022 Tour Transalp, Rennrad (Mixed Team + Sandro)

03.-09.07.2022 Bike Transalp, Mountainbike (Mixed Team + Sandro)

Trainingslager auf dem Rennrad 2022 – Quer über Gran Canaria

8 Tage mit Rennrad auf den Kanaren.

Mitte März in Deutschland und das Wetter zeigt sich von seiner sonnigsten, aber auch kältesten Seite. Die Trails in Albstadt sind bereits ein Traum. Der Wadenbeißer in Albstadt ist schon offen und die Spitzkehren können in Angriff genommen werden. Die Trails sind trocken durch den wenigen Regen und ständigen Wind.

Die Tage werden wieder länger und die Saisonhighlights sind geplant: Die Bike Transalp, die Tour Transalp, und mehrere Marathons stehen dieses Jahr auf der Liste.

Für die langen Touren müssen weitere Kilometer gesammelt werden. Das war dieses Jahr auf Gran Canaria geplant. Gemeinsam mit Kerstin Kögler und Silke von Wheelsports ging es für mich ab Stuttgart mit dem Flieger in 4 Stunden 10 Minuten auf die Insel.

Die Entscheidung für Gran Canaria und gegen Mallorca haben wir keine Minute bereut! Während es auf Mallorca ziemlich unbeständiges Wetter zu unserer Zeit hatte, hatten wir schön Wetter Garantie.

Gran Canaria Rennrad fahren

Gran Canaria gehört zwar zu Spanien, liegt aber geografisch auf Höhe von Afrika. Dadurch ist das Wetter recht beständig und die Sonne zeigt sich bereits im März von ihrer schönsten Seite. Laut Wetterbericht sollten wir konstant 20-22 Grad vor Ort haben. Allerdings wurden wir vor Ort positiv überrascht und hatten zum Teil bis zu 26 Grad!

Zum Radfahren war das Wetter optimal, unsere Touren starteten täglich gegen 9:30 Uhr und wir konnten direkt mit Trikot und Hose in kurz-kurz unsere Tour starten. Für die Abfahrten steckten wir noch eine Windweste ins Trikot. Durch den frühen Start konnten wir die Tage jeweils danach am Pool oder am Strand ausklingen lassen.

Für unsere Unterkunft entschieden wir uns für die Playamar Bungalows am Playa del Ingles. Da es für mich das erste Mal auf dieser Insel war, war ich sehr glücklich, Silke mit dabei zu haben, die quasi heimisch auf der Insel ist. Der Playa del Ingles ist ein super Ausgangspunkt für alle Radfahrer, da man schnell aus der Stadt draußen ist und die Berge in Angriff nehmen kann.

Die Vulkaninsel ist meiner Meinung nach perfekt zum Radfahren geeignet. Die Natur ist unglaublich schön und dazu auch noch abwechslungsreich, Autofahrer sind sehr an Radfahrer gewöhnt und meistens wird man mit mehr als 2 Metern Abstand überholt. Außer es sind Touristen …

Die Insel Gran Canaria ist die 3. größte Insel der Kanaren. Zu den Kanaren gehören unter anderem Teneriffa, Lanzarote und la Palma. Geografisch liegen sie auf Höhe von Afrika.

Geografische Ansicht Kanaren

Generell hat es auf der Insel in den Bergen aber sehr wenige Autos und man kann die Fahrt einfach genießen. Egal ob kurze oder lange Runden, hier ist alles möglich. Auf jedem Gipfel wartet ein Imbisswagen mit leckerer kalter Fanta, Obst und sonstigen frischen Snacks. Auch Cafés sind in ausreichender Anzahl vorhanden.

Egal ob schnell oder langsam, Bergfloh oder Rennhummel, hier kommt jeder auf seine Kosten. Und von Tag zu Tag wird es ja auch leichter 😉 Dafür ist man schließlich hier.

Tag 1 – Die Ankunft auf Gran Canaria

19,11 km; 182 hm

Nach einer extrem kurzen Nacht ging es für Kerstin und mich um 3 Uhr morgens ab nach Stuttgart an den Flughafen. Dort haben wir uns mit Silke getroffen. Durch die frühe Abflugzeit von 6 Uhr, Wochentag und keine Ferien, war der Flughafen ziemlich ausgestorben. Dadurch hatten wir extrem viel Zeit und konnten noch entspannt einen Kaffee trinken und die Ruhe vor dem Flug genießen.

Durch die Zeitverschiebung von Minus 1 Stunde zu deutscher Zeit und einem überpünktlichen Eurowings Flug, waren wir bereits um 10 Uhr vor Ort. Das war super, so hatten wir Zeit und konnten erst einmal einkaufen und auch etwas essen sowie uns an den Pool legen. Gegen 14 Uhr ging es dann los, um die Räder abzuholen. Ungefähr 4 Kilometer zu Fuß, die uns nach dem langen Flug wirklich gut getan haben.

Zwecks Rennräder haben wir uns für Cyclo Gran Canaria, mit dem österreichischen Inhaber Andreas, entschieden. Andreas hatte uns verschiedene Bikes reserviert, inklusive Pedale, bei denen wir anschließend nur noch unsere SQlab Sättel montierten. In der häuslichen Tiefgarage konnten wir die Bikes direkt austesten und kleinere Einstellungen vornehmen.

Am Abend hieß es für mich dann, die Gegend erkunden. Und so machte ich mich allein auf die Socken, um eine Stunde gemütlich durch die Gegend zu rollen.

Gefühlt waren so viele Radfahrer wie Autofahrer unterwegs, die Motivation und die gute Laune waren direkt riesig.

Scott carbon Rennrad

Tag 2 – Hühnerleiter – Mogan – Playa de Mogan – Boot – Puerto Rico – Playa del Ingles

77 km + 1425 Höhenmeter

Der zweite Tag startete für alle sehr früh. Neue Umgebung, neue Betten und Vorfreude. So richtig gut schlafen konnte in dieser Nacht niemand. Macht aber nichts, wir freuen uns alle auf den großartigen Tag, der vor uns liegt.

Bevor wir uns gemeinsam auf das Rad schwingen, starten wir mit einem Body und Brainfit mit Kerstin. Dabei erfahren wir am eigenen Körper, wie wir unseren Körper positiv beeinflussen können, um beweglicher und leistungsfähiger zu werden. Mit kleinen Übungen erweiterten wir spürbar unseren Bewegungsradius.

Vor der heutigen Tour hatte ich großen Respekt, so war es doch schon einige Monate her, dass ich über 1000 Höhenmeter in meiner Tour hatte.

Der Anfang war auch ziemlich holprig. Der Berg setzte mir ordentlich zu und ich brauchte immer wieder eine Pause. Die Aussicht war wirklich ein Traum, aber der Berg wurde immer steiler und steiler.

Team Bild Rennrad Gran Canaria

Als wir die sogenannte Hühnerleiter erreicht hatten, habe ich auch den Namen verstanden. Die Straße hatte wirklich sehr sehr viele Schlaglöcher 😉 Sobald wir oben waren, war aber sowieso alles vergessen und nur noch eine traumhafte Aussicht in Sicht. Serpentine für Serpentine schlängelten wir uns nach unten nach Mogan. Am Hafen von Mogan kannte Silke ein sehr kleines und superleckeres Restaurant. Bei bestem Wetter haben wir uns in die Sonne gesessen und unser erstes Bocadillo der Woche gegessen.

Bocadillos werden dort wie bei uns Sandwiches gegessen. Meist ist darauf Serano-Schinken, Käse und Tomaten. Von Restaurant zu Restaurant unterscheidet sich dies allerdings.

Nach der kleinen Pause ging es für uns auf den Rückweg. Mit dem Boot.

Fähre nach Puerto Rico

Aufgrund einer abgebrochenen Straße fuhren wir mit der Fähre von Mogan nach Puerto Rico. Die Überfahrt betrug nur ca. 15 Minuten, danach ging es für uns mit den Rennrädern auf direktem Weg zurück an unseren Playa del Ingles.

Die Abende verbrachten wir immer mit gemeinsamem Kochen und Zeit am Pool.

Selfie Fähre

Tag 3 – San Bartolomé de Tirajana – Mojones – Santa Lucia de Tirajana – Juan Grande

74,19km; 1427hm

Der dritte Tag stand uns bevor und die Beine machten sich bereits bemerkbar. Wieder stand ein Tag mit vielen Höhenmetern und einigen Stunden im Sattel an.

Das Ziel für das heutige Bocadillo war in San Bartolomé. Ein kleines Dorf mit vielen Einkehrmöglichkeiten für Touristen wie uns.

Die Insel war heute bereits wieder überschwemmt mit Radfahrern, ein wirkliches Paradies. Auch das Wetter zeigte sich erneut von seiner schönsten Seite.

Bis auf 26 Grad stieg das Thermometer, kaum Wolken und wenig Wind.

Wie auf Gran Canaria üblich, ist der einzige Weg zum Ziel: Steil 😀

Getreu dem Motto „steil ist geil“, war es eine wunderschöne Anfahrt nach San Bartolomé. Endlose Serpentinen, kleine Cafés am Straßenrand und eine atemberaubende Landschaft!

Landschaft gran Canaria

Der Ausblick war so schön, da war das Leiden auf dem Fahrrad sofort vergessen.

Gestartet sind wir in einer sehr steinigen und wüstenartigen Landschaft. Dies änderte sich sofort mit Erreichen des höchsten Punktes. Oben war es sehr grün und fast schon waldig. Die ständigen landschaftlichen Veränderungen machten die ganze Tour sehr kurzweilig.

Die Verpflegung ging ich jeden Tag ähnlich an. Eine große Flasche und eine kleine Flasche ISO von Dextro Energy, sowie die Riegel mit Peanut Salty Geschmack, ab Überschreiten von einer Stunde Trainingszeit.

Nach dem Beenden der Tour sofort ein Dextro Energy Protein Shake. Mittlerweile bin ich ein großer Fan von veganem Proteinpulver. Auch wenn ich mich nicht vegan ernähre, regeneriert mein Körper deutlich schneller mit veganem Protein.

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Dextro Energy Riegel

Nach 1,5 Stunden Serpentinen gab es zur Stärkung ein Bocadillo und Wassernachschub.

Auch das heutige Bocadillo war wieder sehr lecker. Für Kerstin und Silke gab es als Vorspeise noch gesalzene grüne Paprikas.

Nach der Mittagspause wurden wir mit einer entspannten Abfahrt ins Tal belohnt. Auf Gran Canaria sollte man unbedingt immer eine Windweste im Gepäck haben für die langen Abfahrten. Gerade wenn man bergauf durch die hohen Temperaturen schwitzt, ist es mit Weste doch um einiges angenehmer.

Hinab durch das Tal schlängelten wir uns Stück für Stück zurück an die Küste, um dann vom Flughafen zurück Richtung Maspalomas zu radeln.

Tag 4- Los Palmitos – Ayagaures – Playa del Ingles

34,33 km; 535 hm

Am Morgen des vierten Tages fühlte ich mich sehr erschöpft. So beschloss ich, eine kleine Runde wäre ausreichend für heute.

Mein Hunger wurde von Tag zu Tag größer. Die Müslischüssel wurde von Tag zu Tag voller und immer mehr Riegel wurden während der Fahrt gegessen. Langsam merkte ich auch, dass ich trotz aller Anstrengung nicht ausreichend getrunken hatte. So aus dem Winter kommend, ist es mir schwergefallen, direkt wieder so viel zu trinken, wie ich ausgeschwitzt habe.

Obwohl das Iso-Pulver wirklich frisch und lecker schmeckt, habe ich es schlichtweg vergessen.

Allgemein fühlte ich mich auf dem Rad aber durchweg Stück für Stück wohler und es machte mir große Freude. Allerdings wusste ich auch, wie viele Tage mir noch bevorstehen und ich wollte nicht überziehen.

Nach dem letzten Trainingslager auf Mallorca war ich über eine Woche komplett platt. Diesmal musste ich direkt am Tag nach dem Heimflug arbeiten und konnte mir so etwas nicht erlauben.

Landschaft gran Canaria

Die Kaffeerunde war wie immer von Silke super geplant. Und so wurden wir für unseren Willen mit einem großen Stück Kuchen direkt am Wasser belohnt.

Die Runde bleibt mir immer noch sehr in Erinnerung, weil sie besonders schön war. Die Serpentinen waren ein Traum und die Straße zurück hat sich angefühlt, als fährt man über den Wolken. Links und rechts ist nur ein steiler Abhang und kein Land. Nur diese eine Straße. Traumhaft!

Tag 5 – Ruhetag – Pizza, Pasta und Dünen

Endlich Ruhetag. Dank meinem SQLab Sattel hatte ich keine Gesäßschmerzen,aber der ganze restliche Körper hatte definitiv genug :D. Da wir aber noch ein paar Tage vor uns hatten, beschlossen wir, einen kompletten Ruhetag einzulegen. Mit einer Schwimmeinheit, einigen Kilometern spazieren und leckerem Soulfood! Da wir die restlichen Tage selbst gekocht haben, auch eine willkommene Abwechslung.

Tag 6 – Queen Stage – San Bartolomé – Pico de las Nieves-Valle de los nueve – Telde – Agüimes – Santa Lucia

114,84 km; 2729 hm

„Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.“

Der Tag startete super schön wie immer. Die Sonne zeigte sich bereits früh und wir drei haben unser gemeinsames Frühstück genutzt, um zusammen den Tag zu planen. Auf den Gipfel wollten wir heute. Allerdings war mein Körper doch schon sehr mitgenommen durch die vielen Radtage und ich beschloss, eventuell abzukürzen.

Start war in Richtung San Bartolomé, das kannte ich bereits. Das Wetter zeigte sich auch im weiteren Verlauf erneut von seiner besten Seite. Viel Sonne und wenig Wind. An unserem bereits bekannten Café in Fataga gab es nach 1,5 Stunden die erste Pause.

Daraufhin beschlossen wir, uns zu trennen. Ich wollte bis San Bartolmé fahren und dann zurück. Wie es der Zufall manchmal so will, traf ich auf dem Weg dorthin am Berg eine super nette Gruppe von 4 norwegischen Radfahrern. Diese fuhren in einem angenehmen Tempo und so reihte ich mich am Berg ein. Wir gerieten immer mehr ins Gespräch und ich ging schließlich mit ihnen zum Pasta essen. Die Gruppe hatte sich vorgenommen, jeden Tag Pasta Bolognese zu essen und so gab es für mich heute Pasta anstatt Bocadillo. 😉

Nach dem Essen beschloss ich, der Einladung spontan zu folgen und mit ihnen auch weiter bis zum Gipfel zu radeln.

Es war ein großer Spaß. Und wir fuhren gemeinsam Stück für Stück auf den Piko. Sogar über den Wolken waren wir schlussendlich und hatten einen grandiosen Ausblick.

Radfahren verbindet einfach und bringt jede Menge neue Freundschaften. Deshalb liebe ich diesen Sport einfach!

Tag 7 – Roll out – Ready to go home

Lomo Galeon- El Sao – El Horno

47,56 km; 543 Hm

Wie immer, sind 8 Tage viel zu kurz. Morgen schon steht der Abflug an; Zeit, sich von der Insel mit einer letzten Tour zu verabschieden.
Und Danke zu sagen an eine großartige Reisebegleitung durch Silke und Kerstin!

Zum Abschuss gab es noch eine lockere Tour durch das wellige Gelände auf der Suche nach einer Fanta. 😉

Die letzte Runde durch das Gelände war großartig, um noch einmal die tolle Aussicht zu genießen. Das Wasser hat doch eine magische Anziehungskraft.

Die Straße an der Küste bietet einen Kilometerlangen Ausblick auf das tiefblaue Meer.

Alle Touren findest du auf Strava. Für deine Gran Canaria Reise!

Aktivurlaub auf den Kanaren: Sport und Erholung auf Lanzarote

(ad. Rennrad, Mountainbike, Laufen, Schwimmen, Fitness und Yoga)

Das ganzjährig milde und warme Wetter lockt Sportler wie Urlauber zu jeder Jahreszeit auf die Kanarischen Inseln vor der Westküste Afrikas. Wir sind Ende Februar bis Anfang März auf der zu Spanien gehörigen Inselgruppe unterwegs.

Für uns ist dieser Trip als reiner Urlaub geplant, und nicht als Trainingslager. Das Trainingslager ist für später geplant, wie du später erfährst. Die zwei bis drei Sporteinheiten am Tag sind für uns zum reinen Vergnügen.

Sandro und Lelia im Urlaub

Von Skimarathon zu Sommerurlaub

Am Samstagmorgen stand noch unser erster Skilanglaufwettkampf im Vogtland an, am Sonntag in aller Früh folgte in Berlin der Abflug aus dem winterlichen, kalten Deutschland Ende Februar, ab auf die Kanarische Insel Lanzarote. Die Flugzeit beträgt von unserem neuen „Stammflughafen“ BER Berlin Brandenburg über Stuttgart, Lyon, die Pyrenäen, über Madrid und Portugal nach ACE Acceriffe 4:40 Stunden.

Von minus drei Grad Celsius bei unserer vermutlich letzten Skilanglauf-Einheit im Winter 2021/2022 hin zu über 20 Grad und Sonnenschein – ein angenehmer Kontrast und gute Aussichten für eine optimale Regeneration von den anstrengenden 28 Ski-Kilometern.

Lanzarote Meerblick

Ganzjährig milde und sommerliche Temperaturen

Angekommen in Lanzarote empfängt uns die Insel mit einem kräftigen Atlantikwind und etwas bewölktem Himmel bei angenehmen 20 Grad, dem kältesten Tag der Woche. Die Palmen und die gute Luft lassen direkt Urlaubsstimmung aufkommen. Mit dem Shuttle, einem kompletten Reisebus zunächst nur für uns zwei, werden wir zu unserem Hotel direkt am Meer geshuttlet, wo wir im The Mirador vom überaus freundlichen Personal empfangen werden.

Wir sind bereits zur Mittagszeit vor Ort, bekommen dennoch schon vor unserem Check-In die Koffer abgenommen und kostenlos das Mittagsbuffet angeboten. Mit Blick auf den Pool können wir uns im Restaurant zunächst stärken, ehe wir die Hotelanlage erkunden.

Urlaub the mirador papagayo

Sonnenterrasse mit Meerblick als Yoga-Spot

Besonderes Highlight ist die den Pool mit dem Atlantik verbindende Sonnenterrasse mit Blick auf´s Meer und die Traumstrände der Playa de Papagayo. Diese Sonnenterasse wird unser täglicher Yoga-Spot vor dem Frühstück. Mit einem gut ausgestatteten Fitnessstudio, einem Wellnessbereich, mehreren Bars und einer Poolbar haben wir hier alles direkt vor Ort.

Auch vom Balkon unseres Zimmers haben wir eine wunderschöne Aussicht auf den Hotelpool und das Meer, in dessen Buchten die wechselnd ankernden Segelboote und Yachten zu beobachten sind. Die ruhige Lage des Hotels zwischen den Sandstränden und dem Hafen gefällt uns besonders!

Aktive Insel: Früher Start in den Tag

Der Tag beginnt hier früh mit dem Sonnenaufgang gegen 7 Uhr. Beim Yoga in der aufgehenden Morgensonne kann man mit Blick auf das Meer die vielen und verschiedenen Sportler der Insel beobachten, die bereits ihre erste Laufeinheit absolvieren. Das Rätselraten um die Hauptsportarten der vorbeilaufenden Menschen ergänzt unsere morgendliche Yoga-Routine. Neben Läufern und allgemeinen Hobbysportlern sind insbesondere auffällig viele Triathleten an der Strandpromenade aktiv unterwegs.

Wir starten allerdings mit Dehn- und Stabi-Übungen in den Morgen, verlegen unsere Kraft- und Ausdauereinheiten auf den restlichen Tag. Gerade Dehnen kommt bei uns häufig zu kurz. Umso wichtiger ist es, dass wir Yoga hier auf Lanzarote täglich mit in unseren Tag integrieren. Bei dieser Aussicht fällt das auch nicht besonders schwer 😉

Yoga in der Sonne

Abwechslungsreiche Küstenlinie

Nach unserer Yoga-Einheit freuen wir uns auf das reichhaltige Frühstücksbuffet ab 8 Uhr, ehe wir uns zum Entspannen an den Pool in die Sonne begeben. Das tolle Wetter motiviert zu weiteren sportlichen Aktivitäten und so machen wir uns auf den Weg in Richtung Hafen, wo wir die Bike Rental Shops aufsuchen und die Gegend mit einem gemütlichen Spaziergang an der Promenade entlang erkunden.

Von steiler Steinküste bis zu feinstem Sandstrand wechselt die Küstenlandschaft mehrmals innerhalb weniger Kilometer, was der Region einen besonderen und abwechslungsreichen Charme verleiht. Besonders die weißen Sandstrand-Buchten zwischen den Felsklippen sind super schön anzusehen und laden zum Baden im Atlantik ein.

Wir hatten uns für ein All-Inclusive Hotel entschieden, das ist in dieser Lage aber definitiv kein Muss. Entlang des Wassers laden zahlreiche Bars und Restaurants zum verweilen ein. Landestypisch mit vielen Meeresfrüchten und Reis.

Früchte und Gemüse sind selbst zu dieser Jahreszeit geschmacklich richtig gut.

Rennräder, MTBs und E-Bikes bei den Radverleihern auf Lanzarote

Im ersten Radverleih sind die Rennräder in unserer Größe schon nicht mehr verfügbar, Mountainbikes sind noch vor Ort. Wir bevorzugen aber zunächst Rennräder und begeben uns kurzerhand zu einem kleinen, aber sehr freundlichen Radverleiher, bei dem alle Räder in ausreichender Anzahl verfügbar sind. Der Radshop Sunnyrent liegt direkt im Einkaufszentrum am Strand.

Ich nehme mir ein stylisches, rotes WRC Rennrad, Sandro ein graues Carbon-BH, für 22€ pro Tag. Schnell die eigenen Pedale und Sättel dran und ab nach draußen, zurück zum Hotel – es gibt Mittagessen!

Dashbike cycling kit

Mit dem Rennrad in die Berge: Felsen und Vulkangestein in allen Farben

Nach einer Verdauungspause am Pool starten wir gegen Nachmittag mit unseren Rennrädern eine erste Tour in Richtung der Berge im Landesinneren. Die konstante Steigung mit einem mäßigen, inseltypischen Gegenwind verleihen unserer ersten Rad-Einheit eine gewisse Intensität. Wie so oft, belohnt uns aber auch hier die Aussicht über die Insel auf dem mühsam erklommenen Berg.

Die abwechslungsreiche Landschaft mit den Felsen und verschiedenen Vulkangesteinen in schwarzen, braunen, roten und grauen Farben, lassen uns auf dieser Rennradtour einiges entdecken. Angenehmer Nebeneffekt sind die rücksichtsvollen Autofahrer, die uns auf dem Rad trotz zusätzlich vorhandener Fahrbahn als Radweg mit weitaus mehr als 2 Metern Abstand auf der Gegenspur überholen. Im Sonnenuntergang begeben wir uns bei immer noch warmen Temperaturen in die Abfahrt hinunter zu unserem Hotel zum Abendessen und anschließend in die Bar.

„Strade Bianche“ auf Lanzarote

Unsere Touren haben wir im Vorfeld auf Strava geplant und bequem auf unsere Sigma-Rox 12.0 und Evo 11.1 Fahrradcomputer übertragen. Die Navigation funktioniert selbst zwischen den Bergen optimal und sehr präzise. Weniger optimal ist dabei die auf Strava ausgewählte, als „Rennradtour“ markierte Strecke: Wir landen nach wenigen Metern auf Schotter.

Als Mountainbiker soll und das nicht abschrecken und so fahren wir weiter, einige Kilometer über die „Strade Bianche“, bis wir erkennen müssen, dass dies wohl auch im weiteren Verlauf keine Rennradtour werden wird. Kurzerhand drehen wir ab auf die nächste Straße und fahren „frei Schnauze“ der Nase nach über die asphaltierten Inselstraßen in Richtung Süden und durch die kleinen Städte zurück.

Sandro und Lelia dashbike cycling kit

Einfache Trikotwahl: Kurz-kurz bei konstanten 22 bis 26 Grad

Am dritten Rennrad-Tag fahren wir flach zwischen Palmen auf sehr breiten Straßen in ausgezeichnetem Zustand. Teilweise durch Neubaugebiete mit zweispurigen Richtungsfahrbahnen ohne ein einziges Auto und an der Küste entlang mit Meerblick und einigen Surfern rechter Hand, sowie den Bergen auf der anderen Seite. Perfekte Gelegenheit für einige Sprints, Windschattenfahren und Schnattertouren. Die Trikotwahl ist hier übrigens sehr einfach: Kurz-kurz ist angesagt, Sonnencreme für die bleiche Winterhaut essentiell und das Wetter konstant zwischen 22 und 26 Grad Celsius, meistens mit dem für Inseln typischen Wind.

Palmen Lanzarote

Radwechsel: Vom Rennrad aufs Mountainbike

Nach drei Rennradtouren entscheiden wir uns doch noch dafür, die Insel abseits der Straße erkunden zu wollen und können unsere Rennräder kurzfristig gegen Mountainbikes tauschen. Wir starten direkt in das steppen- und wüstenartige Gelände, das mich etwas an Israel und den Samarathon Bike-Marathon erinnert. Westlich der Sahara sind wir ja auch in etwa ähnlich weit südlich unterwegs.

Der grobe und trockene, teils geröllartige Untergrund verlangt zumindest fortgeschrittene Fahrtechnik-Fähigkeiten. Von breiteren Wegen wechseln wir sehr schnell auf Singletrails mit Aussicht auf Berge und Meer, ehe wir mit Blick auf den Hafen von San Bartolomé eine Pause einlegen und unsere Äpfel in der trockenen Steinwüste mit einer Eidechse teilen. Das Cross-Country artige Streckenprofil bringt uns bei wolkenlosem Himmel ganz schön ins Schwitzen. Da freuen wir uns schon auf den Nachmittag am und im Pool.

Das ist Thüringen auf Lanzarote

Neuer Ergänzungssport: Schwimmen

Das Schwimmen haben wir auf Lanzarote wieder für uns entdeckt und teilen uns den 25 Meter langen Pool mit Triathleten und gemütlicheren Hotelgästen. Ergänzend zu unseren Radsport-Trainingseinheiten absolvieren wir aufbauend Distanzen zwischen 1000 Metern bis 1750 Metern im Brustschwimmen.

Schwimmen macht bei diesem sommerlichen Wetter im beheizten Pool im Freien deutlich mehr Spaß, als in einem düsteren Hallenbad. Ganz nebenbei erhält man hier auch schon die sommerliche Ganzkörperbräune und kann das Sonnenbad ideal mit Sport verbinden. Zudem finde ich Schwimmen super, um Herz und Lunge zu trainieren und die Sauerstoffaufnahmefähigkeit zu erhöhen.

Nach 2 Jahren Schwimmabstinenz sind die ersten Versuche nicht sonderlich ökonomisch. Stück für Stück kann ich mich allerdings wieder an die Technik erinnern und bekomme wieder Kraft in meine Schwimmzüge.

Neuer alter Sport: Fitness und Krafttraining

Vor meiner Zeit im Radsport war ich Kraftsportlerin und habe mehrere Jahre im Fitnessstudio trainiert, ehe ich das Radfahren für mich entdeckte. Hier im hoteleigenen Studio kann ich in meine Trainings wieder super easy Krafteinheiten integrieren und insbesondere an meiner Rumpfmuskulatur arbeiten.

Da ich ja diese 8 Tage zur Verfügung habe, entscheide ich mich für Ganzkörpertraining. Beginnend mit einem kleinen Warmup, Freihanteltraining und danach noch an den Geräten.Mal schauen, vielleicht melde ich mich Zuhause auch wieder im Studio an.

Der Rumpf ist bei vielen Radfahrern eine Schwäche, und dabei bergab in den Trails Goldwert. Im Winter habe ich meine fehlende Rumpfmuskulatur oft beim Langlaufen gespürt. Bei langen Skieinheiten merke ich die fehlende Stabilität.

Lanzarote wüste
Sandro auf dem Mountainbike

Einsame Bilderbuch-Badebuchten mit goldgelbem Sandstrand

Beim Laufen und mit den Mountainbikes erkunden wir die malerischen Buchten mit überraschend warmen Atlantikwasser. Von den Klippen herab eröffnet sich ein traumhafter Blick auf einsame und weitläufige Sandstrände, Dünenlandschaften und kleinen Buchten mit Höhlen.

Einige Buchten sind nur über das Wasser erreichbar, oder bei Ebbe über den Strand zu Fuß. Von oben herab sind diese nicht zugänglich und dementsprechend wenig frequentiert. Ideale Voraussetzungen für einen entspannten Strandurlaub und einen aktiven Sporturlaub.

I´ll be back, Canaries

Das Wetter, die Ruhe und Trainings- sowie Erholungsmöglichkeiten von Lanzarote und den Kanaren sind einfach toll! Diese werde ich noch einmal nutzen und habe bereits eine weitere Woche auf den Kanarischen Inseln, diesmal Gran Canaria, gebucht.

Ende März geht es für mich mit Kerstin und Silke in ein richtiges Trainingslager mit vielen Stunden auf dem Bike zur Saisonvorbereitung. Vermutlich werde ich auch wieder zwischen Rennrad- und Mountainbike Einheiten wechseln. Schließlich geht es im Sommer gleich zwei mal über die Alpen, einmal mit dem Rennrad bei der Tour Transalp und einmal mit dem MTB bei der Bike Transalp. Ich kann es kaum erwarten!

The mirador papagayo

Kammlauf 2022- 26 Kilometer Skimarathon

„If your dreams don’t scare you, they aren’t big enough.“

Ein Satz den ich in vielen Bereichen meines Lebens eindeutig befolge.

Am 26.02.2022, habe ich mich erneut einer großen Herausforderung gestellt, und meine Grenzen ausgetestet.

Seit einem Jahr, habe ich bereits das Ziel, an einem Skimarathon teilzunehmen.

Für mich in freistil Technik. Die klassische Langlauftechnik habe ich bisher noch nicht ausprobiert.

Diesen Wettkampf wollte ich einfach zum Spaß machen, um über den Winter fitzubleiben und meine Kondition zu verbessern.

Ebinger Loipe, Skiverein Ebingen

Über zwei Jahre bin ich auch Crossrennen im Winter gefahren. Allerdings war dies für meine Motivation langfristig nicht die beste Variante. Ich brauche auch immer eine fahrradfreie Zeit. In dieser mache ich gerne Crossläufe, Langlaufen oder auch eine Schwimmeinheit.

Im Dezember und Januar habe ich mein Training stark auf Grundlagen im GA 1 und GA2 Bereich begrenzt. Zweimal habe ich auch an einem Zwift-Rennen teilgenommen. Aktuell ist mein Puls aber noch sehr hoch, deshalb werde ich auch die nächsten Wochen noch meinen Fokus auf die Grundlagen legen.

Erstes Skilanglauf-Rennen: Meldung zum internationalen Kammlauf

Als ich den Kammlauf entdeckt habe, habe ich aller Vernunft zum Trotz direkt zwei Startplätze für Sandro und mich gebucht.

Am 26.02.2022 war es endlich so weit. Der internationale Kammlauf feierte sein 50-jähriges Jubiläum und wir waren dabei. Mit verschiedenen Läufen am Samstag und Sonntag gab es für jeden die passende Distanz. Von Kindern bis SeniorInnen war hier jeder gut aufgehoben.

Der Familienlauf bot eine Distanz von 5 oder 10 Kilometern. Der Volkslauf dagegen war mit 26 Kilometern und über 400 teils steilsten Anstiegen, zumindest für mich, eine wunderbare Herausforderung.

Sandro war anfangs für eine kurze Distanz, ich dagegen wollte mir mit den 26 Kilometern eine richtige Challenge setzen, da ich bisher, glaube ich, auch noch nie mehr als 20 Kilometer gelaufen bin.

Wie in einer guten Beziehung üblich, haben wir dann einen Kompromiss geschlossen und sind die 26 Kilometer gelaufen. 😉

Sandro und Lelia, Kammlauf 2022

Gute Vorbereitung ist alles!

Der größte Unterschied zu einem Radrennen lag für mich in der Vorbereitung. Die Vorbereitung ging deutlich schneller. Und mit nur 2 Taschen waren wir bereits fertig für das Rennen.

Am Tag vor dem Rennen wurde das Holmenkol Bügeleisen angeworfen und die Ski heißgewachst. Wir bevorzugen immer noch Heißwachs gegenüber flüssigem Wachs, nutzen allerdings auch Flüssigwachs, wenn es schnell gehen muss.

Mit dem Heißwachs und dem Wachsblock wird Stück für Stück der Ski betropft und anschließend mit dem Bügeleisen verteilt und in den Ski eingearbeitet. Ein Bügeleisen mit Temperaturregler ist sehr zu empfehlen, da du dadurch das Wachs bei der perfekten Temperatur auftragen kannst.

Nach dem Auftragen lässt du das Wachs ein paar Stunden einwirken. Das Wachs kannst du dann problemlos mit deiner Holmenkol Spachtel wieder abschaben. Wichtig: Mit speziellem Werkzeug kannst du am Schluss die Rille in der Mitte deiner Ski noch vom Wachs befreien.

Abgesehen von Langlauf-Ski, Skistöcken, Schuhen und deiner Kleidung braucht es hier gar nicht viel. Zumindest keinen Werkzeugkoffer, Ersatzlaufräder, CO2 Kartuschen und so weiter 😉

Verpflegungsstrategie im Skilanglauf

Dafür spielt auch hier die Verpflegung eine genauso wichtige Rolle. Wichtig ist, zu bedenken, dass der Körper durch die Kälte noch mehr Energie verbraucht. Leider kommt der Durst und Hunger bei vielen Menschen im Winter nicht so deutlich hervor wie im Sommer, wodurch eine bewusste Verpflegung noch wichtiger wird.

Über deine Leistungsdiagnostik kannst du deine Kohlenhydratzufuhr bis aufs Gramm bestimmen lassen. Solltest du dazu aktuell diese Möglichkeit nicht haben, gilt als Faustformel 1g Kohlenhydrate pro Stunde pro Kilogramm Körpergewicht.

Beispielsweise du wiegst 60 Kilogramm, dann benötigt dein Körper ca. 60 Gramm Kohlenhydrate in der Stunde.

Durch die besondere Konstellation von Stöcken und Handschuhen, empfehle ich die Gels von Dextro Energy. Dank der Quetschie Eigenschaft und der extrem flüssigen Konsistenz sind sie gerade im Winter für die Rennen perfekt geeignet.

Dextro energy Verpflegung für den Wettkampf

Der Start des Kammlaufes

Der Start des Kammlaufs war um 11 Uhr für unsere 26 Kilometerrunde. Dadurch konnten wir von Jena ganz entspannt am Morgen anreisen. Für mich als Baden-Württembergerin ist es immer eine Freude, neue Orte in meiner neuen Heimat kennenzulernen.

Extra für den Kammlauf war an diesem Samstag ausschließlich Freistiel gespurt. Normalerweise kommen hier aber klassische Läufer genau wie Skater auf Ihre Kosten.

Bereits bei Ankunft herrschte großer Trubel an skibegeisterten Sportlern. Der Gastgeberverein VSC Klingental hatte sich große Mühe gegeben und einen großen Startbereich, inklusive Sprecher und Verpflegungsstation sowie Festzelt, aufgebaut.

Am Start standen fast 300 Skibegeisterte, vor Corona erreichte der Verein zum Teil 1500 Teilnehmer. Dies tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch und alle Athleten waren voller Vorfreude. Gestartet wurde in zwei Startblöcken. Die schnellen Athleten und Profis vorn, die Volksläufer im zweiten Block.

Als der Startschuss fiel, gab es direkt ein wildes Getümmel, welches nach wenigen hundert Metern am Berg direkt beendet wurde und durch einen Stau ersetzt. Das Getümmel löste sich aber in der Startgeraden rasch wieder auf und die Läufer positionierten sich schnell in dem großen Starterfeld an ihrer Position.

Hektischer Start – Rennfieber – Motivation  

Typisch – durch das Rennfieber angestachelt – bin ich den ersten Berg für mich doch etwas zu schnell angegangen. Bereits am ersten Berg standen viele Zuschauer, die uns Sportler kräftig anfeuerten und motivierten.

Durch die Kombination der 26km-Sportler mit den 10 Kilometer LäuferInnen kam eine tolle Rennstimmung auf.

Da ich bisher die Kammloipe noch nicht kannte, war ich super gespannt auf die Landschaft. Die Loipen waren anfangs sehr breit und zum Teil auch richtig steil. Das stellte mich vor eine Herausforderung, die ich meistern musste. Bereits am ersten Berg war mein Puls bei knapp 200.

Also galt es, die Ebene zum Erholen zu nutzen. Das Laktat stand mir wortwörtlich direkt in den Beinen. Aber nach einem Kilometer war noch nicht an das Ziel zu denken 😀

Durch die Erholung auf der Ebenen und die bessere Einteilung bei den kommenden Anstiegen wurde es auch Stück für Stück besser.

Ski-Newbies: Luft nach oben

Da es mein erster Skiwettkampf war, war ich sehr geduldig mit mir, und versuchte mir alle Verbesserungspotentiale zu merken um mich hier zu verbessern. Auch bei Sandro gab es hier etwas 😉 Wenn man seine Sport Uhr seit einem Jahr im Schrank liegen hat, sollte man sie davor einmal ausprobieren. Damit es mit dem GPS suchen auch klappt 😉

Bei mir wäre es vorteilhaft, eine Sportuhr zu nutzen. Mit meinem Bikecomputer in der Tasche war nur ein Raten möglich, wo ich mich aktuell befinde. Der 13 Kilometer-Wendepunkt war anfangs mein einziger Anhaltspunkt.

Doch bereits nach wenigen Kilometern kam eine Verpflegungsstation mit gut gelaunten VerpflegerInnen und warmen Teebechern. Da ich noch nicht wirklich wusste, wie ich später an meine Flasche mit dem Dextro Energy Iso komme, war ich über den Tee wirklich froh.

Hier erkannte ich mein Learning Nummer zwei: Es wäre schlau gewesen, Trinkflasche rausholen und Stöcke von den Handschuhen abzuklippsen im Voraus geübt zu haben. Dafür war es nun aber zu spät. Im Verlauf des Rennens passierte mir aber genau dieser grobe Schnitzer. Beim Angeln meiner Trinkflasche aus dem Gurt, machte diese einen Abgang in den Schnee.

Tolle Langlaufbedingungen im Vogtland

Auf dem gesamten Track wurde es definitiv nicht langweilig. Die Loipe bot ständige Abwechslung, bergauf und bergab ging es durch die Wälder. Da ich immer wieder zu den Bedingungen in Oberhof für einen Skiurlaub befragt werde, kann ich nun noch eine weitere Gegend in meiner neuen Wahlheimat empfehlen.

Beim Rennen sind wir von Mühlleiten aus gestartet, alternativ kann aber auch in Johanngeorgenstadt eingestiegen werden.

Das Loipennetz bietet den Skifahrenden 36 Kilometer.

Große Ziele

In der Nähe von Johanngeorgenstadt war dann auch die erste Hälfte des Rennens geschafft. Mit zwei Frauen und einem Mann in der Gruppe machten wir uns auf den Weg zurück.

Laut Streckenposten hätten wir das schlimmste geschafft 😉 Im Nachhinein würde ich diese Aussage als Lüge bezeichnen. Zu dem Zeitpunkt wurde meine Motivation dadurch noch einmal angehoben. Zu diesem Zeitpunkt war mir endgültig klar, wie groß mein selbstgestecktes Ziel war. Und ich war hoch motiviert, es ins Ziel zu schaffen.

In diesem Jahr werden Sandro und ich sowohl die Tour Transalp mit dem Rennrad, als auch die Bike Transalp mit dem Mountainbike bestreiten. Dafür ist dieses mentale Durchhalten und nicht Aufgeben definitiv eine gute Übung.

Erschöpfung und Totalausfälle

Der Rückweg zeigte mir, dass ich sehr dankbar sein muss, dass es mir körperlich sehr gut ging, abgesehen von der Erschöpfung. Mehreren Teilnehmern ging es leider nicht mehr gut und sie wurden von Spaziergängern und Langläufern betreut und gemeinsam auf den Arzt gewartet. Ich hoffe, alle Teilnehmer sind mittlerweile wieder wohlauf.

Ab Kilometer 10 zum Ziel kam die perfekte Schlussmotivation. Jeden Kilometer kam ein Schild, mit der verbleibenden Distanz bis zum Ziel.

Und so quälte ich mich Stück für Stück bis ins Ziel. Leider kam ich nicht richtig an mein letztes Gel und so beschloss ich, dieses weg zu lassen. Mit Handschuhen und Stöcken ist das einfach deutlich schwieriger als auf dem Rad. Schlussendlich war das wohl die dümmste Entscheidung des Tages.

Bei noch 1.5 Kilometer zum Ziel kam endgültig der Mann mit dem Hammer und ich war grau bis zum geht nicht mehr.

Als die letzten 200 Meter Berg anstanden, dachte ich kurzzeitig wirklich daran, mich hier hinzusetzen und abholen zu lassen. Durch die Motivation eines weiteren Teilnehmers der mich noch bis ins Ziel brachte, habe ich es irgendwie geschafft.

Wie immer war der Leistungsunterschied zu Sandro riesig und so war er bereits eine Stunde im Ziel. Worauf ich mächtig stolz war! Er empfing mich mit bester Laune im Ziel.

Danach gab es direkt einen Protein Shake mit Schokolade von Dextro, um die Muskeln bei der Arbeit zu unterstützen. Da wir aber beide total ausgepowert waren, machten wir uns mit Bratwurst im Gepäck auf den Weg nach Jena.

Zieleinlauf Kammlauf 2022

Verdiente Erholung!

Am nächsten Morgen ging es für uns nach fünf Stunden Schlaf direkt nach Berlin zum Flughafen, um nach Lanzarote zu fliegen. Denn jetzt startet für uns die Rennsaison 2022.

Kammlauf 2022, es war uns eine Freude! Wir sehen uns im nächsten Jahr.               

Leistungsdiagnostik auf deinem Fahrrad – Fit ins Jahr 2022 mit Way to Win

Sorge gut für deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.“
– Jim Rohn

Während viele Radfahrer noch auf Langlaufski im Schnee unterwegs sind, sind andere bereits im Süden und genießen ihre Grundlagenkilometer in der Sonne.

Aktuell genieße auch ich noch meine letzten Kilometer auf den Langlaufski im Thüringer Wald und fahre trotzdem auch schon einige Kilometer rund um Jena mit dem Mountainbike und Rennrad. Die Zeit außerhalb der Saison finde ich immer sehr schön. Man kann in Gruppen fahren, alle haben Zeit, kein Wettkampfdruck, kein Trainingsplandruck.

Thüringer Wald langlaufen, skating

Speziell Jena ist das reinste Radfahrermekka! In unserer „Fast and Female“-Gruppe tummeln sich mittlerweile über 35 radbegeisterte Frauen jeden Alters. Die meisten fahren selbst Rennen und so kann man das Training auch immer nutzen, um sich auszutauschen. Speziell natürlich bei den Grundlageneinheiten, bei Intervallen wird das Ganze schwieriger 😉

In diesem Jahr möchte ich mich mehr auf Marathons konzentrieren. Auch wenn ich Cross-Country deutlich lieber mag, mit meinem sehr begrenzten Zeitfenster macht dieser Sport mit wenig Training einfach keinen Sinn.

Trotzdem möchte ich versuchen, wieder mehr Zeit ins Training zu investieren. Und mir wieder mehr Freiräume zu schaffen.

Dazu war es mir wichtig, erst einmal den Status Quo zu bestimmen. Denn meine alten Werte der Leistungsdiagnostik von 2017-2019 sind wohl nicht mehr aktuell. Leider im negativen Sinn.

Seit 2021 wird unser Team, CIS Women Racing, von Way to win betreut. Ein Trainingszentrum für Leistungssportler sowie Breitensportler zu gleichen Teilen.

Way to win Leistungsdiagnostik

Hier habe ich neulich einen ganzen Tag verbracht, um mich einmal von Kopf bis Fuß beim Bikefitting vermessen zu lassen und durch die Leistungsdiagnostik mit Trainingsberatung die nächsten Monate Vollgas geben zu können.

Eine Leistungsdiagnostik ist sehr ähnlich zu einem Wettkampf. Das bedeutet, der Tag beginnt eigentlich schon eine Woche davor 😉

Wie bereite ich mich auf eine Leistungsdiagnostik vor?

Um optimal bei der Leistungsdiagnostik zu performen, sind die Schlüsselfaktoren, dass du ausgeruht und optimal verpflegt bist.

Wenn du deinen Leistungsdiagnostiktag planst, dann versuche, 2-3 Tage zwischen einem Wettkampf zu haben. Auch im Training solltest du dich die beiden Tage vor dem Test nicht übernehmen. Gehe die beiden Tage vor der Leistungsdiagnostik ganz locker an. Gönne dir einen Ruhetag oder ganz lockeres Grundlagentraining.

Mein Körper mag solche „Aktivierungstage“ vor einem Wettkampf nicht, das weiß ich aus meiner eigenen Erfahrung. Allerdings ist hier jeder Körper unterschiedlich. Mir tut dafür ein lockeres Stretching am Vortag sehr gut.

Mittlerweile kenne ich meinen Körper sehr gut und weiß, was er mag und was nicht. Das hat allerdings einige Jahre gedauert.

Auch bei der Ernährung höre ich auf meinen Körper und meine Erfahrung. Mit Müsli und Obst habe ich bisher nie schlechte Erfahrungen gemacht, eher im Gegenteil.

Wie bei einem Wettkampf auch, solltest du 2,5 bis 3 Stunden vorher nichts mehr essen.  

Ist eine Leistungsdiagnostik auch für Freizeitsportler?

Eine Leistungsdiagnostik für den Radsport oder auch für Laufsportler ist für Jeden sinnvoll, der sich verbessern und seine sportlichen Ziele erreichen möchte. Ganz egal, ob für einen Wettkampf, oder für sich selbst. Wer sich verbessern will, muss seine Werte kennen und seinen Fortschritt messen. Denn Zahlen lügen nicht 😉 Zudem finde ich es super spannend, rückblickend bei Auswertung der regelmäßigen Leistungsdiagnostiken seine Entwicklung über die Zeit dokumentiert beobachten zu können.

Viele Hobbysportler trainieren häufig zu schnell, wenn sie langsam fahren sollten. Dabei sind Grundlagen, wie schon der Name sagt, das Fundament des Ganzen. Dafür muss man aber natürlich seine Werte kennen.

Wie ist der Ablauf einer Leistungsdiagnostik?

Der Ablauf einer Leistungsdiagnostik ist in den verschiedenen Trainingszentren unterschiedlich. Früher war ich im Olympiastützpunkt in Erfurt. Hier wird ein reiner Stufentest gemacht und dabei über das Blut der Laktatwert bestimmt.

Diesmal war ich bei Way to Win in Bayern. Hier gibt es für den Athleten deutlich mehr Werte und eine Trainingsempfehlung am Schluss ist ebenfalls inklusive. Da ich aktuell ohne Trainer unterwegs bin, war dies für mich besonders interessant. Denn die korrekte Umsetzung der richtigen Empfehlungen ist ebenso so relevant wie die Leistungsdiagnostik an sich.

Bei Way to win wird die Leistungsdiagnostik in 2 Steps aufgeteilt:

  1. Sprinttest

Mein absoluter Favorit! Ich liebe diese kurzen knackigen Sprints, all out! Das macht mir jedes Mal riesen Spaß. Hier darfst du dich 15 lange Sekunden komplett austoben, und das Wattbike All-Out maximal zum Glühen bringen 😉

Sprinttest all out

Danach beginnt der entspannte Teil. Während du dich erholst, wird dir am Ohrläppchen Blut abgenommen, um deine Maximale Laktatbildungsrate zu bestimmen.

Achtung: Es ist zwar selten, aber manchen Menschen kann das viele Laktat ganz schön zusetzen. Ich musste mich kurz hinlegen 😉 Für die Werte war es das aber vollkommen wert. Das Team von Way to win ist hier sehr erfahren und unterstützt die Athleten, wieder in den Normalzustand zurückzukommen. Mein Ziel von 1000 Watt habe ich leider trotzdem knapp verpasst. Nächstes mal dann, man braucht ja Ziele im Leben.

Laktat Messung, Leistungsdiagnostik
  • Spiroergometrie

Sobald du vollkommen erholt bist, geht es weiter. Der Stufentest steht an. Für mich war es super interessant, dass dieser zweite Test gar nicht schlimm ist. Ich hatte etwas Respekt vor zwei Tests direkt nacheinander. Definitiv aber vollkommen unbegründet.

Der Rampentest steigert sich kontinuierlich bis zur völligen Erschöpfung bzw. dem Abbruch. Die Maske ist übrigens nicht unangenehm, nur gewöhnungsbedürftig. Sobald du aber im Testmodus bist, merkst du davon nichts mehr. Dann merkst du eher deine Beine!

Spiroergometrie Fahrrad

Was sind die wichtigsten Werte in einer Leistungsdiagnostik?

Für mich sind es die Wattwerte, für andere die Pulswerte, anhand denen ich im späteren Training, meine Intensitäten sauber fahren kann.

Die VO2Max gibt dir einen generellen Überblick über deine Fitness. Sie stellt dar, was die maximale Sauerstoffaufnahme in der Ausbelastung ist. Je höher die VO2Max, desto leistungsfähiger ist der Körper.

  • Körperfettmessung

Nach beiden Tests folgt noch ein letzter Check! Um deine Werte richtig einzuordnen, wirst du mit einem Caliper vermessen. Hier wird bspw. am Arm, am Bauch, oder auch der Brust gemessen, um deinen Körperfettanteil genau bestimmen zu können.

Der Caliper sieht etwas aus wie eine Zange und misst die Haut-/Fettfalten. Die Körperfettmessung ist eine der genauesten Methoden, da sich die Verteilung von Fett im Unterkörper und Oberkörper meist sehr unterscheiden. Das können die meisten im Einzelhandel erhältlichen Körperfettwaagen nicht richtig detektieren.

  • Auswertungsgespräch und Trainingsempfehlung

Bei Way to win gibt es die Möglichkeit, sich nach der Leistungsdiagnostik entspannt zu duschen und umzuziehen. In dieser Zeit werden deine Daten ausgewertet und analysiert.

Ein Sportwissenschaftler aus dem Trainerteam wird sich dann mit dir in einem Auswertungsgespräch deine Werte anschauen und diese analysieren. Speziell in meinem Fall fand ich die Verpflegungsstrategien interessant. Seit ich hier meine Fehler kenne, läuft mein Training in den letzten beiden Monaten deutlich besser. Der Heißhunger nach dem Training und an trainingsfreien Tagen ist seither weg.

Dazu hat sich meine Regeneration verbessert und die Müdigkeit während der Trainingseinheiten setzt später ein.

Anhand der Ergebnisse wurden detailliert konkrete Trainingsempfehlungen mit auf den Weg gegeben, sodass ich nun alles Werkzeug an der Hand habe, um es umzusetzen. Nun liegt es an mir 😊 Ein beruhigendes Gefühl, wenn man die Dinge wieder selbst in der Hand hat und seine Ziele gezielt umsetzen kann.

Fertig nach der Leistungsdiagnostik
Wattwerte
Kaffe vor der Leistungsdiagnostik

Bildrechte liegen bei Simon Feder:

https://instagram.com/simon_fdr

/http://www.shutterstock.com/g/simon-feder

ski

Langlaufen im Thüringer Wald: Biathlonzentrum Oberhof

Der Winter ist da und der erste Schnee ist auch schon vor einiger Zeit gefallen. Wenn auch für Ende November relativ spät. Einige Wetterprognosen prophezeien dafür aber einen kalten, schneereichen Winter 2021/2022. Ich würde mich freuen; wir werden sehen…

Beste Voraussetzungen

Auf alle Fälle bin ich – jedenfalls materialtechnisch – bereits top vorbereitet. Letzten Winter habe ich mir neue Fischer Skating-Langlaufski zugelegt und auch Sandro welche zu Weihnachten geschenkt. Unsere zukünftigen Wettkämpfe finden also schon mal unter fairen Bedingungen statt 😉. Neue Skistöcke habe ich zu Weihnachten dazu bekommen, in pink. 

Meine neue Partnerschaft mit Holmenkol hilft mir dabei, mit meiner neuen Skilanglauf-Ausstattung schnellstmöglich über die Loipen zu gleiten. Verschiedene Wachse, unterschiedliche Temperaturen zum Aufbringen von Skiwachs, sowie wechselnde Schneebedingungen- und Temperaturen machen die Präparierung der Ski zu einem besonderen Thema, dem man fast mehr Zeit widmen könnte, als der Trainingseinheit selbst 😉

Vorbereitung ist Alles

Neben dem passenden Belag auf den Langlaufski, ist die Wahl des richtigen Wachses jedoch auch ein wichtiger Baustein für einen spaßigen, sportlichen Tag auf den Skiern. Für einige mag das regelmäßige Ski Wachsen nicht zu den beliebtesten Aufgaben gehören. Dennoch gehört es für mich einfach dazu. Nebenbei schont ein gut präparierter Ski auch den Belag. 

Damit die Vorbereitung in Zukunft leichter und schneller vonstattengeht, habe ich mir einen Wachstisch bestellt. Das bisher dafür genutzte, ausrangierte Bügeleisen hat damit endgültig ausgedient. Je nach Trainingsdauer und gelaufener Distanz, wachse ich persönlich jedes zweite bis dritte Mal meine Ski. Bei erheblich wechselnden Schneebedingungen oder vereister Loipe auch früher. Der Belag sollte für optimale Gleiteigenschaften immer schwarz sein und keine weißen Stellen durchscheinen lassen. Nur dann bildet sich ein feiner Wasserfilm zwischen Ski und Schnee, über den man gleitet. 

Um den Ski perfekt vorbereiten zu können, empfiehlt es sich, sich vorab über die geplante Strecke zu informieren. Besonders über die Temperatur, Schneedicke, Schneezustand und Streckenprofil. In meiner Heimat, auf der Schwäbischen Alb, ist das für mich sehr leicht, denn die meisten Loipen liegen höchstens 15 Minuten vom Haus entfernt, das Wetter ist daher immer ersichtlich. 

Für meine Trainingseinheiten in Thüringen muss ich mich dabei auf den Online-Wetter- und Schneebericht verlassen, denn von Jena dauert es ca. eine Stunde mit dem Auto bis nach Oberhof. Glücklicherweise gibt es hierfür aktuelle und verlässliche Seiten. 

Von Grün zu Weiß

Die Anfahrt in den Thüringer Wald lohnt sich auf jeden Fall! Oberhof dürfte jedem Skilanglauf-Fan aus dem Wintersport ein Begriff sein. Hier finden regelmäßig Biathlon-Weltcup-Rennen und andere internationale Wettkämpfe statt. Auch wenn entlang der Autobahn noch wenig oder kein Schnee zu sehen ist, sieht es oben im Wald anders aus. Auf den letzten Metern hinauf wird es dann schön weiß und eine dicke Schneedecke lässt die Vorfreude steigen. 

Vorbei am Eiskanal mit der 1354,5 Meter langen Rennschlitten- und Bobbahn, dem Skilift und der Skihalle Oberhof, in der ganzjährig Wintersport betrieben werden kann, geht es auf den Parkplatz der LOTTO Thüringen Arena am Rennsteig. Mit Blick herab in die Arena sind die Schießstände der Biathleten erkennbar. Regelmäßig sieht man hier auch die Athleten bei ihren Trainings in den bekannten Deutschland Outfits. 

Start an der LOTTO Thüringen Biathlon-Arena

Vom Parkplatz am Grenzadler neben der Biathlon-Arena weg erwartet einen das ausgeprägte Loipennetz von über 117km Skating-Loipen und Langlauf-Loipen auf sieben verschiedenen Strecken mit einer Länge von zwei bis 50 Kilometern auf einer Höhe von 774-853 Metern Höhe. Zudem zwei Kilometer Flutlicht-Loipe für die Trainingseinheiten in den Abendstunden.

Für Anfänger und ambitionierte Sportler ist hier für jeden was dabei! Und das ausgedehnte Loipennetz ermöglicht genügend Abwechslung und kurzweilige Trainingsbedingungen.  

Also ab auf die frisch präparierten Ski, Handschuhe an und los geht’s! Zunächst mit einem kleinen Anstieg, sehr human und super zum Aufwärmen. Die Nähe zum Sportzentrum ist hier durch die Athleten aber auch die gut ausgebaute, breite Loipe mit Flutlicht erkennbar. 

„Trainingssportler haben Vorrang“

„Trainingssportler haben Vorrang“. Dieser Hinweis entlang der Strecke lässt bereits vermuten, dass man sich hier genau am richtigen Ort zum Skilanglauf befindet. Besonders gut gefällt mir generell in Thüringen der Hohe Stellenwert des Sports und der damit verbundene gegenseitige respektvolle Umgang miteinander. 

Nach dem ersten Anstieg und flachen Zwischenstück führt die Loipe weiter hinauf in den Thüringer Wald, hindurch durch die schneebedeckten Tannen. Nach einer kurvenreichen Waldpassage mit welligen Höhenprofil erreicht man eine längere, schnurgerade malerische Abfahrt, die zum Genießen einlädt, ehe einen die Gegenrampe mit etwa 20% Steigung zurück auf den Boden der Tatsachen holt. 

Nach der Erholung in der Abfahrt und anschließender 1:1-Technik zwingt einen diese Rampe nahezu, in die 2:1 Bergtechnik überzugehen. Für diesen Anstieg gibt es aber auch einen löngeren und flacheren „Chickenway“😉 

Generell besteht immer wieder die Möglichkeit, die Loipen zu wechseln und abzukürzen oder weitere Kilometer zu spulen. Von Grundlagentraining bis Intervalle und Skating oder Klassisch, ist hier alles möglich. 

Die kleine 2km-Runde Alte Rollerbahn 1

Direkt vom Grenzadler weg befindet sich der Einstieg wenige Meter oberhalb der Sportfördergruppe Oberhof. Auf der kurzen Runde kann man auf 2km Länge 37 Höhenmeter absolvieren, auch mit Beleuchtung bei Dunkelheit. Auf dieser Runde startet man beinahe zwangsläufig und endet auch wieder hier. 

Die Alte Rollerbahn 2

Auf der Alten Rollerbahn 1 angekommen, besteht die Möglichkeit, weitere Meter dranzuhängen und auf die Alte Rollerbahn 2 zu wechseln. Hier erwarten einen ebenfalls in direkter Nähe zur Sportfördergruppe Oberhof 5,4 Kilometer Loipennetz mit 102 Höhenmetern. Der Schwierigkeitsgrad ist bei beiden Loipen mittelschwer und auch mit weniger ausgeprägter Technik gut zu absolvieren. Kondition ist an den Bergen gefragt 😉 

Die Loipe Schützenberg

Der offizielle Loipeneinstieg erfolgt am Harzwald und führ entlang des Sportgymnasiums zum Grenzadler, dem Start- und Endpunkt oberhalb der Biathlon-Arena. Auf einer Gesamtlänge von 7,3 Kilometer können hier knackige 165 Höhenmeter absolviert werden. Diese Strecke ist etwas anspruchsvoller als die beiden Rollerbahnen. 

Die Gustav-Freytag-Stein-Loipe

Wer noch eine Schippe draufpacken will, wählt die Loipe Gustav-Freytag-Stein, die wieder offiziell am Grenzadler startet und mit 150 Höhenmetern auf 9,4 Kilometern aufwartet. Über den Rennsteig führt die Loipe zur Alten Tambacher Straße und über den Rennsteig wieder zurück.

Die Hirtenrasen-Loipe

Diese Loipe ist von der Streckenführung und vom Schwierigkeitsgrad her sehr ähnlich der Gustav-Freytag-Stein-Loipe. Ebenfalls 150 Höhenmeter, aber mit 10,9 Kilometern Strecke etwas länger. 

Die Wachsenrasen-Loipe

Definitiv eine gute Wahl für Sportler und perfekt für intensive, kraftvolle Trainingseinheiten. Neben Kondition benötigt man auf dieser Loipe auch fortgeschrittene Langlauftechnikfähigkeiten. Auf 16,3 Kilometern mit 230 Höhenmetern können die Anstiege mit ordentlich Dampf erklommen werden. Hier reicht auch mal eine Runde 😉

Die Loipe Große Runde Rennsteig

Perfekt für einen sportlichen Sonntag und zeitintensive, ausgedehnte Trainings, ist diese längste Runde über den Rennsteig. 50,3 Kilometer und über 880 Höhenmeter verlangen einiges an Kondition und Motivation. Mit Start am Grenzadler geht es über die bekannten Loipen noch ein großes Stück weiter über den Rennsteig und durch eine tolle Winterlandschaft durch den schönen Thüringer Wald. Auch hier reicht eine Runde und die Regeneration hat man sich danach redlich verdient! 

Je nach Tagesform besteht jedoch glücklicherweise immer wieder die Möglichkeit, auch spontan zwischen den Loipen zu wechseln. Der Spaß und Winterzauber ist hier in Oberhof aber garantiert und die Trainingsmöglichkeiten im Thüringer Wald mit seinem abwechslungsreichen Loipennetz macht es mir etwas leichter, die Albstädter täglich im Langlauf-Training zu sehen, während wir in Jena vom Schnee nur träumen können. 

Urlaubsfeeling im Thüringer Wald  

Bei der Abfahrt fühlt man sich nach einem erfolgreichen Tag im Schnee ein bisschen wie im Urlaub. Oberhof erinnert irgendwie auch an ein wenig an die typischen österreichischen Wintersportorte, mit seinen kleinen Straßen, überall Wintersportler und Sportgeschäfte. Auch die Möglichkeiten zum Apres-Ski – wenn gewollt – kommen hier nicht zu kurz. 😊

Definitiv der Place-to-be! 

fahrrad

Aktivregion Salzburgerland. Stand-up paddeln, Radfahren, Bouldern

Im Anschluss an die Eurobike Messe, ging es nahtlos zu einem weiteren Highlight!

Für fünf Tage wurde ich gemeinsam mit anderen Bloggern in die Region Salzburgerland eingeladen. Für uns standen vollgepackte Tage mit viel Sport auf dem Programm, genauso wie ich es mag.

Die Anreise war ganz entspannt mit dem Zug geplant. Leider wurde daraus mal wieder nichts …. Der Streik der Deutschen Bahn machte mir einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. So ging es mit dem Mietwagen von Friedrichshafen nach Salzburg.

Unser erstes Tagesziel war die Fuschelsee Region. Dort waren wir im Hotel Mohrenwirt untergebracht, das unter Triathleten besonders bekannt ist.  Diesen Tag hatte ich aufgrund einer Terminkollision mit der Eurobike jedoch leider verpasst. Deshalb fuhr ich direkt abends ins Hotel, zu einem leckeren Burger und danach zum Kennenlernen der anderen Teilnehmer.

Da der nächste Tag extrem früh starten sollte, gingen wir dementsprechend auch früh ins Bett.

Wir wollten unsere aktiven Tage mit einem Sunrise Walk zum Gipfel starten. Um 5:15 Uhr war deshalb Abfahrt. Für mich eine ungewöhnlich frühe Uhrzeit, aber als wir oben waren, habe ich es keine Sekunde bereut!

Mit Stirnlampen gewappnet machten wir uns einen anspruchsvollen Aufstieg nach oben. Meine Turnschuhe kamen immer wieder an ihre Grenzen. Wanderschuhe wären deutlich passender gewesen. Da ich sehr selten in den Bergen unterwegs bin, war ich nicht so sonderlich trittsicher wie manch anderer. Umso schöner war es, dass meine Begleiterin Betty eine echte Bergziege ist. Betty half mir an den schwierigen Passagen immer, den perfekten Aufstieg zu finden. Mit etwas mentaler Unterstützung lief es gleich viel besser.

Rund 45 Minuten, 2 Kilometer und etliche Höhenmeter später, erreichten wir das Gipfelkreuz. Leicht verspätet, denn die Sonne war schon unterwegs 😉

Macht aber nichts, der Caffè auf dem Gipfel schmeckt trotzdem wunderbar. Und auch der Aussicht tat das nichts ab.

Insgesamt waren etwa 40 Content-Creator und Blogger ins Salzburgerland eingeladen. Das Thema war #Explorerdays.

Die Teilnehmer waren dabei aus vielen unterschiedlichen Ländern und mit unterschiedlichen Themen unterwegs. Dabei wurde ich in die Gruppe der Sportler und Outdoor-Enthusiasten gepackt. Schon vor beginn des Trips, war ich ganz aufgeregt auf das spannende Programm. Mit Audi als Sponsor machten wir uns mit den neuen E-Audis auf zu den coolen Aktivitäten.

Unsere Gruppe bestand aus Betty, Simeon, Adam, Daniel, Johannes und Vivienne, sowie Fedja.

Die meisten aus unserer Gruppe waren wirklich tolle Fotografen, Johannes und Vivienne betreiben sogar eine Social-Media Agentur und leben auf Bali. Betty und ich dagegen teilen unsere Leidenschaft für Sport auf Social-Media. Simeon ist ebenso Fotograf und Daniel studiert momentan in Göttingen.

Nach unserem Nüchtern-Run, ging es für uns alle zum Frühstücken in das Hotel zurück. Wie es sich für ein Sporthotel gehört, gab es super leckere und gesunde Snacks mit regionalen Eierspeisen.

Frisch gestärkt stand dann direkt die zweite sportliche Aktivität des Tages auf dem Programm:

Bouldern am Fels. Mit der Alpinschule 4 Elements.

Bouldern war ich bereits, bisher allerdings nur in der Halle. Am Fels ist dann doch etwas ganz anderes!

Gemeinsam mit der Kletterschule 4 Alpin ging es erst einmal quer durch den Wald. Das Ziel war der erste von zwei Kletterfelsen, die heute bezwungen werden wollten. Doch bevor es losgehen konnte, wurden wir erst einmal mit Kletterschuhen ausgestattet. Die Sportkleidung hatten wir bereits an.

Dann folgte ein leichtes Warmup, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Mit Knete, Bändern und anderen Spielereien wurde die Gruppe auf das eigentliche Training vorbereitet.

Zuerst wurden uns die Grundlagen der Sicherung durch unsere Kletterguides erklärt. Die beiden Jungs hatten richtig gute Laune und Lust, uns das Bouldern am Felsen näher zu bringen. In den ersten Beispiel-Kletteraufstiegen konnten wir direkt feststellen: Die Jungs haben es drauf 😉

Immer wenn es so super leicht aussieht, weiß man ja, es wird schwer. 😉
Und genau so war es auch. Ich habe keine Höhenangst, aber ich bin trotzdem lieber am Boden. Deshalb kostete es mich doch einige Überwindung.

Der erste Anlauf war direkt ausbaufähig 😉 Mit den super Guides aber gar kein Problem. Der Guide kletterte einfach neben mich, und zeigte mir den richtigen Weg. Das war auch ganz generell für mich der größte Unterschied zum Bouldern in der Halle. In der Halle weisen dir ja quasi die Boulder-Farben den Weg. In der Natur natürlich nicht, da muss man seinen eigenen Weg suchen und geeignete Stellen für Hände und Füße finden.

Nach einigen Durchgängen wechselten wir dann zum nächsten Felsen. Alle Felsen haben unter den „Boulder Locals“ natürlich Namen.

Für mich war nicht nur das Bouldern an sich ein Highlight, sondern auch der Spaziergang durch den Wald. Ich bin einfach super gerne im Wald, egal ob mit dem Mountainbike oder zu Fuß. Jeder Wald sieht anders aus, dieser Wald war besonders schön grün.

Dieses Highlight sollte aber nicht das letzte sein, welches uns das Salzburgerland zu bieten hat.

Aber erst einmal gehen wir uns stärken. In ein neues Restaurant, direkt an einem See gelegen. Zur Belohnung für den langen Tag, gab es einen Mojito und eine leckere Portion Spaghetti.

Danach konnten wir die Zeit nutzen, um uns zu entspannen. Bevor am Abend eine letzte Aktivität auf dem Plan stand: Stand-Up Paddeling in den Sonnenuntergang.

Am Fuschelsee gibt es den Verleih „SupBox Austria“. Der Chef selbst hat sich für uns Zeit genommen, und den Sekt eingepackt 😉

Für mich war es die erste Aktivität auf dem Board. Dafür gab es erst eine kleine Einweisung. Mein Ziel war es, nicht ins Wasser zu fallen. Jeder von uns bekam einen Sack um seine Sachen wasserfest zu verpacken.

Die ersten Meter waren doch sehr ungewohnt und ich beschränkte mich zunächst auf das Paddeln im Sitzen. Nach wenigen Minuten wurde es aber immer besserer und sicherer. Und so beschloss ich, endlich aufzustehen. Einige Tipps später lief es dann endlich rund und es machte großen Spaß.

Das SUP in Richtung Sonnenuntergang war wirklich ein einmaliges Erlebnis. Ich werde auf jeden Fall wieder kommen!

Gemeinsam mit der Gruppe, saßen wir auf dem Wasser, erzählten uns spannende Geschichten, und tranken das ein oder andere Gläschen Sekt 😉 #donttrinkanddrive

Nach diesem langen Tag fuhren wir gegen 22 Uhr zurück ins Hotel und alle fielen müde ins Bett.

Der nächste Tag wartet mit einem ganz besonderen Programmpunkt auf uns….                      

Meine erste E-Bike Tour!

Auch wenn ich immer sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Aktivitäten bin … Für mich als jungen, gesunden und fitten Menschen, macht es meiner Meinung nach einfach keinen Sinn. Der Bewegungsmangel ist im Alltag eh schon immer präsent. Da möchte ich mich wenigstens in meiner Freizeit so viel wie möglich bewegen und zwar richtig!

Mit der ganzen Gruppe wurden die E-Bikes abgeholt und wir machten eine landschaftlich spannende Tour über den Berg nach Hallstadt.

Hallstadt ist super beliebt bei den Touristen, allerdings hat das Salzburgerland noch so viel mehr zu bieten.

Die Biketour brachte uns auf die Spuren der Salzkammergut Trophy. Und da war mir klar: Im nächsten Jahr werde ich auch super gerne an diesem Marathon teilnehmen. Speziell die steilen Auffahrten werden Sandro sehr viel Freude bereiten!

Auch wenn das E-Bike definitiv nicht meins war, die Region bekommt von mir 10 von 10 Sternen. Die Wege sind super, überall gibt es schöne kleine Einkehrmöglichkeiten auf den Hütten. Dazu die vielen Brunnen an den Wegen die einem die Möglichkeit geben, die Flasche wieder frisch aufzufüllen.

Und die Landschaft ist einfach ein Traum 😊

Nach der Biketour gab es noch ein weiteres Novum für mich: Mein erster Besuch in einem Fischrestaurant. Direkt an einem kleinen See, in dem die Forellen schwimmen. Ich entschied mich für eine geräucherte Forelle mit Mandeln, dazu Kartoffeln.

Das Restaurant war super urig, nicht zu überlaufen und das Essen wirklich schnell auf dem Tisch. Dazu gab es den regionalen Wein.

Um den Tag noch vollends perfekt zu machen, ging es für uns mit einem kleinen privaten Boot einmal über den See. Vorbei an einem kleinen Wasserfall und schlussendlich zu einer Anlegestelle. Die Anlegestelle war sehr einsam und trotzdem 😉 2 nette Musikanten saßen dort. Mit einer Ziehharmonika und einer Tuba und spielten ein Ständchen und tranken dazu regionales Bier.

Nach dem ausstieg wartete ein kleiner Fußmarsch zu einem See zu uns.

Dies hat mir prinzipiell am Salzburgerland richtig gut gefallen. Überall gibt es Wasser. Kleine Wasserfälle, Seen, Quellen und so weiter.

Am See gab es eine entspannte Pause mit der Crew, es wurde gelacht und Spaß gehabt. Frisch gestärkt und erholt, fuhren wir mit dem Boot zurück zum Eingang des Fisch-Restaurants.

Von dort gab es einen schönen Fußmarsch zurück zum Parkplatz. Der Weg dauerte kurze 20 Minuten und führte an einer kleinen Mühle mit hübschem Wasserrad vorbei.

Für den Abend war ein besonderes Highlight geplant: Gemeinsam durften wir in einer Outdoorküche mit dem Koch Christoph Held kochen.

Der Sirius Kogel erwartet seine Gäste mit einer sehr spannenden und exzellenten Küche.

Gemeinsam mit Christoph wurde in der Outdoorküche gekocht. Allerhand regionale Zutaten standen auf dem Plan. Es war unglaublich lecker. Auch das gemeinsame Kochen war ein Highlight. UNd so wurde auch gleich das Gruppengefühl noch mehr gestärkt. Wir hatten einen super spannenden Abend.

Der Abend wurde mit einem exzellenten Wein abgerundet.

Nach einer Nacht mit viel Spaß und wenig Schlaf, ging es auf zu einem letzten Highlight.

Ausschlafen war angesagt 😉 keine Abreise um 5, sondern gemütlich um 8. So konnte der letzte Tag beginnen.

Gemeinsam ging es auf ein Fest in einem der Nahe gelegenen Orte. Bevor es für uns alle wieder zurück nachhause ging.

Vielen lieben Dank für diese schöne Pressereise ins Salzburgerland. Ich werde definitiv wiederkommen.

Auf der Blockline: Der Familien- und Radurlaub im Erzgebirge

Der Sommer 2021 kam spät. 

Erst im September wurde es richtig sonnig, ohne Regen und mit Temperaturen teils deutlich über 20 Grad. Perfekt also, um noch einmal einige Zeit auf dem Bike zu verbringen. Diesmal sogar mit der Familie. 

Es geht für uns nach Mittelsachsen ins Erzgebirge, das vor allem durch seine lange Bergbaugeschichte bekannt ist. Für mich bedeutet das Erzgebirge immer Radsport 🙂 Meistens gehe ich zum MTB-Techniktraining in den Bikepark nach Klinovec, wo es mit dem Lift den Berg hinauf geht, oder in den Trailpark Rabenberg, wo Auf- und Abfahrt mit dem Bike bewältigt werden. 

Ein persönliches Highlight ist auch immer der Erzgebirgs-Bikemarathon, den ich diesmal zusammen mit einer Freundin gefahren bin. Zu den Witterungsbedingungen am Renntag nur so viel: Fahrerinnen und Bikes wurden gemeinsam mit dem Dampfstrahler geduscht 😀 

Bei diesem Anblick freuen wir uns umso mehr über den Sonnenschein bei unserer Blockline-Tour. Genauer gesagt geht es diesmal ganz in den Osten des Erzgebirges an die tschechische Grenze, nach Holzhau ins Berghotel Talblick, unserem Start- und Zielort für die nächsten drei Bike-Tage. 

Vom Kurort Seiffen, den die meisten sicher für seine Holzkunst kennen, geht es bis zum Wintersportzentrum in Altenberg, verteilt über drei Tagesetappen. Das Hotel muss durch die zentrale Lage in Holzhau zwischen den Etappen nicht gewechselt werden, Halbpension haben wir ebenfalls gebucht und so können wir uns voll und ganz auf das Radfahren konzentrieren. Und wer schon immer mal nach Dresden wollte, erreicht die Stadt an der Elbe in nur 45 Minuten mit dem Auto. 

Wir wollen aber ab aufs Rad und die Erzgebirgslandschaft entlang der Blockline auf insgesamt 140 Kilometern mit über 3000 Höhenmetern erkunden. Besonders sportliche Biker können die Tour auch an einem Tag bewältigen. Wir nehmen uns dafür jedoch die geplanten drei Tage Zeit und genießen die Zeit mit der Familie auf dem Bike in der Natur. Dabei bewegen wir uns typisch Mittelgebirge überwiegend zwischen 600 und 1000 Metern Höhe. Auf diesen Höhen sind wir auch in unserer Heimatstadt Albstadt, wo auch der UCI MTB Weltcup stattfindet, unterwegs und fühlen uns schon am Ausgangspunkt superwohl. 

Geplant sind 53 km und 1140 Hm auf der ersten Etappe, 52 km und 1010 Hm auf der zweiten, und 66 km mit 1240 Hm auf der dritten Etappe. Für die bestmögliche Vorbereitung kann man sich das Blockline Starterpaket dazu buchen, das Informationen, Geschichten und Rätsel rund um die Blockline enthält. 

Loop 2 der Blockline: 52 km, 1010 Hm 

Entgegen der Planung haben wir uns auf Empfehlung des Berghotels Talblick nach beruflich bedingt verspäteter Anreise für die zweite Loop zum Auftakt entschieden. Diese führt direkt vom Hotel hinab nach Holzhau, über den Kannelberg durch die malerischen Täler des Erzgebirges. Im Gimmlitztal, dem Tal der Mühlen, treffen wir nach den ersten nennenswerten Höhenmetern auf die klare, kalte Gimmlitz, die sich mit ihrem naturbelassenen Flusslauf entlang der Wassermühlen durch das Tal schlängelt. Auch heute sind noch einige der Mühlen funktionsfähig. 

Es geht entspannt weiter flussabwärts nach Mulda, wo wir auf unter 500 m ü.NN auf die Holzstatuen von Blockhausen treffen. Für meinen Papa als Schreiner ganz besonders faszinierend 😉 Holz spielte in dem ehemaligen Uhren- und Geigenmacherdorf eine sehr zentrale Rolle. Im ganzen Erzgebirge wurde generell sehr viel mit der Natur gearbeitet, mit und von der Natur gelebt, haben wir den Eindruck. 

(Sportlichen) Wettkampfcharakter bringt die jährlich stattfindende Weltmeisterschaft im Kettensägen nach Blockhausen. Ein 40 Meter langer Holztisch aus einem einzigen Baumstamm der Holzskulpturensammlung hat es ebenfalls ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. 

In Blockhausen kann man wirklich die Zeit vergessen. Es gibt so viel zu entdecken. Faszinierende Holzskulpturen in allen Größen und Formen, eben ein richtiges kleines Dorf aus Holz. Und auch wir haben die Zeit aus den Augen verloren, was uns später noch ein Rennen gegen die Dunkelheit bescheren wird 😉 

In Dorfchemnitz schauen wir noch schnell den Eisenhammer an, einen der ältesten Handwerksbetriebe Sachsens. Auch hier wird die Kraft des Wassers genutzt, um den Schmiedehammer per Wasserrad anzutreiben und mit dessen Unterstützung Handwerkserzeugnisse herzustellen. 

Mit den verbleibenden Kräften (für Essen hatten wir keine Zeit) und voller neuer Eindrücke fahren wir wieder in den Anstieg auf die König-Friedrich-August-Höhe auf über 700 m hinauf und durch Laub- und Nadelwälder über die Höhenwege mit Rampen und weiteren Anstiegen zurück und erreichen mit den letzten Sonnenstrahlen nach einem tollen Sonnenuntergang unseren Start- und Zielort oberhalb von Holzhau. Vor dem Berghotel werden wir – oben angekommen – auch schon von meiner Mama in der Hollywoodschaukel für das Abendessen erwartet. 

Wer Ruhe und Entspannung in der Natur sucht, ist hier genau richtig. Die absolute Stille und schöne Aussicht dieser Loop belohnt uns für die knackigen Rampen mit dem Bike. Am Ende stehen knapp 56 km und 1221 Hm auf unseren Fahrradcomputern. 

Loop 3 der Blockline: 66 km, 1240 Hm

Die längste und wohl anspruchsvollste Blockline-Loop haben wir uns am zweiten Tag vorgenommen. Für uns ganz klar die Königsetappe und der Loop-Favorit! Rauschendes Wasser, große Nadelbäume und blühende Bergwiesen vereint diese Etappe alles in einem.

Von unserem Berghotel geht es wieder hinab nach Holzhau, weiter Richtung Süden. Vorbei an kleinen Bächen mit Wasserrädern und Teichen fahren wir über die typischen Mittegebirgsanstiege nach Neuhausen und dem bekannten Kurort Seiffen. Teilweise auch auf dem Rundkurs des Erzgebirgs-Marathons, inklusive Trails!

In Seiffen kommt erste Weihnachtsstimmung auf, als wir zunächst auf zwei riesige Nussknacker-Figuren aus Holz treffen und anschließend im “Spielzeugmacherdorf” auf die traditionellen Schwibbögen, Holzpyramiden und urigen Räuchermänner. 

Neben der Weihnachtsstimmung kommen Sandro und mir bei unserer Fahrt durch Seiffen auch die Passagen des Erzgebirgs-Bikemarathons wieder bekannt vor, der hier jedes Jahr in Seiffen startet. Schade, dass das Rennevent dieses Jahr bei 12 Grad und Dauerregen “ins Wasser gefallen” ist, die Start- und Zielexpo wäre perfekt gewesen für einen sonnigen Renntag mit Freunden und bekannten Gesichtern. 

Auf ein bekanntes Gesicht treffen wir am Erzgebirgischen Freilichtmuseum in Seiffen, wo uns schon meine Mama erwartet. Wir gönnen uns nach den sportlichen Anstiegen mit teils über 20% Steigung aber zunächst einmal Kaffee, Kuchen und Apfelstrudel, ehe wir zusammen die vielen kleinen Häuser des Freilichtmuseums erkunden. Eine willkommene uns äußerst interessante Pause! 

Das Freilichtmuseum bildet die Bauwerke und Werkstätten des 19. und 20. Jahrhunderts nach. Besonders interessant war für uns das Reifendrehen des Drechslers. Hier kann man von Anfang bis Ende sehen, wie verschiedene Spielzeuge hergestellt werden.

Sonnig führt uns die Blockline auf einen der höchsten Gipfel des Osterzgebirges. Keine Wälder, nur offene, weitläufige Wiesen und ein toller Rundumblick belohnen den Aufstieg. 

Die Blockline führt uns noch einmal direkt entlang der tschechischen Grenze in die pure Natur, wo uns die angekündigten, mit allen Sinnen erlebbaren Natur-Highlights erwarten: Ein ständiger Wechsel von Laub-, Nadel- und Mischwäldern, artenreiche Quellwiesen und Zuflussbäche führen uns auf der dritten Blockline-Loop über einen anspruchsvollen Uphill zur Rauschenbachtalsperre. Auch der vom Aussterben bedrohte Fischotter weiß diese wasserreiche Landschaft zu schätzen und nutzt die Gebiete rund um die Talsperre zur Jagd. 

Von hier aus machen wir uns auf die letzten Kilometer, durch den märchenhaften Wald mit Moos bedeckten Boden, Pilzen und Wasserläufen. Man kann das Holz und die frischen Gräser wirklich riechen, die klare Luft spüren! Diesmal kommen wir über den Berg von oben an unser Hotel und sparen uns die 18%-ige Steigung von gestern. 

Nach 66 Kilometern und 1462 Höhenmetern freuen wir uns auf das verdiente Abendessen im Berghotel! 

Loop 1 der Blockline: 53 km, 1140 Hm

Heute geht es in Richtung Wintersportort Altenberg und Hermsdorf. “Wo Dich Dachs und Rothirsch grüßen” lautet die Kurzbeschreibung der ersten Loop. Und tatsächlich: In nur fünf Minuten sind wir wieder raus aus dem Ort, im ersten Anstieg etwa 100 Höhenmeter zum Warmup hinauf auf die Steinkuppe, wo man auf “Meister Grimbart” trifft. Der Dachs hat sich hier niedergelassen und die Landschaftsgestaltung um den Steinbruch herum übernommen. 

Über einen stillgelegten (Wintersport-)Bahnhof, auf dessen Gelände noch die Überbleibsel des Bahnbetriebes sowie die Streckenführung der Gleise erkennbar sind, geht es weiter in Richtung des Naturschutzgebietes Hemmschau, wo einen die Grillen und das Bienensummen durch den Nadelwald direkt entlang der tschechischen Grenze begleiten. Hätten wir besser unsere Personalausweise einstecken sollen? 

Auf 800-900 Metern höhe fahren wir weiter über kleine Wellen und kurze Rampen. Wobei wir diese Etappe als die entspannteste empfinden, da die meisten Anstiege auf Asphalt- oder Schotterwegen bewältigt werden. 

Nach einem kurzen Stop am Aussichtspunkt vor Altenberg mit toller Weitsicht über das Erzgebirge und die Talsperre von gestern erreichen wir schließlich das Wintersportzentrum Altenberg! “Hier gehen wir im Winter zum Langlaufen hin!”, sind wir uns sofort einig. Das weitläufige Loipennetz ist anhand der Schilder auch mit dem Bike erkennbar. 

Gegen Ende der Loop erwarten uns noch einmal drei längere Anstiege, die es am dritten Tag durchaus in sich haben, zumal Sandro und mir noch unser Radrennen von vor drei Tagen in den Beinen steckt. Aber: Training beginnt am Ende der Komfortzone und diese haben wir heute definitiv erreicht! 

Nach dem letzten 18% Anstieg merken wir nach 53 Kilometern und 1223 Höhenmetern im Hotel angekommen doch die Höhenmeter der letzten Tage in unseren Beinen und denken nun doch noch über einen Ruhetag in Dresden nach 😉 

Sind ja nur 45 Minuten… Und nach 175 km und 3906 Hm können wir den ganz besonders genießen!

Unser Blockline-Fazit 

Die letzten drei Tage durch das Erzgebirge waren wunderschön! Als sportlich ambitionierte Familie kann man mit 4-6 Stunden Fahrtzeit und 1200-1500 Höhenmetern je Etappe planen. Ein Paradies für Bergziegen! 

Die Strecken sind mega abwechslungsreich und können sogar zur Navigation auf den Fahrradcomputer geladen werden. Langeweile kommt hier garantiert nicht auf! 

Als Ausgangspunkt ist das Berghotel Talblick super geeignet. Wirklich nettes Personal inklusive Insider-Empfehlungen und leckerem Essen. Ganz generell sind die Menschen im Erzgebirge einfach nur freundlich, wirken sehr zufrieden und entspannt. Kein Wunder bei dieser Landschaft! 

Indoor-Training im Sommer? 2021 gerne!

Anzeige. August, 30 Grad und Sonnenschein! Morgens schon zur ersten Einheit aufs Rad, um auch intensive Trainingseinheiten in der frischen Morgenluft trainieren zu können und den restlichen Tag entspannt in der Sonne genießen zu können. Das ist mein Sommer! Aber wohl nicht dieses Jahr.

„Ich glaube nur noch dem Wetterbericht von gestern“, so die Aussage eines Trainingspartners während einer meiner Group-Rides, natürlich im Regen. Im unwetterartigen Regen, wo Rad und Fahrer von oben gleich wie unten geduscht werden und man kaum mehr als das Hinterrad des Vordermannes sieht. 

Mal ehrlich, wie viele Regentage hatten wir diesen Sommer schon? Auch meine diesjährigen Jahreskilometer liegen laut Strava knappe 1.000km hinter meinem letztjährigen Jahressoll von 6.500km MTB und Rennrad. 

Mit Alternativsportarten wie Laufen habe ich dafür mehr Zeit verbracht als im Vorjahr. So habe ich mich erst letztes Wochenende in Lödla bei der Kombi-Veranstaltung „Lödla crosst“ für einen Trail-Run entschieden und wegen der starken Niederschläge, sowie aus zeitlichen Gründen, auf das MTB-Rennen am Nachmittag verzichtet. Ich musste ja mein neues Orbea Orca Rennrad abholen 😉 

Jedenfalls war selbst dieser Trail-Run die reinste Schlammschlacht und die Läufer waren teilweise auf allen Vieren unterwegs, oder rutschten einfach von der Strecke. Teilweise war auch ich beim Laufen in meinem Ruhepuls unterwegs, weil mit meinen glatten Schuhen an wirkliches Laufen nicht zu denken war. Die wirkliche Herausforderung bestand darin, die Traktion zu bewahren 😀 

Crosslauf Lödla
Matsch Rennen Erzgebirgs Bike Marathon
Dampfstrahler putzen nach der Radtour

Umso dankbarer bin ich deshalb für die vielfältigen Möglichkeiten und Alternativsportarten zum Radsport, auch wenn ich doch am allerliebsten auf meinen Rädern unterwegs bin. Als weitere Sportarten überlege ich aktuell, wieder mit dem Schwimmen anzufangen. Über Skiroller habe ich auch schon nachgedacht. Ob Wasserrad auch als Alternativsportart gilt? 

Erstmal bleibe ich aber auf dem Rad, genauer gesagt, dem neuen Renpho A.I Smart Bike, das neu auf den Markt ist. Ich durfte es schon vorher für euch testen und muss sagen, dass das Fahrerlebnis nicht vergleichbar ist mit Spinning-Rädern oder anderen Ergometern aus dem Studio. 

Das Renpho A.I. Smart Bike bietet einem maßgeschneiderte Workouts. Das A.I. steht übrigens für „Artificial Intelligence“, also künstliche Intelligenz. Das moderne Indoor-Bike lernt dich kennen, passt sich also dir und deiner Leistungsfähigkeit an, mit personalisiertem Training für die individuellen Ziele. 

Das Bike kommt in einem schlichten und modernem Design und ist auch sehr schnell zusammengebaut. Durch die integrierten Rollen lässt es sich recht einfach bewegen und ist schnell an der gewünschten Position platziert und nach dem Training wieder aufgeräumt. 

Um in den Genuss der personalisierten Workouts zu gelangen, benötigt das Indoor-Bike ein paar biometrische Körper- und Leistungsdaten. Über die kostenlose App lässt sich das alles easy konfigurieren und einstellen. Die eigene Leistungsfähigkeit kann dabei in einem in einem 15-minütigen Fitnesstest (bekannt als FTP-Test) ermittelt werden. Generell empfiehlt es sich, diese Tests etwa alle vier bis sechs Wochen regelmäßig durchzuführen, damit das Training an den eigenen Trainingsfortschritt angepasst werden kann. Das Smart Bike überwacht den Trainingsfortschritt dabei durch die künstliche Intelligenz eigenständig und nimmt Trainingsanpassungen vor. 

Neben dem Design fällt vor allem die ergonomische Sitzposition mit bequemen, aber nicht zu weichem Sattel und Lenker auf. Alles natürlich einstellbar. Als erstes ist mir die Laufruhe des Renpho Bikes aufgefallen. Es läuft wirklich sehr ruhig, leiser als die smarten Rollen, und stört dadurch keine Nachbarn oder Mitbewohner. 

Wie auch auf dem Fahrrad draußen, kommt der meiste Spaß aber in der Gruppe auf. Ich liebe Group-Rides. In der Gruppe vergeht die Zeit viel schneller und man pusht sich einfach gegenseitig immer nochmal mehr, als wenn man nur allein für sich fährt. Deshalb möchte ich auch wieder öfters versuchen, zumindest an einem Tag in der Woche spätestens um 17:30 Uhr Feierabend zu machen. 

Momentan habe ich an gemeinsamen Gruppen-Trainingseinheiten sogar mehr Spaß, als in den Radrennen. Und das, obwohl ich ansonsten ein Wettkampf-Typ bin und mir immer ein konkretes Ziel setze, das ich erreichen möchte. Dennoch steht bei mir der Spaß im Vordergrund! Und wenn man etwas gerne macht, wird man darin automatisch besser! 

Durch die Konnektivität des Renpho Trainers kann man auch bei Indoor-Einheiten mit Anderen fahren. Entweder über die eigene AI Gym App, oder über die bekannten Plattformen wie Zwift, usw. Die absolvierten Trainings können auch mit Apple Health oder Google Fit verbunden und getrackt werden. 

Zwift ist jedoch meine absolute Lieblingsplattform für Trainingseinheiten auf dem Indoor-Bike. Hier treffe ich immer bekannte Gesichter – zumindest virtuell. Vor allem lange Grundlagen-Einheiten fahre ich persönlich nicht so gerne auf der Rolle. Durch die Interaktion mit Freunden werden aber selbst diese Einheiten sehr kurzweilig. Neben der Möglichkeit, über Smartphone oder Tablet mit Freunden zu fahren, verfügt das Smart Bike auch noch über ein eigenes kleines Display, das die wichtigsten Trainings- und Fahrdaten gut lesbar anzeigt. 

Mit dem Zugang zu über 70 Fitnesskursen wird mir in nächster Zeit erst mal nicht langweilig und ich habe auch bei schlechtem Wetter vielzählige Alternativen. 

Dennoch steht uns der Winter ja noch bevor und ich hoffe auch im September noch auf ein paar sonnige und warme Tage. Das Licht muss mittlerweile aber wieder standardmäßig ans Rad, gerade bei den Trainings am Abend wird es schon wieder früh dunkel. 

Zusätzlich zum Ausdauertraining baue ich aktuell wieder mehr Dehnübungen in meinen Tagesablauf ein. Auch leichte Stabi- und Krafteinheiten kommen in nächster Zeit wieder auf den Plan. Trotzdem ich nächstes Jahr erst einmal ohne Lizenz fahren werde, möchte ich weiterhin für mich trainieren. Und dieses Jahr habe ich meine Lizenz ja noch. 

Ob ich zum Abschluss noch einmal Cross-Rennen fahre, hängt von meinem Arbeitspensum ab. Ich freue mich aber definitiv schon auf das Skifahren und Skilaufen und hoffe auf einen schneereichen Winter. Nachdem wir ja schon einen regenreichen Sommer hatten, wäre das ein Ausgleich und schon mal eine super Grundlage für eine gute Form in 2022. 

In alter Manier auf dem MTB und dank meinem neuen Orbea-Rennrad vielleicht auch mal das ein oder andere Rennrad-Rennen.  

Urlaub in Dorf Tirol- Mountainbiken, wandern und die Sonne genießen

Das letzte Jahr war für uns alle eine Herausforderung, glücklicherweise gehöre ich zur Gruppe, die mehr Arbeit hatte als jemals zuvor. 

Deshalb wurde es Zeit für einen Urlaub! Zur Auswahl standen Polen, Italien und Tschechien, nachdem ich schon seit langem das Trailgebiet Nove Mesto Pod Smrkem erkunden möchte, welches zwischen Tschechien und Polen liegt.

Schlussendlich wurde es, aufgrund des Wetters, aber dann doch Italien. Nachdem wir letztes Jahr den Gardasee erkundet haben, wollte ich dieses Jahr ein anderes Gebiet sehen. Somit wurde es der kleine Ort Dorf Tirol/Tirolo in Südtirol, direkt über Meran. 2019 waren wir bereits nach dem Hero mehrere Tage in Bozen. Unter anderem sind wir damals von Bozen über den asphaltierten und gut ausgeschilderten Radweg nach Meran geradelt. Mit der halben Familie war das Ganze ein Riesenspaß. 

Dieses Jahr wollten wir eine Mischung zwischen Aktiv- und Erholungsurlaub. Mit Radfahren, Wandern und Schwimmen, aber auch mit Sonne und Pool. 

Das perfekte Hotel haben wir dabei “Am Sonnenhang” gefunden. Das 2020 erbaute Hotel ist ein familiengeführtes Hotel im Herzen von Dorf Tirol. Mit 2 Schwimmbecken, davon ein Salzwasserpool, einem Whirlpool, Fitnessstudio, und täglichen Sportaktivitäten, genau was wir gesucht haben. 

Weinbei Sonnenuntergang
Vine o´clock
Der Pool des Hotel Sonnenhang
Blühende Blumen im Garten

Von Jena ging es deshalb extrem früh los, 7,5 Stunden sagte unser Navi voraus. Das war früher von Albstadt aus doch deutlich näher 🙂 

Über München ging es ab auf die Brennerautobahn, über Bozen, Meran und schließlich hoch nach Dorf Tirol. 

Italien begrüßte uns mit freundlichen 30 Grad und Sonnenschein. Dieses Wetter blieb auch konstant über alle 10 Tage. Eine wahre Freude, nach dem vielen Regen in Deutschland zuvor. Im Hotel angekommen gab es einen abschließbaren Bike-Raum und wir wussten, unsere Bikes sind gut und sicher untergebracht. 

Im Anschluss an die lange Fahrt ging es für uns am ersten Tag nur noch in den Whirlpool mit fantastischem Blick über Meran und das Etschtal und schließlich zum Abendessen, dem hervorragenden Gala-Dinner.  

Jeden Abend gab es zwischen 4 und 5 Gängen, dazu ein riesiges, frisches Salatbuffet. Ein wahrer Traum. So waren wir meist tagsüber aktiv unterwegs und abends wieder im Hotel. 

Da wir relativ viel Sport in der Zeit gemacht haben, war das reichhaltige Frühstücksbuffet perfekt. Viele gesunde und nahrhafte Lebensmittel wurden aufgetischt. Vom frischen Obst, über die regionale Milch, sowie die regionalen Eier und Eierspeisen. Einige Speisen stammen auch direkt von der hoteleigenen Alm. 

Auch im Urlaub mag ich Routine. Jeden Morgen wird im Hotel um 8 Uhr eine Yoga-Session mit der Gastgeberin angeboten. Auf der Dachterrasse kommt man dabei schon am frühen Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen ordentlich ins Schwitzen, mit einer Rundum Aussicht auf die malerischen Berge und Täler, inklusive Kirchturm. 

Im Wechsel werden Dehnübungen und Kraftübungen unter Anleitung durchgeführt. Dabei geht es vor allem um die Rumpfmuskulatur, welche für uns Radfahrer und Läufer sehr wichtig ist. Bereits am dritten Tag habe ich eine deutliche Verbesserung gespürt. Physisch und mental. 

Yoga auf der Sonnenterrasse

Fast immer habe ich meine Tage mit Yoga gestartet, dann Zeit am Pool und kitschige Bücher lesen, nachmittags etwas Aktives, abends dann lecker essen und entspannen. Die große Terrasse ist perfekt für einen Wein oder Cocktail, um die warmen Abende mit leiser Musik und toller Aussicht entspannt ausklingen zu lassen. 

Am nächsten Tag ging es auf eigene Faust los zur ersten Radtour, durch das Passeiertal. Genau wie Sandro es liebt, ging es erst einmal nur bergauf. 

Das ganze auch noch ziemlich steil. 

Oben angekommen war ich froh, als wir endlich den Traileinstieg gefunden hatten. Der Trail mit vielen großen Steinen, und einem Wasserfall hat uns für die Auffahrt mit bis zu 22% mehr als entschädigt.

Sandro hat sich dabei direkt für ein Eisbad im frischen Bergwasser für die perfekte Regeneration entschieden. 

Passeiertal Radfahrt
Dorftirol Radfahrer
Steile Auffahrt

Ausgeschilderte Radwege zu finden, war in Tirolo leider wirklich schwierig… Für einen Mountainbike-Urlaub sind sicher andere Orte in Südtirol besser geeignet. Für uns war es allerdings kein Problem, wir wollten sowieso hauptsächlich Urlaub machen und kein Trainingslager.

Nachdem wir uns beim Abendessen mit der Gastgeberfamilie unterhalten haben, hatte diese eine wunderbare Idee: Wir durften mit unseren eigenen Rädern zur E-Bike-Tour mit. 

Um 10.30 ging es los, fix die Räder auf den Anhänger laden, und dann ab in den VW-Bus. So hatten wir auch Gelegenheit, ein paar der anderen Hotelgäste kennenzulernen. Dadurch wurde der Tag zu einer Radtour mit Freunden.

Für die Radtour wurden wir mit dem hoteleigenen Shuttle mit Anhänger. Zur hoteleigenen Alm auf etwa 1400 Metern, wo zum Beispiel die Erdbeeren für das Frühstück angepflanzt werden, über Hafling gefahren. Von diesem idyllischen Startpunkt ging es gemeinsam los auf die geführte 2 Stunden Tour. 



Da die anderen Fahrer auf dem E-Bike unterwegs waren, war es definitiv ein ordentliches Training. Und so ging es auf einer Rundstrecke von Alm zu Alm. 

Ein besonderes Highlight war der Aufstieg zum Stoanerne Mandln. Dieser hat uns einen wunderbaren Blick auf die Dolomiten geboten. 

Der Gipfel liegt auf 2086 Metern Höhe. 

Da unsere Tour einige Steigungen und auch spaßige Trails in sich hatte, kamen am Schluss über 1000 Höhenmeter zusammen. Kleiner Tipp: Kühe,die sich in den Trail legen, erwarten eine Streicheleinheit!

Radfahrt mit Besuch einer Kuh
Stoanernes Mannle

Und einen selbstgemachten Schnaps gab es auf unserer Tour auch noch;) 

Um kein Trainingslager aus unserem Urlaub zu machen, stand am nächsten Tag ein Sightseeing Tag an.

Wir entschlossen uns zu einem langen Spaziergang nach Meran. 

Grob 7 Kilometer sind es von Dorf Tirol in die wunderschöne Innenstadt von Meran. 

Der Weg führt durch die Weinberge, und ist deshalb sehr kurzweilig. 

Meran bietet eine sehr schöne Stadt mit viel Abwechslung. Egal ob Einkaufen, Essen, Erholung oder Sport. Hier kommt jeder auf seine Kosten. 

Sandro und ich haben uns nach unserer Wandertour direkt ein Café an der Etsch gesucht und die Zeit einfach mit einem großen italienischen Eisbecher genossen. In diesem Café waren wir übrigens bereits 2019, als wir nach dem Hero mit der Familie noch ein paar Tage in Bozen verbracht haben. 

Der Weg von Meran nach Tirolo zurück kann auch mit einer lustigen kleinen Seilbahn, eher einem kleinen Einsitzer aus den 50ern, bewältigt werden. Schneller seid ihr allerdings dadurch nicht 😉 Aber es ist ein Touri Highlight. 

Meeran
Meeran Gondel
Weinberg Meeran

Wir haben uns an diesem Tag allerdings für den Fußweg nach oben entschieden. 

Am nächsten Tag stand endlich die erste richtige Wanderung auf dem Programm. Vom Hotel weg spazierten wir zu der Talstation der Gondel. Mit der Gondel ging es in 5 Minuten den Berg hinauf. 

Der Wanderrucksack war übrigens netterweise bereits in unserem Hotelzimmer vorbereitet. 

Die Seilbahn brachte uns direkt auf den Hochmut, auch der Aufstieg von Tirolo ist in 1.5 -2.5 Stunden zu Fuß machbar, aber wir wollten uns lieber direkt oben ein bisschen umsehen und frische Bergluft schnuppern. Die Bergstation liegt auf 1400 Metern, also noch kein Höhentraining, sondern eher eine aktiv Genussrunde 😉 

Nachdem wir uns die Schilder der verschiedenen Routen angeschaut hatten, entschieden wir uns für eine Wanderung zu einer Alm, mit einer Wanderzeit von 2 Stunden. 

Meine letzte richtige Wanderung in den Bergen ist sicherlich 10 Jahre her. Damals war ich mit Freunden auch in Südtirol. 

Deshalb war es anfangs doch erst wieder sehr ungewohnt. Meine Schuhe waren wahrscheinlich auch nicht ganz optimal. Aber von Minute zu Minute wurde es wieder besser und gewohnter und der Respekt vor der Höhe weniger. 

Wanderung Südtirol
Wanderung zusammen in Südtirol
Portrait Foto Wanderung

Je höher wir kamen, umso kühler wurde es, trotz Sonnenschein und wunderschöner Aussicht. Durch die Bewegung konnten wir aber die ganze Wanderung in T-Shirt und kurzer Hose bewältigen. 

Zum Teil gab es sogar noch Schnee und bei mir kam direkt die Vorfreude auf die Skisaison wieder auf. 

Schlussendlich gingen die 10 Tage Urlaub wie immer viel zu schnell vorbei. Trotzdem bin ich immer noch extrem dankbar für diese tolle Zeit in den Bergen Südtirols. 

Mein Leben selbst bestimmen zu können, gefällt mir an der Selbstständigkeit immer noch am besten. 

fahrrad Startup

Startup life- 5 Dinge, die ich durch meine Unternehmensgründung gelernt habe

Über die Gemeinsamkeit einer Startup Gründung und dem Sport.

Diese Artikelreihe wird anders als meine bisherigen Artikel. Wir starten zwar mit dem Fahrradfahren, aber dann geht es um das Thema Gründergeist – speziell in Ostdeutschland -, Investorensuche und wie wir es geschafft haben, in kurzer Zeit zu ersten zahlenden Kunden und einem Team von 11 Mitarbeitern zu gelangen.

Sandro und ich waren schon immer ein gutes Team, jedoch gab es ein Thema, welches bei uns regelmäßig zu Diskussionen geführt hat.
Selbstständigkeit 😉

Für Sandro war nahezu schon immer klar, er möchte selbstständig werden. Für mich war immer schon klar, ich möchte nicht selbstständig sein- Was ich machen möchte, war mir jedoch lange nicht klar.

Als wir Ende 2017 für das Studium nach Thüringen gezogen sind, ist das Thema Gründen immer wieder aufgeflammt. Im Gegensatz zu Baden- Württemberg gab es hier viele spannende Gründerveranstaltungen, für Studenten sogar kostenlos.

So wurde das Thema Gründen immer präsenter und ich war immer mehr fasziniert von der Gründerwelt. Von Gründer/innen, welche mit 23 bereits eine Firma verkauft haben und Investoren, welche meiner Meinung nach hohe Summen in junge Startups investieren, denen sie vertrauen und eine erfolgreiche Firmenführung zutrauen. Aber auch Firmen, deren Altersdurchschnitt bei 25 liegt und Millionen Umsätze generieren.

Danach haben wir immer wieder kleinere Geschäftsideen gehabt. Wirklich nachhaltig und erfolgreich war davon aber keine.

Bis zur Idee der Dashbike 😉

Fahrrad Innenstadt Leipzig, Gründerpaar

Learning Nummer 1 – Motivation

Suche dir ein Thema, was dir wirklich Spaß macht und nicht unbedingt ein Thema, das „nur“ verspricht, viel Geld abzuwerfen. Eine Firma zu gründen und über Jahre durchzuziehen, wird dir alles abverlangen. Denn die „Erfolge über Nacht“ sehen nur von außen so aus und sind die Ernte jahrelanger, harter Arbeit.

Deshalb muss es dir Spaß machen 😊

Du wirst dir immer wieder nach langen Nächten selbst die Frage nach dem „Warum“ stellen. Und die musst du dir selbst beantworten können. Die Antwort wird vieles sein, aber nicht Geld.

Max und Lelia vor der Baumwollspinnerei in Leipzig

Learning Nummer 2 – Kritik

Du brauchst eine wirkliche Passion für dein Thema. Du sollst dich nicht in dein Produkt verlieben, schließlich wirst du jede Menge Kritik einstecken müssen, und offen sein, dein Produkt anzupassen, oder dein Geschäftsmodell umzustellen. Je besser du dich in deinem Bereich und deiner Zielgruppe auskennst, umso wahrscheinlich wirst du Partner und Investoren überzeugen können, dir zu vertrauen.

Lerne zuzuhören, filtere speziell Kritik. Welche Kritik ist konstruktiv, was habe ich noch nicht bedacht, von wem kann ich etwas lernen.

Wenn jemand dein Produkt nicht mag, frag direkt nach dem Warum. Hieraus kannst du am meisten lernen.

Lelia und Sandro beim Investforum Pitchday

Learning Nummer 3 – Keine Eile mit der Gründung

Nimm dir Zeit. Gründer/innen sind oft am Anfang übertrieben motiviert und versuchen, möglichst schnell eine Firma zu gründen und ihr Geschäftsmodell umzusetzen. Aber lass dir Zeit und nimm dir die Zeit. Bei uns hat es 1,5 Jahre bis zur Gründung gedauert und ich würde es jederzeit wieder so machen. Eine Firma wird nicht einfach so kurz gegründet, zumindest nicht in Deutschland. Und es gibt jede Menge rechtliche, bürokratische und steuerliche Fallstricke, welche es dir wirklich nicht leicht machen. Einige Fehler macht jeder, aber versuche durch ein starkes Netzwerk und viel Unterstützung, so viel wie möglich aus den Fehlern anderer zu lernen, um nicht jeden Fehler selbst zu machen.

Gerade bei der Gründung solltest du dich so weitreichend wie möglich austauschen, zwecks Haftung, aber vor allem zwecks Besteuerung.

In manchen Netzwerken kannst du bspw. kostenlose Beratung in Anspruch nehmen. So kannst du dir den 600€ Stundensatz einiger Steuer- und Rechtskanzleien sparen 😉

Du kannst wunderbar mit deinem Geschäft vorankommen, ohne gegründet zu haben.

Learning Nummer 4 – Netzwerk

Nehme am Anfang jede Gründerveranstaltung mit, bau dir ein starkes Netzwerk auf. Bau dir über die Veranstaltungen Wissen auf und investiere in dich. Nirgends wirst du so viel lernen, wie durch reale Erfolgsgeschichten und auch Geschichten über das Scheitern von Firmen. Beispielsweise gibt es spezielle Formate wie die „Fuck up Night“, bei denen Gründer erzählen, warum und wie ihr Geschäftsmodell gescheitert ist.

Networking bei den Investforum Pitchdays in Magdeburg im Jahrtausendturm

Learning Nummer 5 – Sei neugierig

„Solange man selbst redet erfährt man nichts“

  • Marie von Ebner Eschenbach

Bleibe offen, jeden Tag etwas Neues zu lernen, um Hilfe zu bitten und sich Fehler einzugestehen.

Es gibt einige tolle Accelerator (Programme) für Startups, in denen du jede Menge Unterstützung und Wissen bekommst.

Dashbike am Fahrrad

Diese 5 Learnings waren für mich in den letzten Jahren die wichtigsten.

Wir haben aus dem Studium an der Friedrich-Schiller-Universität gegründet. Und wir sind immer noch sehr dankbar für diese Unterstützung. Die Universität hat uns nach reichlicher Prüfung unserer Geschäftsidee und unserem Fortschritt überall geholfen, Studium und Selbständigkeit unter einen Hut zu bekommen.
Dies war für uns absolut wichtig. Ansonsten hätten wir uns viel zu schnell gezwungen entscheiden müssen.

Nach 1,5 Jahren Doppelbelastung, den ersten Umsätzen und einem stetig wachsenden Team, haben wir dann den Entschluss gefasst uns vorübergehend zu exmatrikulieren.

Für mich war diese Entscheidung genau richtig. Gerade im schnelllebigen und stressigen Gründerleben mit vielen Tagen, an denen man 14+ Stunden, 7 Tage die Woche arbeitet, sollte man auf seine Gesundheit achten.

2018 kam es in unserem Radtraining zu vielen, leider extrem gefährlichen Überholvorgängen durch Fahrzeuge, welche den Mindestabstand nicht annähernd eingehalten haben.

Daraufhin begannen wir mit der Recherche zu Actioncams und stellten fest, dass momentan alle Kameras gegen den Datenschutz verstoßen und als Beweismittel im Schadensfall unzulässig sind. Daher begannen wir mit der Entwicklung einer eigenen Kamera inklusive Abstandsmessung. Denn keine Kamera erfasst das größte Ärgernis der Radfahrer/innen, den zu geringen Überholabstand.

Dies war der Beginn unserer Dashbike.

Dashbike Produktfoto

Mittlerweile testen wir in verschiedenen Pilotprojekten, beispielsweise mit der Stadt Leipzig, die Detektion von Gefahrenstellen mithilfe der Dashbike, um die Radinfrastruktur gemeinsam zu verbessern.

In der Zeit von der Firmengründung bis jetzt, ging einiges schief und wir mussten viele Rückschläge einstecken.

Über diese Rückschläge werde ich im nächsten Artikel in der Kategorie Startup Berichten.

Ebenso möchte ich darauf eingehen, wie auch du starten kannst, wenn du eine gute Idee hast, aber dir das nötige Geld oder Wissen dazu fehlt.

Eine Firmengründung und laufende Kosten schrecken viele Menschen vor einer Gründung ab, dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, dies zu bewältigen.

Wie du beispielsweise einen Investor findest, oder auch, welche andere Möglichkeiten es zur Finanzierung gibt, möchte ich dir auch noch aufzeigen.

Schlussendlich möchte ich definitiv jeden, der darüber nachdenkt, ermutigen, eine eigene Firma zu gründen und seine Visionen umzusetzen, etwas zu bewegen.

Natürlich mit Plan und Struktur, um die Risiken zu minimieren. Aber du wirst nirgends mehr und schneller lernen, als in der Selbstständigkeit.

Wie mein Professor sagte: „Sie lernen mehr als im gesamten Studium und in 10 Jahren Berufserfahrung.“

Und das Beste: Unternehmer/in zu sein ist im Grunde sehr ähnlich zum

(Leistungs-)Sport!  😊

Du möchtest mehr über uns erfahren? Klicke hier

Dashfactory Team Gruppenfoto
fahrrad fahrradfahren

Indoor Training, Rollentrainer

Die größten Vorteile des Trainings zu Hause, auf dem eigenen Fahrrad. Kooperation mit Elite.

Spätestens seit den ersten Lockdowns in Europa haben Rollentrainer seit dem letzten Jahr einen extremen Aufschwung erhalten.

So bin ich als ELITE-Ambassador besonders happy, dass ich noch einen smarten Rollentrainer bekommen habe, bevor diese überall ausverkauft waren.

Durch die Ausgangsbeschränkungen war das Ausdauertraining in vielen Ländern lange Zeit nur sehr schwer möglich. Und viele Sportler hatten keine andere Möglichkeit, als auf dem Rollentrainer zu trainieren.

Rollentrainer gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Solltest du noch nicht ganz so tief in diesem Thema drin sein, empfehle ich dir diesen Blogartikel

Langweiliges Rollentraining und stupides strampeln gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Neue interaktive Rollentrainer garantieren jede Menge Spaß und simulieren ein richtig reales Fahrgefühl. Vor allem Bergauf 😉 Durch anspruchsvolle Intervalltrainings und harte Rennsimulationen wirst du in kürzester Zeit fit!

Mittlerweile gibt es richtig coole Plattformen, die aus deinem Training mehr oder weniger ein Spiel machen. Das hebt die Motivation ungemein und fordert den eigenen Ehrgeiz. Dazu empfehle ich sehr intensives Intervalltraining, dann ist das Training schon nach einer Stunde erfolgreich abgehakt =)

Einige Vorteile des Rollentrainings möchte ich dir hier aufzeigen.

Was brauchst du, um mit dem Rollentraining zu starten?

Elite Direto XR

Ein Fahrrad. Am Besten ein Rennrad, allerdings geht auch ein Mountainbike.

Die meisten Rollentrainer sind für Räder zwischen 20 und 29 Zoll Reifen.

Dazu einen Rollentrainer, mindestens zwei Trinkflaschen, ein Handtuch und optional einen Ventilator.

Denn es wird schwitzig! Auf dem Rollentrainer wirst du teilweise richtig viel Wasser verlieren.

Eine Matte unter dem Rad ist sehr empfehlenswert. Zum einen wegen dem Schweiß, den du natürlich nicht auf deinem Boden haben möchtest, und zum anderen macht es dein Training durch die gedämpfte Geräuschkulisse deutlich leiser. Die neuesten Rollentrainer auf dem Markt sind bereits sehr leise, aber nicht alle von uns haben ein eigenes Haus 😉 Vor allem wenn jemand in einem Mehrfamilienhaus wohnt, ist es definitiv wichtig.

Bevor du allerdings mit dem Rollentraining beginnst, nutze die Möglichkeit, innerhalb deines Trainingsprogrammes, einen FTP-Test zu machen.

Vorteil Nummer 1: Erfolge sind einfach messbar.

Ein FTP-Test ist eine gute Möglichkeit, deine Leistungsdiagnostik Zuhause zu machen. Denn ohne FTP-Test werden zu Beginn anhand deiner Angaben wie Geschlecht, Alter und Gewicht, Annahmen getroffen und dein Trainingsplan wird auf diesen Durchschnittswerten aufgebaut.

Diese Werte können aber in beide Richtungen extrem falsch für dich sein. Entweder sind die Werte für dich viel zu hoch gegriffen und du fährst dich kaputt, anstatt eine gute Form aufzubauen. Oder sie sind viel zu niedrig und setzen überhaupt keinen oder nur einen geringen Trainingsreiz.

Ebenfalls geht die neue Trainingsmethodik überall in Richtung Intervallbasiertes Training, anstatt rein auf die Umfänge. Auch bei mir selbst konnte ich rasch feststellen, dass meine Form schnell besser wurde, nachdem ich mein Training auf die Intervallbasierte Weise umgestellt habe. Durch das Rollentraining mit den schon sehr genauen Wattwerten werden Fortschritte und Erfolge nicht nur spürbar, sondern auch messbar und sichtbar.

Zudem versuche ich auch, meine Ernährung an mein Training anzupassen. Je nach gewünschtem Trainingseffekt. Momentan möchte ich gerne noch meine Fettpölsterchen ein bisschen schmelzen lassen.  Deshalb fahre ich häufig intensive Einheiten am späten Nachmittag und trinke danach nur noch einen Protein Shake, sodass sich die Kohlenhydratspeicher so gut als möglich leeren und mein Körper dann nachts in den „Sleep-low“-Modus geht. Der Körper muss aber natürlich erst lernen, mehr Fette statt Kohlenhydrate zu verbrennen. Deshalb dauert dieser Anpassungsprozess einige Wochen bzw. Monate. Sei geduldig mit dir, die Ergebnisse kommen 😊

Indoor Rollentrainer Elite

Vorteil Nummer 2: Kurz und knackig

Rollentraining darf auch generell nicht unterschätzt werden, denn es ist deutlich komprimierter und dadurch intensiver als „Radfahren“. Denn es gibt kein Bergab, keine Ebene zum Rollen, es muss konstant getreten werden, Rollphasen gibt es nicht. Der Unterschied wird dir schnell bewusst werden. Bereits nach wenigen Einheiten. Nach einer Stunde ist man hier bei einem intensiven Trainingsprogramm vollkommen fertig. Durch die intensiven Einheiten ist es umso wichtiger, für sich einen guten Trainingsplan zu wählen.

Den perfekten Trainingsplan zu finden, ist wohl in etwa so schwer zu finden, wie eine perfekte Jeans. Denn jeder Körper ist anders, jede Person ist anders, und jeder hat ganz eigene Ziele.

Egal, ob es um die Steigerung der Fitness geht, die Verbesserung einer bestimmten Zeit, oder ein bestimmtes Rennen. Jeder möchte sein individuelles Ziel erreichen.

Deshalb gibt es auch unzählige verschiedene Trainingspläne. Beispielsweise beim Marktführer Zwift. Hier gibt es direkt innerhalb der App Pläne zum Auswählen. Lies die Beschreibungen genau und überlege, ob sie wirklich zu deinen Zielen passen. Bei Zwift habe ich mich deshalb für den Plan „Single Track Slayer“ für Cross-Country Mountainbiker entschieden. Eingespannt ist bei mir aber das Rennrad.

Vorteil Nummer 3: Flexibilität und Zeiteffizienz  

Rollentraining richtig ausgeführt ist extrem gutes und zeiteffizientes Training!

Denn die guten Rolleneinheiten bestehen aus einem bunten Mix verschiedener Intervalle. Kurz und knackig mit vielen Intervallen oder auch weniger, dafür lange, Intervalle mit weniger Intensität.

2-4 Mal in der Woche versuche ich, auf dem Rollentrainer zu trainieren, wenn draußen zu wenig Schnee liegt, um auf die Langlauf-Ski zu wechseln, oder ich abends erst sehr spät von der Arbeit nach Hause komme. Die restlichen Trainings gestalte ich mit Krafttrainings und Läufen. Vor allem Cross-Läufe durch den Wald, bergauf und bergab, machen mir große Freude und halten meinen Körper fit.

Nummer 4: Weniger Wäsche und weniger Radkleidung kaufen

Sich für einen kompletten Winter auf dem Rad auszurüsten, kann ganz schön kostenintensiv werden.

Beim Indoor-Training sparst du dir teure Anschaffungen von Winterkleidung. Weder Winterjacke noch Handschuhe oder Winterschuhe wirst du brauchen. An manchen Tagen wird dir sogar das Radtrikot zu warm sein.

Und auch auf die Waschmaschine hat das Rollentraining eine positive Auswirkung. Der komplette Zwiebellook muss nicht gewaschen werden. Sondern einfach nur ein Trikot-Satz.

Nummer 5: Keine Überschuhe!!

Außerdem hat die Rolle noch einen entscheidenden Vorteil im Winter 😉: Keine Überschuhe anziehen zu müssen😉

Nummer 6: Werte und Kennzahlen

Da während deinem Training meist dein Bildschirm direkt vor dir steht, kannst du dieses Training auch nutzen, um dich richtig einschätzen zu lernen.

Mein Rollentrainer von Elite, der Direto XR, sendet direkt alle gewünschten Daten, Werte und Informationen an meinen Laptop. So lerne ich wichtige Kennzahlen über meinen Körper und kann diese einordnen. Beispielsweise, wie hoch ist meine Trittfrequenz wirklich? Welches Gefühl habe ich? Und wie weit sind diese Werte auseinander?

Dasselbe gilt für die Wattzahlen. Wie groß ist die Differenz zwischen Gefühl und Wirklichkeit?

Schon nach wenigen Trainingseinheiten wirst du merken, wie sich diese Werte angleichen.

Auch andere Dinge kannst du während dem Rollentraining perfekt ausprobieren. Beispielsweise einbeinig fahren und so weiter.

Die verschiedenen Trainingsplattformen geben dir immer wieder tolles und detailliertes Feedback. Und dazu wird aus sportwissenschaftlicher Sicht oft erklärt, wofür welches Training genau genutzt wird.

Welche Trainingsmethode nutzt du gerne?

Langlauf „Skating“ – Sommersportler werden im Winter gemacht

Wie du deine Performance auf dem Mountainbike und Rennrad ganz leicht über den Winter steigern kannst

Solltest du dich mit professionellen Radsportlern über das Thema Wintertraining unterhalten, wird früher oder später immer das Wort „Skating“ bzw. „Cross-Country Skiing“ fallen.

Nicht umsonst sagten auch ehemalige XC Weltmeister in einem Interview, dass sie jeden Winter mindestens 1000 Kilometer Skilanglauf als Basis für die nächste Saison betreiben.

Was bei den Profis so gut hilft, dachte ich mir, kann bei mir auch nicht schaden. Und so habe ich 2018 zum ersten Mal auf Skating Ski gestanden.

XC Cross Country Skiing in Meßstetten auf der Nachtloipe

Da ich Abfahrt-Skifahren kann, war ich mir sicher, es würde einfach werden.

War es nicht. Anfangs lag ich mehr im Schnee als zu fahren und durch den enormen Kraftaufwand war ich nach 30 Minuten vollkommen am Ende.

Das ist jetzt aber nicht der Moment, in dem du dich nach einer Alternative umsehen solltest. 😉 Denn ich verspreche dir, auch du wirst es mit ein wenig Geduld und Anleitung lernen. 😊

Aller Anfang ist schwer, besonders beim Skating. Denn fehlende Technik wird durch Kraft ersetzt.

Langlaufen in Burgfelden auf der Schwäbischen Alb

Stück für Stück wirst du dich allerdings sehr schnell verbessern und einen wahnsinnig intensiven Trainingseffekt mitnehmen.

Skating-Skilanglauf unterscheidet sich sehr stark vom klassischen Langlauf. Die Ausrüstung ist meist komplett anders. Die Skating-Ski haben keine sogenannten Schuppen, wie es bei den klassischen Langlaufski der Fall ist, damit der Skating-Ski flüssig vorwärts gleiten kann. Die Grundstellung der Ski beim Skating ist immer im leichten V. Von hier aus gleitest du abwechselnd mit dem linken und rechten Ski nach vorn. Praktisch wie Inliner oder Schlittschuh laufen. Die Stöcke sind beim Skating-Skilanglauf auch länger als in der klassischen Technik, um einen stärkeren Schub mit größerer Armschwingung zu erreichen.

Beim Stockeinsatz (und auch der Beinarbeit) unterscheidet man zwischen dem schnellen 1:1, der 2:1 Pendeltechnik und der 2:1 Bergtechnik. Die schnelle 1:1 Technik bedeutet ein Stockeinsatz und ein Skieinsatz. Setzt der rechte Ski auf, wird rechts „eingestockt“, kommt der linke Ski zum Einsatz, wird links „eingestockt“. Diese Technik ist besonders für die Ebene und den leichten bis mäßigen Anstieg geeignet, um schnell voranzukommen.

Diese Technik ist allerdings auch sehr schwierig, erfordert neben einem ausgeprägten Gleichgewichtssinn und langer Gleitfähigkeit, viel Kraft und Ausdauer.

Deshalb empfehle ich für den Anfang die 2:1 Technik, ganz zu Beginn auch erst einmal, ohne Stöcke zu Laufen, um den sogenannten Schlittschuhschritt zu erlernen. Schließlich kommt bei korrekter Ausführung die meiste Kraft aus den Beinen, die ja auch über einen viel größeren und kräftigeren Muskel verfügen. Der Stockeinsatz kommt unterstützend hinzu und verleiht zusätzlichen Schub und ein etwas Stabilität.

Bei der 2:1 Technik kommt ein Stockeinsatz beider Arme beispielsweise gemeinsam mit dem rechten Ski und der linke Ski wird ohne Stockeinsatz nach vorne geschoben. Auf jeden zweiten Schritt mit dem Ski kommt also einmal die Unterstützung der Arme hinzu. Rechtshänder bevorzugen eher den rechten Stockeinsatz und somit den rechten Armeinsatz als Führungshand, Linkshänder andersrum. 

Je besser deine Technik wird, umso kraftschonender und effektiver wird dein Training. Nebenbei verbessern sich auch mit fortschreitender Technik die Laufgeschwindigkeiten merklich.

Winter Wunderland Meßstetten, klassische und Skating Loipe am Alten Hau

Das Langlauf-skaten ähnelt dem Mountainbiken sehr, wenn man Muskelgruppen und Kraft-Ausdauerverhalten vergleicht. Kraftschnelligkeit ist gefragt, am Berg brauchst du eine starke Explosivität. Die Anstiege beim Skilanglauf sind deutlich kürzer als beim Mountainbiken, stehen sich allerdings bei der Intensität um nichts nach.

Meistens sind die Runden sehr hügelig und du hast nur wenig Zeit, dich zu erholen. Viele Runden ähneln einem XC Kurs mit dem ständigen Auf- und Ab. Dadurch wird das Langlaufen auch sehr kurzweilig. Eine Stunde auf den schmalen Brettern vergeht wie im Flug.

Auch macht es dir das Wetter mal schwerer und mal leichter. Wenn es besonders eisig ist, wirst du deutlich schneller unterwegs sein, wenn du Tiefschnee oder sulzigen Schnee hast, wird es deutlich kraftintensiver und anstrengender.

Der Skating Sport ist bisher der einzige, den ich kenne, bei dem der Fortschritt so offensichtlich ist. Bei jeder zweiten bis dritte Einheit wirst du eine Verbesserung deiner Zeit bemerken. Nach zwei Wochen mit jeweils 4 bis 8 Stunden die Woche, wirst du eine deutlich schnellere Zeit fahren.

Aber auch deine Muskulatur wird sich in kürzester Zeit anpassen. Bereits nach zwei Wochen wirst du den Unterschied im Spiegel sehen. 😊 Und ab dann wird es dir richtig Spaß machen. Neben den Beinen, die durch das Radfahren ganzjährige Belastung gewohnt sind, trainiert Cross-County Skilanglauf zusätzlich die Rumpf-, Rücken- und Oberkörpermuskulatur.

Nichts desto trotz ist XC Skilanglauf eine enorme Belastung für den Körper. Deshalb packe dir immer einen Eiweiß Shake ein, den du direkt auf der Heimfahrt genießen kannst. Umso schneller, umso besser. Schön kühl wird dieser im Auto von selbst. Bei uns fliegen mittlerweile nur noch die Ski ins Auto und dann werden die Shakes verteilt, noch bevor wir wieder im Auto sitzen.

Hier kann ich besonders den Zitrone Quark Shake von 4 you E-Health empfehlen. (Mit „lelia10“ bekommt ihr einen Rabatt)

Durch die hohe Anstrengung wird es während der Aktivität auf den Ski ordentlich warm. Deshalb solltest du dich nicht zu warm anziehen. Eine dicke Ski Jacke wird dich verkochen. Am besten geeignet ist hier eine Primaloft Jacke, da man hier deutlich weniger schwitzt.

Auch das Zwiebel Prinzip ist hier super geeignet, Unterzieh Shirt, Sportpullover und dann Jacke sind bei Temperaturen zwischen -10 Grad bis 0 Grad wirklich angenehm. Bei Temperaturen um 0 Grad reicht auch ein dünnes Sportshirt unter einer Primaloft Jacke oder Wintersportjacke.

Die Stocklänge und Skilänge sollten unbedingt bei jedem Hersteller vorher abgefragt werden, denn hier gibt es enorme Unterschiede. Manche Hersteller gehen auf das Gewicht, manche auf die Größe der Person und manche beides. Auch zwischen Anfänger und Fortgeschrittene wird unterschieden. Ein längerer Ski kann eine längere Gleitphase unterstützen, ist jedoch weniger wendig. Fortgeschrittene greifen eher zu etwas längeren Stöcken, Anfänger wählen besser die kleinere Variante.

Ebenso bei den Schuhen. Unbedingt ausprobieren. Meine Skating-Schuhe sind beispielsweise zwei Größen größer als meine restlichen Schuhe.

Und wichtig: Es gibt verschiedene Bindungen. Beispielsweise die SNS Pro Pilot Bindung von Salomon funktioniert auch mit den richtigen Schuhen von Alpina oder Rossignol. Für andere Schuh-Bindung-Ski-Kombinationen existieren auch Adapterplatten.

Da die Einheiten auf Langlauf-Ski deutlich intensiver sind als Radfahren, benötigst du auch deutlich weniger Zeit für das Training. 1 Stunde XC Skating ist meiner Meinung nach gefühlt wie 2 bis 2.5 Stunden Radfahren. Durch die kürzere Zeit brauchst du dir auch weniger Gedanken um die Verpflegung machen. Für eine Einheit zwischen 1 und 1.5 Stunden brauchst du höchstens einen Trinkrucksack oder Gurt. Zur Not tut´s aber auch mal eine Handvoll Schnee 😉

Allgemein

Wie du dieses Jahr stärker aus dem Wintertraining kommst – Radsaison 2021

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Als ich im Frühjahr 2016 mit dem Radfahren gestartet bin, war ich im Winter ultra- motiviert und habe jede freie Minute auf dem Rad verbracht.

Aber ist draußen fahren bei Wind und Wetter überhaupt für jeden effektiv?

Ich zeige dir, wie du bestens durch den Winter kommst

Die Offseason im Herbst ist mittlerweile vorbei. Dazu gehört selbstverständlich, dass die Form schlechter wird. Aber jetzt kommt die Zeit, in der man sich langsam wieder an die Arbeit für 2021 machen sollte.

Start Dresden Marathon

Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal ein Trainingslager auf Mallorca im Februar absolviert und daraufhin einen sehr großen Unterschied zu den letzten Jahren bemerkt. Das Training über den Winter zahlt sich definitiv aus.

Wie startest du aus der Off-season?

„Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch“

Mach dir einen Plan. Nimm dir wirklich Zeit und schreib deine Ziele auf. Egal, ob große oder kleine Ziele, schreibe es auf.

Danach packe deine persönliche Motivation mit auf den Zettel.

Motivation kann für jeden anders sein und es gibt definitiv kein Richtig oder Falsch. Überlege dir:

Was will ich schaffen? Ist es eine Teilnahme bei einem Rennen? Eine bestimmte Zeit? Gewichtsabnahme/Muskelaufbau? X Tage Sport die Woche?

Das alles ist dir überlassen, finde es für dich selbst heraus 😊

Beachte jedoch beim Ziel Jahreskilometer: Qualität schlägt Quantität. Für erfolgreiche Rennen benötigst du Grundlage, aber auch Spritzigkeit.

Photo und Copyright David Wenkemann

Natürlich ist aber jeder Körper anders.  Mein Körper spricht extrem gut auf Intervallbasiertes, kurzes und intensives Training an.

Nächster Schritt: Welche Sportarten kannst und möchtest du über den Winter betreiben?

In meinem ersten Winter in Jena, 2017, habe ich mich sehr über das milde Klima in Thüringen gefreut. Den ganzen Winter bin ich durchgeradelt und dann kam der März und ich hatte überhaupt keine Lust mehr auf das Radfahren. Lektion gelernt 😀

Deshalb versuche ich, über Herbst und Winter einen Ausgleich zu schaffen und wirklich neue Reize zu setzen, Abwechslung zu schaffen.

Mitunter jogge ich über den Winter äußerst gerne. Joggen gibt meinem Körper ganz andere Reize und ist super zeiteffizient. Zudem kühlt der Körper selbst bei Minusgraden weniger aus, als auf dem Rad.

Übrigens verbrennt dein Körper beim Joggen bei kälte deutlich mehr Kalorien 😉

Im Winter Radfahren zu gehen, kann ganz schön harte Arbeit sein 😀 Bis man angezogen ist, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und am Ende ist man im schlimmsten Fall doch zu warm oder zu kalt.

Wenn ich Joggen gehe, dann am liebsten als Crosslauf durch den Wald. Denn der weiche Waldboden ist viel besser für die Gelenke als der Asphalt. Außerdem ist das ständige Wechseln von auf- und ab sehr ähnlich zu den Mountainbike-Rennen.

Und beim Laufen muss sich auch nicht so lange angezogen werden.

Wichtig für mich ist immer ein Proteinshake (Rabattcode: lelia10) direkt nach der Laufeinheit. Laufen strengt mich deutlich mehr an und deshalb versuche ich, meinen Körper so gut als möglich zu unterstützen.

Meine liebste Alternativsportart ist allerdings das Langlaufen. Skating-Skilanglauf, wie man es vom Biathlon kennt. Der Anfang mit der Skatingtechnik ist jedoch gar nicht so leicht, aber von Runde zu Runde wird es besser.

Beim Skating kommt es sehr auf die Technik an, denn ansonsten muss alles durch Kraft kompensiert werden. Und Skaten ist auch so schon anstrengend genug 😉

Denn Skaten kostet eine Menge Kraft und Koordination, verbrennt dafür aber wahnsinnig viele Kalorien, und baut ordentlich Muskeln auf.

Skaten ist im Prinzip ein Ganzkörper-Workout für Kraft und Ausdauer. Deshalb nicht verzweifeln, wenn die Zahl auf der Waage kurzzeitig nach oben klettert. Mehr Muskeln verbrennen dafür ja wiederum mehr Fett im Ruhezustand.

Eine dritte Alternative ist das Schwimmtraining!

Allerdings weiß in der momentanen Corona-Zeit keiner, wann dieses wieder möglich sein wird. Speziell Pyramiden-Intervalle sind ein super intensives Intervalltraining, das einen ordentlich aus der Puste bringt.

Natürlich gibt es auch Menschen, für die draußen Radfahren das ganze Jahr über gut funktioniert.

Meine Erfahrung war es eben, bei ganzjährigem Training nur auf dem Rad, ab März keine Motivation mehr fürs Radfahren zu haben, und ständig krank zu sein. Außerdem war ich meistens nach einer Stunde komplett durchgefroren, speziell an Oberkörper und Füße.

Seit 2019 gehöre ich zu meiner Freude zu den Elite Ambassadors! Elite stellt Rollentrainer, Radträger, Trinkflaschen und weiteres Fahrradzubehör her.

Dadurch habe ich die Möglichkeit, Zuhause auf meinem Rollentrainer Elite Direto XR zu trainieren.

  • „Mit integriertem Leistungsmesser mit einer Genauigkeit von +/- 1,5%
  • Komplett vormontiert, inkl. 11-fach Kassette, geeignet auch für Schaltwerke mit langem Käfig
  • Volle Interaktion mit App, Software, Windows PC und Mac, sowie Tablets und Smartphones via ANT+ oder Bluetooth Smart
  • Simuliert Steigungen bis 24%

Für mich ist das Rollentraining auf der smarten Rolle ein echter Gamechanger. Die Intervalle können durch die Steuerung der Rolle wirklich äußerst genau gefahren werden. Es gibt keine externen äußeren Einflüsse, wie die Länge des Berges und Variation der Steigung. Dazu bekommst du direktes Feedback über den Bildschirm, ob du in den richtigen Wattbereichen unterwegs bist.

Durch die Vielzahl von Trainingsprogrammen und wirklich strukturierten Trainingsplänen, hast du eine Möglichkeit, dich durch ein kleines monatliches Budget von 10 bis 15 Euro deutlich zu verbessern und mit deinen Freunden und Teamkollegen zu trainieren oder Wettkämpfe zu fahren. Im Vergleich zum Fitnessstudio fast schon ein Schnäppchen.

Aber auch hier ist wie überall Vorsicht geboten. Wähle deinen Trainingsplan mit Bedacht. Mein Favorit ist der Cross-Country-spezifische Trainingsplan „Single Track Slayer” auf Zwift. Dieser Trainingsplan läuft über 10 Wochen und bietet dir täglich wechselnde Workouts zwischen 50 und 70 Minuten intensiven und lockeren Trainings.

Vor dem Beginn eines Trainingsplans würde ich immer einen FTP-Test empfehlen.

Natürlich sind diese nicht so genau wie eine Leistungsdiagnostik, aber sie können dir trotzdem einen Überblick über deine Leistung liefern, in welche Richtung du dich entwickelst.

Solche FTP-Tests finde ich alle 6 Wochen als sinnvoll, um das Training stets auf den eigenen Fortschritt und aktuellen Leistungszustand anzupassen.

Eine richtige Leistungsdiagnostik mache ich normalerweise ein bis drei Mal im Jahr.

Der letzte Punkt um in der neuen Saison richtig durchstarten ist die Mentale und persönliche Entwicklung.

Seit 2017 arbeite ich in den Bereichen Mentaltraining und Fahrtechnik mit Kerstin Kögler.

Kerstin Kögler Mountainbikerin

Kerstin war früher selbst Radprofi beim Team BMC, und ist seit einigen Jahren Trainerin. Durch diese Erfahrung kennt sie beide Seiten, und kann einen durch Ihre große Erfahrung sehr stark voran bringen.

Kerstin hat mir von Anfang an geholfen, Ziele zu setzen und mit Erfolgen aber auch Misserfolgen umzugehen. Jeder Athlet kennt das Gefühl, wenn man sich selbst Ziele setzt, und die Umsetzung klappt einfach nicht. Oft ist es nicht der Druck von außen, sondern der Druck den man sich selbst macht.

Mit Ihr kannst du jedes beliebige Thema erarbeiten. Bei mir sind es auch oft Themen z.B. „Wie schaffe ich es mental durch eine Langstrecke“?

Beispiel Sellaronda Hero 2019, noch nicht gesund, nicht fit. Wie kann ich die 60 km und 3200 Höhenmeter mit Spaß bewältigen.

Oder, mein erster Laufwettbewerb steht an. Was muss ich beachten?

Damit du dich selbst überzeugen kannst, gewinne hier ein Mentaltraining bei Kerstin Kögler egal ob im Bereich Sport oder privat.

Gewinnspielausschreibung:

1 Stunde Online Mental Coaching mit Kerstin Kögler
Wert: 100,00 Euro

Was ist aktuell deine Herausforderung?
Was wäre, wenn du diese gelöst hättest?
Welche Möglichkeiten würden sich daraus ergeben?

Kerstin Kögler bewegt und bestärkt als Mental Coach Menschen in der sportlichen und persönlichen Entwicklung.

Im Coaching bestimmst du, an welchem Thema du arbeiten, was du erreichen möchtest.
Kerstin geht individuell darauf ein, was dich am stärksten macht.

Ihr trefft euch Online, der Vorteil für dich ist:

  • keine Anreise
  • bequem von daheim 
  • größere zeitliche Flexibilität 
  • zeitsparend

Kerstin Kögler ist eine viel gebuchte Mountainbike-Fahrtechnik-Trainerin und Mental Coach aus Blaustein bei Ulm.
Sie war früher selbst Profi Athletin. Daher bekommt sie ihre Expertise nicht nur aus der Theorie, sondern auch aus
der Praxis.
Weitere Informationen zu Kerstin: www.kerstin-koegler.de

Anmerkungen:
Terminvereinbarung nach Absprache mit Kerstin Kögler
Die Termine für Mental Coachings finden unter der Woche statt

Kommentiere diesen Beitrag, warum du der oder die richtige für das Coaching bist.

Das Gewinnspiel findet hier auf meinem Blog statt, sowie auf Instagram. Teilnehmen kann jeder ab 16 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Gewinnspiel endet am 31.12.2020 um 24.00 Uhr.

Das morgige Gewinnspiel findet ihr hier bei https://mama-kann-das.com/

. Allen viel Glück und ein gutes Wintertraining 🙂

https://www.facebook.com/Weihnachtsblogger/

Adventskalender 2020 – Von uns Bloggern für euch Leser

Auch 2020 wollen wir euch den Dezember wieder versüßen. Nachdem dieses Jahr sicher für alle nicht einfach war, freuen wir uns umso mehr euch jeden Tag ein tolles Gewinnspiel zu bieten.

Zu gewinnen gibt es Dinge aus allen Bereichen, nicht nur aus dem Sport 🙂

Adventskalender 2020 von uns Bloggern für euch Leser

Du möchtest auf dem neuesten Stand bleiben?

Ganz einfach, auf der Facebookseite der Weihnachtsblogger, seid ihr immer auf dem aktuellen Stand. Jeden Tag gibt es einen Post zum jeweiligen Türchen.

Auch ich habe etwas cooles sportbezogenes für euch auf Lager 😉 also bleibt gespannt.

Die Übersicht

Eine Übersicht, über alle Türchen findest du direkt hier.

Türchen 1 Türchen 2 Türchen 3 Türchen 4 Türchen 5 Türchen 6 Türchen 7 Türchen 8 Türchen 9 Türchen 10 Türchen 11 Türchen 12 Türchen 13 Türchen 14 Türchen 15 Türchen 16 Türchen 17 Türchen 18 Türchen 19 Türchen 20 Türchen 21 Türchen 22 Türchen 23 Türchen 24

Schneller Gewichtsverlust mit Hilfe von Omega 3 Fettsäuren

… und schon wieder nähern wir uns dem Herbst.

Nach einem turbulenten ersten dreiviertel Jahr 2020 normalisiert sich langsam wieder alles einigermaßen. Und doch, nimmt sicherlich jeder Positives sowie Negatives aus dem Corona-Jahr mit.

Für mich hat sich die Auszeit teilweise gut angefühlt. Wenn der Dauerstress einfach ein paar Monate weg fällt, fühlt es sich gut an. Die Zeit konnte ich nutzen, um wieder intensiv mit dem Radfahren zu starten.

Gerade in der Corona-Zeit war es für mich wichtig, einen Fokus auf gesunde Ernährung und mein Immunsystem zu legen, das ich spätestens seit dem Eppstein Barr Virus zu schätzen weiß.

Ich persönlich habe keine bestimmte Ernährungsstrategie im Gegensatz zu vielen Anderen. Meine Ernährung ist weder vegetarisch, vegan, low carb, Keto oder was es sonst alles gibt. Ich ernähre mich regional, speziell bei Fleisch und Eiern, und versuche, so viel Gemüse als möglich in meine Ernährung einzubauen.

Speziell bei den Rennen ist ein optimaler Fettstoffwechsel essentiell. Denn besonders bei Langstrecken-Rennen gehen dem Körper früher oder später die Reserven aus. Deshalb sollte er sich währenddessen sowie danach so gut als möglich aus seinen Fettreserven ernähren.

Seit Februar hat sich bei mir gewichtstechnisch und auch konditionell viel verändert. Ohne Verzicht, ohne übertriebenen Sportkonsum und ohne große Einschränkungen oder fancy Menüs.

Februar/Juli/September 2020

Der Schlüssel zu meinem persönlichen Erfolg waren viele kleine Stellschrauben. Zum Einen natürlich, einfach wieder den Spaß am Sport zu finden, zum Anderen eine ausgewogene Ernährung. Und zum Dritten die Unterstützung des Körpers durch die richtigen Fette.

Zu Beginn meines sportwissenschaftlichen Studiums im Oktober 2017 hat mich die Wissenschaft wirklich fasziniert. Es war spannend zu lernen, wie man seinen Körper bei verschiedenen Prozessen unterstützen kann und dadurch mega Resultate erzielen kann.

Speziell die Fette waren für mich ein äußerst spannendes Thema. Eine fettschlaue Ernährung kann den Fettstoffwechsel ordentlich boosten.

Gesunde Fette helfen bei einer schnellen Regeneration, beim Ankurbeln des Fettstoffwechsels und wirken entzündungshemmend. Auch der Heilungsprozess wird gefördert.

Arctic Blue Omega 3 Fischöl

Was können Fette in unserem Körper verändern?

  • Sie liefern Energie, neun Kalorien pro Gramm
  • Sie verbessern sie als Geschmacksträger das Geschmacksempfinden

(Leistungs-)Sportler haben oft einen zu niedrigen Wert an den beiden Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) in Erythrozyten (rote Blutkörperchen).

Omega-3 und auch Omega-6-Fettsäuren zählen zu den essentiellen Fettsäuren, welche der Körper nicht selbst herstellen kann und durch die externe Nahrungszufuhr zu sich nehmen muss. Eine ausgewogene Ernährung ist für mich der Key.

Wenn ein Mangel an EPA und DHA (Omega 3) besteht, bedeutet dies eine suboptimale Leistung vieler Prozesse im Körper. Dazu gehören Herzkreislaufsystem, Muskeln, Gehirn und natürlich der Fettstoffwechsel.

Was genau bewirkt Omega-3 und Omega-6 bei Sportlerinnen und Sportlern ?

Die meisten Sportler achten bereits auf eine gute Fettversorgung und ergänzen ihre Mahlzeiten beispielsweise mit Nüssen oder Avocado. Auch nutzen viele Sportler bereits Supplemente im Bereich Omega 3, oder vegane Alternativen aus Algen.

Speziell bei kontinuierlichem und intensivem Training ist ein hoher Omega-3-Spiegel wichtig, um seine Muskelarbeit zu unterstützen. Denn EPA und DHA haben eine katabole, also muskelaufbauende, Wirkung. Auch Muskelkater und Muskelermüdung können vorgebeugt werden.

Ebenso arbeitet der Fettstoffwechsel durch ausreichend Omega-3 deutlich besser und hilft dir so wie mir, das ein oder andere Kilo zu verlieren.

Besonders bei Sportlern wird das Herz-Kreislaufsystem deutlich mehr beansprucht und so ist auch hier eine effektive Unterstützung ein großer Pluspunkt.

Welche hochwertigen Quellen für EPA und DHA gibt es?

Fette Fische aus kalten Meeren wie Hering, Lachs, Makrele und Thunfisch sind gute Lieferanten. Allerdings enthalten Zuchtlachs und Thunfisch große Mengen an Schadstoffen und sollten deshalb nicht allzu häufig konsumiert werden.

Mein Arctic Blue Fischöl vertritt die Werte Nachhaltigkeit, Frische, Reinheit und Natürlichkeit. Das Fischöl wird in Norwegen aus den Schneideresten beim Filetieren von 100% frischem arktischen Wildfisch hergestellt. 

Was bedeutet das blaue MSC Siegel?

Kein Fisch wird extra oder zusätzlich für die Herstellung von Fischöl gefangen. Schon ein Fisch liefert aus den puren Schneideresten eine ganze Flasche Fischöl. Am gleichen Tag wie der Fang wird der Fisch verarbeitet. Dadurch gibt es beim Arctic Fischöl keinen unangenehmen fischigen Nachgeschmack. Mir schmeckt es sehr gut.

Leinöl, Chia-Samen und Walnüsse enthalten Alpha-Linolensäure, welche im Körper zum Teil zu EPA und DHA umgewandelt wird.

Deshalb ist es ratsam, auf hochwertige Fischöl-Präparate zu setzen.

Welche Alternative gibt es für Vegetarier und Veganer?

Arctic Blue züchtet in einer kontrollierten Umgebung Algen, welche im Wasser selbst Omega-3 produzieren. Algen sind Minipflanzen, die den Fischen als Nahrung dienen und das Omega 3 in der Nahrungskette weitergeben. Die Kapsel besteht aus Seegras anstatt Gelatine, also 100% Vegan.

Wann sollte das Fischöl eingenommen werden?

Einmal am Tag zu einer Hauptmahlzeit.

Und auch hier schließt sich wieder der Kreislauf zu einer abwechslungsreichen Ernährung.

Generell gilt „Eat the Rainbow“: Deine Ernährung sollte bunt und vielfältig sein. Bau die Säule deiner Ernährung hauptsächlich auf Gemüse und weniger auf Kohlenhydrate.

Die anfängliche Umstellung mag vielen etwas schwerfallen. Aber bereits in der zweiten Woche wird es deutlich leichter und ab der vierten Woche habe ich überhaupt keinen Unterschied mehr gespürt. Dafür fühlte ich mich fitter, vitaler, leichter und die Regeneration verlief wie von selbst.

Der Körper benötigt deutlich weniger Kohlenhydrate als angenommen und auch drei Mahlzeiten sind völlig ausreichend. Sehr schnell wechselt der Körper von seinem „Kohlenhydratverbrennungsmodus“ in den „Fettverbrennungsmodus“.

Ein gesunder und vitaler Körper ist in allen Lebenslagen wirklich wichtig, deshalb: Gib deinem Körper die besten Nährstoffe und freue dich über das beste Ergebnis!

Rothaus Bike Giro 20.- 23. August 2020

Der Rothaus Bike Giro bietet in Deutschland allen Mountainbike-Begeisterten ein wunderschönes Etappenrennen durch den Schwarzwald.

Über 220 Kilometer und 6000 Höhenmeter werden in den vier Tagen quer durch den Schwarzwald absolviert. Insgesamt gingen rund 450 Starter an die Startlinie. Die ersten beiden Tage starten vom Notschrei aus, und zeigen die schöne Gegend rund um den Feldberg. Die beiden anderen Tage starten direkt an der Brauerei Rothaus im nicht ganz so hoch gelegenen Grafenhausen.

(C) Sebastian Schnitzer, Rothaus Bike Giro Schwarzwald

In diesem Jahr war natürlich auch hier vieles anders, da das Event nur aufgrund eines sehr guten Hygienekonzeptes stattfinden konnte. Egal welche Meinung jeder Einzelne zu diesem Thema vertritt, momentan freue ich mich einfach, wenn überhaupt ein Rennen stattfinden kann. Denn es geht nicht nur um das Radfahren, sondern auch darum, seine Freunde und Bekannten zu sehen.

Aufgrund des Konzeptes musste im Start- und Zielbereich eine Maske getragen werden. Bis 30 Sekunden vor dem Start. Auch für die Betreuer gab es strenge Regelungen und die Daten wurden erfasst. Dafür bekam jeder Athlet und Betreuer ein rotes Armband.

Wie bei Etappenrennen üblich, gab es am ersten Tag einen Prolog mit kurzer Distanz. Hier standen 21,8 Kilometer und 560 Höhenmeter auf dem Plan. Trails gab es hier noch kaum und so wurde es natürlich ein sehr schnelles Rennen. Der Sieger kam mit seinem Mountainbike auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32 Kilometern pro Stunde.

Für mich ging es eher darum, den Körper wieder an die Belastung zu gewöhnen. Durch eine beruflich ziemlich turbulente „nach Corona“ Zeit bin ich die 14 Tage vor dem Rennen mehr oder weniger überhaupt nicht auf dem Fahrrad gesessen.

Mir ist es immer wichtig, den Stress mehr oder weniger zu vermeiden. Radfahren soll Spaß machen und kein „Zwang“ sein.

Die Anreise war schon sehr schön. Von Titisee aus ging es hinauf Richtung Feldberg und wir hatten einen wunderbaren Blick auf den bei sonnigem Wetter gut besuchten Schluchsee.

Nachdem wir die letzten Serpentinen bis zum Notschrei geschafft hatten, begann der typische Renntrouble. Startnummer abholen, Fahrrad aufbauen und Nummer anpinnen. Bei mir Chaot kommen auch immer noch die letzten Reparaturen dazu 😀 Danach ging es direkt Richtung Start, denn der Start und Ziel Bereich lag oben im Langlauf Center.

Startblock Elite Damen Rothaus Bike Giro

Um 15:00 Uhr fiel der erste Startschuss für die Elite Herren, danach ging es mit jeweils einer Minute Abstand für die restlichen Fahrer auf die Strecke.

Der Start der Frauen verlief extrem schnell. Es wurde sofort richtig Gas gegeben und nach ca. 500 Metern war ich dem Kollaps nahe 😀 Schließlich fiel mir eine wild schreiende Frau am Rand auf, und mir wurde klar, warum mir langsam schwindlig wurde.

Ich hatte vor lauter Aufregung vergessen, die Maske abzusetzen. 😀 Im Trail mit hoher Geschwindigkeit gar nicht so einfach die Maske auszuziehen und hinten im Trikot zu verstauen. Pro Tipp für den nächsten Tag -> unbedingt vorher absetzen!

Fahrradfahren mit Maske

Die Strecke war mit 560 Höhenmetern relativ flach und so ging es den ersten Tag nur über Schotter und Waldwege. Nach den ersten drei Kilometern passierten wir wieder das Ziel. Am Ende der kommenden ersten langen Abfahrt fand ich dann einen Partner, um zusammen zu fahren. Mit ihm gemeinsam konnte ich bergauf ein super Tempo fahren und mich bergab nochmal etwas mehr pushen.

Die Strecke führte auch durch eine kleine Ortschaft, an deren Streckenrand einige Fans für eine tolle Stimmung sorgten.

Am ersten Tag fühlt man sich natürlich auch noch gut, man ist ausgeruht und hat noch Power. Dazu kommt, dass mir Kurzdistanzen viel Spaß machen, auch wenn mein Körper eher für Langdistanzen gemacht ist.

Der Schwarzwald zeigte sich von seiner besten Seite, mit schönem Wetter und Sonnenschein konnten wir die Strecke wirklich genießen. Ein Ausblick von oben ist einfach immer etwas Besonderes. Da ich schon lange nicht mehr im Schwarzwald war, hätte ich am liebsten noch einige Tage Urlaub angeschlossen.

(C) Sebastian Schnitzer

Durch die Kurze Etappe trafen sich alle Fahrer nach dem Rennen im Zielbereich auf der Wiese des Nordic Centers wieder. Hier wartete bereits mein erfrischend kühler Joghurt-Zitronen-Shake von For you E-health für einen direkten Start der Regeneration.

Zielsprint Rothaus Bike Giro

Nach der üblichen Plauderei im Ziel ging es für uns weiter ins Hotel in Kirchzarten. Direkt am Bahnhof fanden wir ein nettes Restaurant, in dem wir einen schönen Abend verbringen konnten, mit gutem Essen, und für mich natürlich mit Wasser 😀

Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es beim Bäcker um die Ecke zum Frühstück. Ich hoffte auf Rührei oder Müsli, oder irgendetwas in diese Richtung. Leider bestand das Frühstück aus Croissant bzw. Brötchen mit Butter und Marmelade. Deshalb wurde es ein Kuchen und eine Brezel sowie eine Banane. Suboptimal 100, aber zu allem anderen fehlte die Zeit. Während des Rennens wird der Körper ordentlich mit Gels und Riegeln versorgt und so ging es an den Start.

Am 2. Tag standen 65,8 Kilometer und 2050 Höhenmeter an. Gleich zwei Mal wurden wir hinauf auf den Feldberg geschickt und so verteilten sich die Höhenmeter quasi hauptsächlich auf zwei Anstiege.

Etappe Feldberg mit dem Mountainbike

Schon vom Start weg war das Tempo heute deutlich langsamer als am Vortag. Die ersten drei Kilometer waren wieder dieselben und so passierten wir auch heute wieder direkt das Ziel. Nach der ersten Zieldurchfahrt hatte sich das Feld schon gut auseinandergezogen und es ging direkt auf die ersten Trails. Inklusive ein paar Spitzkehren. Dies führte leider zu einem abartigen Stau und so blieb nichts übrig, als einige Minuten den anderen Fahrern beim Tragen und Schieben zuzusehen. Etwas schade war, dass durch den Stau in der ersten Runde ein Fahren nicht möglich war. Und das, obwohl die Sektion wirklich schön war.

Heute erwarteten uns aber auch einige Sektionen, die mir persönlich nicht gefallen haben. Es gab einige Stellen, an denen wirklich halbe Bäume und lauter Geäst lagen. Da habe ich immer etwas Panik um meine super Pirope Laufräder, da diese super leicht sind und ein mega Rollverhalten haben. Allerdings möchte ich in meinen Textilspeichen nicht unbedingt einen Ast, wenn es sich vermeiden lässt.

Heute lief es erwartungsgemäß nach dem ersten Warm-Up-Renntag deutlich besser.

Die erste Bergetappe lief auch wirklich gut, ich war mit meiner Performance sehr zufrieden. Oben am Berg konnte ich auch die Elite Fahrerin auf dem Platz vor mir einholen und den Abstand bis zum Ziel halten. Allerdings ist sie mir leider auf der Bergab-Passage danach wieder entwischt.

Einen so langen Berg kenne ich nur vom Hero-Rennen in Südtirol, und ich muss sagen, kleine Rampen sind mir lieber. Für den Bergfahrer fehlen mir die körperlichen Voraussetzungen.

Zum ersten Mal seit langem waren mir die „nicht-technischen“ Verhältnisse wirklich recht. So waren die Rennen zeitlich deutlich schneller zu absolvieren, als die letzten Wochen in Tschechien.

Der Wechsel zwischen Asphalt, Schotter und Trail machte die Reifendruck-Wahl jedoch etwas schwerer und wir suchten den bestmöglichen Kompromiss.

Von Minute zu Minute lief es die ersten Dreieinhalb Stunden besser. Nach etwa der Hälfte des zweiten Berges überfiel mich dann aber doch die Müdigkeit. Der Berg schien immer endloser zu werden und ich fand einfach keine gute Gruppe, mit der ich ein Stück fahren konnte. Und so kämpfte ich mich in 4,5 Stunden zumeist allein durch die heutige Etappe.

Bei der Hitze des heutigen Tages versuchte ich so gut als möglich, hydriert zu bleiben und verbrauchte während der Fahrt rund 6.5 Liter Iso.

Heute war der erste Tag, an dem ich wirklich platt im Ziel war. Super stolz, denn ich glaube nicht, dass ich viel Zeit verschwendet habe, das war wirklich mein Limit.

Danach ging es zum Hotelwechsel. Die nächsten 3 Tage verbrachten wir im Landhotel Wilden Mann in Eggingen. Ein wunderschönes Hotel, welches wir wärmstens empfehlen können. Morgens aufwachen mit Blick auf die süßen Zottelkühe ist einfach schön.

Außerdem sind alle Produkte regional und mega lecker =)

Langsam kamen die ersten Müdigkeitserscheinungen. Die Nacht war mehr schlecht als recht, Der Magen meldete sich langsam aufgrund der Fülle an Gel und der Puls wollte auch nicht so recht runter gehen.

Bereits von anderen Etappenrennen wusste ich, der Dritte Tag wird der heftigste.

Dieses Mal kam allerdings alles anders.

Als moralische Unterstützung kam mein Papa zur 3. und 4. Etappe als Zuschauer mit. Und ich freute mich sehr auf die kommenden zwei Tage.

Das Wetter begrüßte uns heute mit Dauerregen.

Als der Startschuss fiel, merkte ich direkt, dass ich mich heute gut fühlte und hatte Riesen Spaß auf der Strecke. Die Betreuung durch Sandro und Papa war natürlich ein extra Boost und machte es mir noch einmal leichter. Gleich zu Beginn habe ich eine Gruppe von 3 Männern gefunden, die das Rennen mit sehr viel Spaß nahmen und als große Gaudi. Genau mein Ding also 😀

Die Zeit bis zur ersten und zweiten Verpflegungsstation verging wie im Flug. Heute gab es wirklich schöne Trails, bergauf wie bergab. Nach der zweiten Verpflegung an der Skischanze in Titisee ging es für uns wieder den Berg hoch. Und dann wieder nach unten…. Ganz, ganz weit nach unten. Leider hörten im Ort die Pfeile wieder auf. Und ich stand mit einer großen Gruppe von etwa 30 Fahrern an der Hauptstraße.

Keiner wusste weiter, eins war leider sicher: Dies war nicht der richtige Weg, jemand hatte die Schilder umgestellt.

Völlig verärgert und demotiviert ging es den Berg schiebend wieder hinauf, alle möglichen Kreuzungen wurden getestet wo es wieder weiter gehen könnte. Der Unmut wuchs von Minute zu Minute und bis wir endlich wieder die richtige Strecke gefunden hatten, war sozusagen das ganze Feld an uns vorbei.

Für mich war die Motivation danach ehrlich einfach weg.

Es machte überhaupt keinen Spaß mehr und ich wurde dadurch deutlich langsamer und verlor auch noch meine Gruppe. Der Tag war im Kopf abgehakt. Es ging nur noch darum, irgendwie ins Ziel zu gelangen, alles andere spielte keine Rolle mehr.

Im Ziel dann tatsächlich eine gute Nachricht. Das Orga-Komitee um Rick Sauser gab der ganzen Gruppe, die in die Irre geleitet wurde, eine Zeitgutschrift. Natürlich glich diese nicht alles aus, aber besser als nichts und eine wirklich nette Geste.

Damit ging es mit Vorfreude auf die letzte Etappe ins Bett.

Am vierten Tag merkte ich wirklich deutlich die vielen Stunden im Sattel und ich freute mich auf ein baldiges Ende 😀

Meine Motivation heute so schnell als möglich zu fahren, war riesig, denn ich wollte einfach nur fertig sein.

Glücklicherweise lief es mir wirklich gut und ich quetschte noch einmal alles aus meinem Körper, was nur möglich war. Die vielen Trails am heutigen Tag kosteten durch manchmal Absteigen noch einmal extra Körner, aber ich gab nicht auf und kämpfte mich durch. Das Härteste waren die letzten 2 Kilometer, auf denen es wirklich noch einmal richtig steil und matschig wurde. Die 66,7 Kilometer und 1400 Höhenmeter kosteten mich noch einmal sehr viel Kraft und Motivation. Glücklicherweise konnte ich fast die komplette Distanz in einer Gruppe fahren, wodurch wir uns auf der Ebenen schön mit dem Windschatten fahren abwechseln konnten.

Am Schluss standen 15 Stunden und 12 Minuten über die 4 Tage verteilt im Ergebnis und eine weitere, superschöne Rennserie in meiner Erinnerung.

fahrrad fahrradfahren

Die ersten Radrennen nach Corona

Die ersten drei Rennwochenenden auf dem Mountainbike sind bereits in den Büchern. Was sich durch Corona verändert hat, was die Unterschiede zwischen Deutschland und Tschechien sind, und was beachtet werden muss erfahrt ihr hier.

Nach der langen Rennpause zwischen dem Samarathon in Israel und dem Trainingslager in Mallorca ging es für uns am 20. Juni endlich wieder nach Tschechien zum Radrennen.

In Tschechien wurde bereits in den vier Wochen zuvor wieder Rennen gefahren. Leider waren anfangs noch die Grenzen zu und die weiteren Rennen leider sehr weit weg. Deshalb wurde Most zu unserem ersten Ziel nach der Corona Pause.

Die Pause konnte ich trotzdem gut nutzen und jede Menge Zeit auf dem Rad mit Freunden genießen. Die Kuchen Ausfahrten am Sonntag, sowie neue Trails zu erkunden, hat auch jede Menge Spaß gemacht. Und trotzdem konnte ich es kaum erwarten, endlich wieder eine Startnummer anzupinnen, an der Startlinie zu stehen und zu sehen, ob sich die Arbeit der letzten Monate ausgezahlt hat.

Mountainbike Extrem Bike Most

Im tschechischen Most meldete ich mich für das „Bike Extrem Most“. Dieses Rennen bot eine Strecke über 56 Kilometer und 1498 Höhenmeter, sowie eine Strecke mit 72 Kilometern und 2108 Höhenmetern. Die Entscheidung, welche Strecke man fahren möchte, konnte noch während des Rennens getroffen werden.

Zu Beginn meiner Anmeldung war die Teilnahme der langen 72 Kilometer-Strecke geplant. Da ich immer noch glaube, dass es dieses Jahr mehr Marathon als Cross Country geben wird, wollte ich direkt wieder mit dem Marathon-Training einsteigen.

Eigentlich liegen mir die Langdistanzen aufgrund meiner Muskulatur. Außerdem braucht mein Körper relativ lange, bis er sich an das Rennen fahren gewöhnt. An schlechten Tagen kann es bei mir durchaus eine Stunde dauern, bis die Beine richtig laufen.

Allerdings macht mir Cross Country einfach mehr Spaß 😊

Durch den Dauerregen am Tag zuvor war im Voraus klar, dass es die reinste Schlammschlacht werden würde. So entschied ich mich für die kleinere 56 Kilometer Runde.

Matschrennen Mountainbike Marathon

In Tschechien finde ich die Marathons immer extrem spannend, da sie mehr einem Cross Country Rennen ähneln. Die Strecken sind immer super technisch, Schotterpisten oder Waldautobahnen sucht man vergebens. Einen solchen Marathon habe ich bisher in Deutschland leider vergeblich gesucht. Allerdings wurde mir von vielen bereits der Sigma Marathon in Neustadt an der Weinstraße empfohlen.

Wie immer beschloss ich, bereits am Vortag anzureisen und im Hotel zu übernachten. Am Anreisetag konnte ich auch schon die Startnummer abholen. Der Start war im sogenannten „Hippodromo“, der „Pferderennbahn“.

Schon heute war wirklich viel los und es herrschte Normalität, von Corona-Maßnahmen keine Spur. Einfach nur ein schönes, fröhliches Miteinander und Vorfreude auf das Rennen.

Durch das Münchner Abkommen 1938 gehörte Most zu Deutschland, weshalb sie auch sie zwei Namen besitzt. Most und Brüx, da Most wörtlich übersetzt Brücke heißt.

Heute ist Most bekannt für seinen Braunkohlebergbau und auch den Autodrom Most. Auch während des Rennens, das um den Autodrom herum verlief, war es immer wieder lustig, die Autos auf der Rennstrecke zu hören, und sogar vom Berg aus zu sehen.

Dadurch, dass es die ersten Kilometer über eine nasse Wiese ging, war der Start nicht ganz so extrem schnell, wie bei anderen Rennen. Das kam mir entgegen, denn ich war mit der Kombination aus rutschiger Wiese und Matsch anfangs noch ziemlich überfordert. Bereits nach kurzer Zeit waren die Reifen komplett rund und vom Profil nichts mehr zu sehen. Schon nach 5 Kilometern standen die ersten Fahrerinnen und Fahrer am Rand und versuchten, ihre Schaltung und ihre Fahrräder wieder einigermaßen frei zu bekommen, um weiterfahren zu können.

Dieses Wetter ist überhaupt nicht meins ;D und ich war froh, als es endlich auf den Trail in den Wald ging, welcher nicht ganz so schlimm durchnässt war.

Die Trails in Tschechien waren wie immer ein Traum. Steil bergauf und steil bergab. Gespickt mit jeder Menge Wurzeln, Steinen und Sprüngen. Für mich gab es hier wie immer viel zu lernen, da die Trails schon im trockenen Zustand nicht leicht zu fahren sind.

Gefreut hat es mich allerdings, meinen Fortschritt zu sehen. Nach über zwei Stunden im Schlamm, lief es von Minute zu Minute besser und machte dadurch auch umso mehr Spaß.

Besonders die engeren Spitzkehren bergauf und bergab zwangen mich doch immer wieder zum Absteigen, was von Stunde zu Stunde kräftezehrender wurde. Ein Gefühl von Cyclocross 😉

Auf den letzten Kilometern vor dem Ziel ging es wirklich noch einmal nur geradeaus und ich konnte es noch einmal richtig laufen lassen.

Nach 4,5 Stunden kam ich dann als 4. Frau ins Ziel und war mit dem Rennen sehr zufrieden.

Mitgenommen habe ich, dass ich unbedingt an der Fahrtechnik arbeiten muss. Denn ständiges Auf- und Absteigen kostet viel zu viel Kraft.

In der darauffolgenden Woche ging es für uns zum ersten deutschen Rennen.

Dem Dresden Marathon.

Auch hier reisten wir wieder am Vortag an und wollten bei schönstem Wetter noch eine Tour durch Dresden machen, denn das Ganze war unser erster Dresden Besuch.

Von unserem Hotel im Stadtteil Neustadt aus spazierten wir in die Altstadt, etwa eine knappe halbe Stunde zu Fuß. Los ging es in kurzer Sommerkleidung bei sommerlichen 25 Grad. Der Ausblick auf die Elbe war traumhaft und es war wirklich viel los, was uns erstaunte. Mitten während unserer Touristen-Aktivitäten, begann es urplötzlich zu Schütten wie aus Eimern. Zwar konnten wir uns schnell in ein Restaurant retten, die sommerlichen Temperaturen waren allerdings damit vorbei.

So beendeten wir unsere Touri-Aktivitäten und gingen zurück ins Hotel.

Raceday: Der Start war auf 9.30 Uhr angesetzt. Mit jeweils 2.5 Minuten Abstand wurde in 25er Blöcken gestartet. Alle Frauen zusammen. Mittlerweile kenne ich auch hier im Osten viele Fahrerinnen und Fahrer. In Dresden allerdings kannte ich leider sehr wenige Frauen. Obwohl das Feld sehr stark besetzt war.

Dadurch, dass es das erste Rennen seit langem in Deutschland war, sind manche Fahrerinnen und Fahrer wirklich von weither angereist, um teilnehmen zu können.

Fast 300 Fahrer haben sich an die Startlinie gestellt.

Startlinie Dresden Mountainbike Marathon

Hier waren die Corona Maßnahmen im Gegensatz zu dem Rennen in Tschechien sehr offensichtlich. Vor dem Start musste eine Erklärung zur Gesundheit unterschrieben werden und auch auf die Abstandseinhaltung wurde Acht gegeben.

Es waren fast keine Zuschauer vor Ort. Auch nach Zieleinlauf wurde darauf geachtet, dass alle Fahrer den Zielbereich direkt verlassen.

Die Dresdner Heide allerdings war mir bis dahin zum Mountainbiken noch gar kein Begriff. Und für meine Verhältnisse mit 42 km und 650 Höhenmetern sehr flach. Trotzdem kam auf dieser Runde definitiv keine Langeweile auf.

Denn der Untergrund war absolut vielseitig und der Anteil der Trails super hoch.

Nach einem „mal wieder“ misslungenen Start, konnte ich mich die erste Zeit an eine Gruppe aus 6 Mädels klammern. Nach und nach fiel diese Gruppe auseinander und ich war noch gemeinsam mit einer anderen Fahrerin unterwegs. Die Trails haben Überholmanöver fast nie zugelassen und die Strecken-Ausschilderung ähnelte einer echten Schnitzeljagd. Und so wurde immer wieder umgedreht, um auf den richtigen Weg zu gelangen.

C Andre Rosenkranz Start Frauenblock

Durch den zeitversetzten Start durch die vielen Gruppen war das Rennen super schön zu fahren. Immer wieder habe ich eine Gruppe gefunden, aber auf den Trails wurde lange nicht so geheizt und gefährlich gefahren, wie in einem normalen Rennen.

Trotz der wenigen Höhenmeter gab es zum Teil super steile Rampen, die speziell am Schluss ordentlich Körner gekostet haben. Auch ganz lustig waren die vielen Sand-Partien, die mich ebenfalls sehr an die Cross-Rennen erinnerten.

Die Beine waren an diesem Tag leider nicht so gut wie beim letzten Rennen. Ich hatte noch leichten Muskelkater und musste dadurch noch ein Stück mehr leiden.

Einige der Mädels waren aber speziell bergab deutlich schneller als ich und so kam ich am Schluss als 6. von 17 Mädels mit einer Zeit von 2 Stunden 9 Minuten ins Ziel.

C Markus Weinberg Gruppe Frauen Mountainbike

Das dritte Rennwochenende in Folge führte uns wieder nach Tschechien.

Zum ersten UCI-Rennen der Saison. Der beliebte Strabag Cup machte Halt in Mesto Touskov nahe Pilsen.

Am Freitag wurde erst einmal die Strecke ordentlich unter die Lupe genommen, denn die Strecke des C1 Rennens ist für mich wirklich das obere Limit 😀

Eine Runde war knappe 5 Kilometer lang. Die erste Hälfte war eindeutig die „schlimmere“, denn hier wurde mir technisch alles abverlangt und ich war wirklich froh über die möglichen B-Linien. Über jede A-Linie, die ich gefahren bin, habe ich mich deshalb besonders gefreut.

Besonders schön fand ich auch, dass meine Team Kollegin Luisa ebenfalls mit mir an die Startlinie ging. Luisa fährt seit diesem Jahr in unserem Cis Mountainbike Racing Team und für sie war es das erste Rennen des Jahres.

Cis Mountainbike Racing Team, Cross Country

Durch die C1 Dotierung waren sämtliche Weltklassefahrerinnen wie Anne Terpstra, Yana Belomoyna, Ronja Eibl, Barbara Benko und so weiter am Start und ich war super gespannt auf das Rennen.

Durch die ungünstige Kombination von Klausur am morgen und Streckenbesichtigung am Abend, konnten wir erst gegen 22 Uhr Essen gehen und die Auswahl war dementsprechend klein. Leider habe ich das Essen nicht so gut vertragen und hatte demzufolge kein gutes Gefühl für das Rennen, geschweige denn für den Magen.

Cis Mountainbike Racing Team

Nach dem Aufwärmen vor dem Start wollte ich es auf jeden Fall versuchen, da ich mich riesig auf das Rennen gefreut habe. Nach einem total verpatzten Start überzog ich leider vollkommen, um den Rückstand wieder aufzuholen und dementsprechend habe ich mich leider schon zu Beginn völlig kaputtgefahren und musste das Rennen vorzeitig beenden.

Die Enttäuschung war riesig und trotzdem habe ich dadurch auch wieder viel für die zukünftigen Rennen gelernt.

Start UCI C1 Rennen Mesto Touskov

Jetzt heißt es erst einmal durchatmen und dann geht es mit dem nächsten Rennblock weiter. Mal schauen, wann und wo. Habt ihr ein Lieblingsrennen oder Empfehlungen für mich?